Im Rahmen der Europerio 7, des weltweit größten Kongresses für Parodontologie und
zahnärztliche Implantologie, der in diesem Jahr in Wien stattfand, veranstaltete Heraeus
2 Symposien zu den jüngsten Entwicklungen in der Parodontitis-Behandlung.
Es wurden unter anderem Themen diskutiert, wie die individuelle Anfälligkeit den Krankheitsverlauf
bestimmt, und dass die lokale Antibiotika-Gabe durchaus ein guter Behandlungsweg sein
kann. Dazu wies Prof. Lang auf eine kürzlich abgeschlossene ERGOPerio-Studie von Tonetti
et al. (2012) [
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] hin, die den therapeutischen Effekt einer einmaligen, topischen, adjunktiven Gabe
von Ligosan® Slow Release bei Patienten mit persistierender/rezidivierender Parodontitis
während der unterstützenden Parodontitis-Therapie (UPT) untersuchte. Nach dem supragingivalen
Debridement und subgingivaler Ultraschall- / Schallinstrumentierung wurde in der Testgruppe
das Doxycyclin-Gel in alle Residualtaschen ≥ 4 mm appliziert. Das Ergebnis dieser
Studie unterstützt das Konzept der zusätzlichen lokalen Antibiotika-Gabe, insbesondere
Ligosan® Slow Release. Diese zeigt bei der Behandlung persistierender/rezidivierender
Parodontitiden während der UPT einen positiven therapeutischen Effekt auf die Entzündungsreaktion
und bei tiefen Taschen (≥ 5 mm). Auch für die Periimplantitis-Behandlung scheint die
lokale Antibiose aufgrund der hohen Wirkstoffkonzentration am effektivsten zu sein.
Die mikrobiologische Flora ist weitgehend mit der Parodontitis vergleichbar, wobei
in periimplantären Läsionen zusätzlich Staphylococcus aureus (typischer Eitererreger)
vorkommen kann. Zurzeit gibt es keinen einheitlichen, evidenzbasierten Therapieansatz:
Lokalantibiotika könnten eine Antwort für die Zukunft sein, die jedoch zunächst durch
eine Studie belegt werden muss.
Nach Informationen der
Heraeus Kulzer GmbH, Hanau
Internet: www.heraeus-dental.com