Key words
osteopathy - forehand lameness - horse
Was versteht man unter einer Lahmheit?
Charakteristisch für eine Lahmheit ist ein biomechanisch unphysiologischer Bewegungsablauf
mindestens eines Beines in einer Grundgangart, der sich mindestens als Taktunreinheit
zeigt. Außer bei einem deutlichen „Hinken“ sind die Taktunreinheiten im Bewegungsablauf
häufig in der Ganganalyse nur schwer zu beurteilen. Außerdem geben sie noch keinen
abschließenden Aufschluss darüber, ob das Bein, das den unphysiologischen Bewegungsablauf
zeigt, auch tatsächlich das „kranke“ Bein ist. Nicht umsonst sind manche tierärztlich
durchgeführten Lahmheitsuntersuchungen sowohl zeitlich als auch technisch sehr aufwendig
und garantieren trotzdem nicht immer eine belastbare Diagnose. Immer wieder sind die
Ergebnisse unbefriedigend: Die Lahmheit ist sichtbar, und man findet einfach keinen
Grund dafür. Dies ist für alle Beteiligten ein sehr unzufrieden stellender Zustand:
für den Pferdebesitzer, für den Tierarzt und nicht zuletzt für das Pferd, das unter
der Lahmheit leidet.
Um der Vorhandlahmheit näher auf die Spur zu kommen, ist zunächst ein Blick auf den
natürlichen Bewegungsablauf des Körpers insgesamt und anschließend auf die Biomechanik
der Vorhand im Speziellen hilfreich:
Der natürliche Bewegungsablauf des Pferdes
Wie kommt eine physiologische Fortbewegung zustande und wie fließt sie durch den ganzen
Körper?
„Der Motor sitzt hinten“
Der natürliche Bewegungsablauf eines gesunden Pferdes beginnt in der Hinterhand: Das
Pferd setzt einen Hinterfuß nach vorne Richtung Schwerpunkt ventral der Rumpfmitte.
Der betreffende Hüfthöcker bewegt sich nach ventrokranial. Über die Iliosakralgelenke
wird diese Beckenbewegung auf das Sakrum übertragen und setzt sich durch die gesamte
Wirbelsäule nach kranial fort.
In der Fortbewegung machen die einzelnen Wirbelkörper eine Lateroflexion (LATFLEX)
mit gegensinniger Rotation (ROT; vgl. [1], S. 16), sodass der an den Brustwirbeln aufgehängte Brustkorb auf der konkaven Wirbelsäulenseite
leicht nach ventral absinkt und sich auf der konvexen Wirbelsäulenseite leicht nach
dorsal hebt. Das heißt, der Brustkorb schwenkt dem vorgreifenden Hinterbein aus dem
Weg. Diese leichte Brustkorbhebung nimmt das dort aufgelagerte Schulterblatt mit und
macht die Vorhand auf der konvexen Seite leicht und frei, um einen Schritt nach vorne
zu machen. So weisen denn auch die Grundgangarten Schritt und Trab im biomechanisch
gesunden Zustand des Pferdes diagonale Fußfolgen auf (Ausnahme: Passgänge bestimmter Gangpferderassen). Selbst im Galopp,
der einzigen Grundgangart, bei der beide Hinterbeine fast zeitgleich nach kranial
greifen, findet sich die diagonale Fußfolge.
Die Wirbelsäule als Bogensehnenbrücke
Die Wirbelsäule des Pferdes funktioniert ähnlich einer Bogensehnenbrücke. Die wichtigsten
Bestandteile des ventralen Anteils (die „Sehne“) sind die Pectoralis- und Serratusmuskeln,
die Abdominalmuskeln mit ihren großflächigen Sehnenanteilen und die Hüftgelenksflexoren.
Die wichtigsten Bestandteile des dorsalen Anteils (der „Bogen“) sind die Ligg. nuchae
und supraspinale, der M. splenius, der M. erector spinae und die Hüftgelenksextensoren.
Durch Aktivierung der „Sehne“ werden insbesondere die sehnigen Anteile des „Bogens“
gespannt, die Wirbelsäule wölbt sich auf, die Rückenmuskeln entspannen sich, die Hinterhand
kommt zum Untertreten und der Rücken kommt zum Schwingen. Im Gegensatz zur Rückenmuskulatur
des Menschen, die eine statische Haltefunktion gegen die Schwerkraft hat, ist die
Rückenmuskulatur des Pferdes eine dynamisch arbeitende Bewegungsmuskulatur.
Die Vorhand für Balance und Stabilität
Die Vorhand setzt sich zusammen aus Kopf, Hals, Widerrist und Vorderbeinen. Alleine
hieraus wird bereits ersichtlich, dass eine Vorhandlahmheit sehr vielfältige Ursachen
haben kann, die es zu identifizieren gilt.
Hauptfunktionen der Vorderbeine bestehen in der Stabilisierung und Stützung des Rumpfes
und der Stoßdämpfung.
Rumpfträger
Zwischen den Schulterblättern ist der große Brustkorb des Pferdes aufgehängt. Da ihm
Schlüsselbeine fehlen, erfolgt beim Pferd diese Aufhängung rein muskulär. Der Vorhand
kommt insofern eine ausschlaggebende Funktion der Rumpfstabilität zu, insbesondere
durch den M. serratus ventralis thoracis, die Mm. scaleni und die Mm. pectorales (insgesamt
als Rumpfträger bezeichnet).
Stoßdämpfung
Beim Auffußen werden der Druck des Körpers auf den Boden und der Gegendruck des Bodens
auf den Körper zunächst im betreffenden Vorderhuf aufgenommen und dann nach dorsal
in die Vorhand weitergeleitet.
Als puffernde Strukturen finden sich u. a. ([Abb. 1]):
Abb. 1 Sagittalschnitt durch die Vorderzehe.Quellenangaben: Eser K. Checkliste Osteopathie
Pferd. Stuttgart: Sonntag in MVS Medizinverlage; 2011.
-
die Hufrolle: Bursa podotrochlearis, Insertion des M. flexor digitorum profundus am
Strahlbein
-
der Fesselträger: M. interosseus medius mit den oberen und unteren Gleichbeinbändern
-
zahlreiche Knorpelflächen zwischen den Vorderfußwurzelknöchelchen
-
der Rumpfträger (s. o.)
Weitere Hauptaufgabe der Vorderbeine ist es, eine neue Unterstützungsfläche zu finden,
wenn der Schub der Hinterhand vorne im Pferd ankommt. Im physiologischen Bewegungsablauf
ist der Vorgriff der Vorderbeine ein passiver Vorgang, der durch den aktiven Schub
der Hinterhand initiiert wird.
Biomechanik der Vorhand
Der Bewegungsablauf des Vorderbeins lässt sich in 4 Phasen unterteilen: Abfußen, Protraktion,
Auffußen und Propulsion.
Abfußen (Hangbein)
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Flexion des Schulterblatts durch konzentrische Aktivität der Mm. trapezius und rhomboideus
Pars thoracis, serratus ventralis thoracis
-
Flexion des Schultergelenks durch konzentrische Aktivität der Mm. latissimus dorsi,
pectoralis prof., deltoideus und teres major
-
Flexion des Ellenbogengelenks durch konzentrische Aktivität der Mm. biceps brachii
und brachialis
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Flexion der Karpal- und Zehengelenke mit Translation des Erbsbeins nach medial durch
konzentrische Aktivität der Mm. flexor carpi ulnaris und flexor digitorum superf./prof.
-
Gleiten der Gleichbeine nach proximal durch Entspannung des Fesselträgers
-
Entlastungsphase des Hufmechanismus:
-
Entlastung des Strahlpolsters vom Bodendruck
-
Anheben der Hufsohle durch Entlastung des Hufbeins
-
Zusammenziehen der Hufwand und der Trachten im Bereich der Ballenecken
-
Füllung des proximal des Kornsaums gelegenen Venenplexus nach proximal
-
Entlastung des distal des Kronsaums gelegenen Venenplexus
Protraktion (Hangbein)
-
Flexion des Schulterblatts durch konzentrische Aktivität der Mm. trapezius und rhomboideus
Pars thoracis, serratus ventralis thoracis
-
Extension des Schultergelenks durch konzentrische Aktivität der Mm. brachiocephalicus,
cleidobrachialis, pectoralis superf., biceps brachii, supraspinatus
-
Flexion des Ellenbogengelenks durch konzentrische Aktivität der Mm. biceps brachii
und brachialis
-
Extension der Karpal- und Zehengelenke mit Translation des Erbsbeins nach lateral
durch konzentrische Aktivität der Mm. extensor digitorum communis und lateralis, extensor
carpi radialis
-
Gleiten der Gleichbeine nach distal durch Spannung des Fesselträgers
-
Extension des zervikothorakalen Übergangs und der BWS durch konzentrische Aktivität
des M. erector spinae (Mm. spinalis, longissimus, iliocostalis)
Auffußen (Stützbein)
-
Flexion des Schulterblatts durch exzentrische Aktivität des Mm. trapezius und rhomboideus
Pars cervicis, serratus ventralis cervicis
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Flexion des Schultergelenks durch exzentrische Aktivität der Mm. brachiocephalicus,
supraspinatus und infraspinatus
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Flexion des Ellenbogengelenks durch exzentrische Aktivität des M. triceps brachii
-
Extension der Karpal- und Zehengelenke mit Translation des Erbsbeins nach lateral
durch konzentrische Aktivität der Mm. extensor digitorum communis und lateralis, extensor
carpi ulnaris und exzentrische Aktivität der Mm. flexor digitorum superf./prof.
-
Gleiten der Gleichbeine nach distal durch Spannung des Fesselträgers
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Belastungsphase des Hufmechanismus:
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erste Abfederung des Bodendrucks durch das Strahlpolster
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Nachgeben der Hufsohle durch Belastung des Hufbeins
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Dehnung der Hufwand und der Trachten im Bereich der Ballenecken
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Auspressen des proximal des Kornsaums gelegenen Venenplexus nach proximal
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Kompression des distal des Kronsaums gelegenen Venenplexus
Propulsion (Stützbein)
-
Extension des Schulterblatts durch konzentrische Aktivität der Mm. trapezius und rhomboideus
Pars cervicis, serratus ventralis cervicis
-
Flexion des Schultergelenks durch konzentrische Aktivität der Mm. latissimus dorsi,
teres major und minor, deltoideus Pars scapularis, pectoralis prof., Caput longum
des M. triceps brachii
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Extension des Ellenbogengelenks durch konzentrische Aktivität des M. triceps brachii
-
Extension der Karpal- und Zehengelenke mit Translation des Erbsbeins nach lateral
durch konzentrische Aktivität der Mm. extensor digitorum communis und lateralis, extensor
carpi radialis
-
Gleiten der Gleichbeine nach distal durch Spannung des Fesselträgers
-
Flexion des zervikothorakalen Übergangs und der BWS durch konzentrische Aktivität
der Mm. obliquus externus und obliquus internus abdominis, rectus abdominis und pectorales
Osteopathische Sicht einer Vorhandlahmheit
Die Ursachen für Taktunreinheiten und Lahmheiten können sowohl im Bein selbst liegen
(s. o. „Biomechanik der Vorhand“) als auch in allen Strukturen, die in Vor-, Mittel-
und Hinterhand an der Bewegung beteiligt sind (s. o. „Der natürliche Bewegungsablauf“).
Für Definition und Beschreibung der tierärztlich identifizierbaren Lahmheitsursachen
sei auf die einschlägige veterinärmedizinische Literatur verwiesen.
Aus osteopathischer Sicht sind die schulmedizinischen Diagnosen im Rahmen der Befundung
wissenswerte und wichtige Bausteine, für die Behandlung aber nicht ausschlaggebend.
Ausnahme: tierärztliche Kontraindikationen [1] einer osteopathischen Behandlung ([Kasten])!
Grundsätzlich wird unterschieden in eine Stützbeinlahmheit und eine Hangbeinlahmheit.
Kontraindikationen einer osteopathischen Behandlung
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absolute Kontraindikationen: Fraktur, Kapsel-/Bänderriss mit Gelenksinstabilität, frischer Muskelriss, frische
Blutung, ankylosierte Kissing Spines/Spat, Tumoren, akute fieberhafte Infekte
-
relative Kontraindikationen: Trächtigkeit, spinale Ataxie
-
Kontraindikationen für kraniosakrale Techniken: frische Kopfverletzungen, Hirntumoren, Gefäßveränderungen im Gehirn, Trächtigkeit
in den ersten 3 Monaten und ab dem 8. Monat
Stützbeinlahmheit
Bei der Stützbeinlahmheit ist die Stützbeinphase eines Beines verkürzt. Diese kann
sich zeigen als:
Muskuläre Ursachen in Vorhand und Rumpf
Hypertonus/Kontraktur von (palpierbare Hauptmuskeln):
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M. brachiocephalicus (R. ventralis aus Hirnnerv XI, Rr. ventromediales der Segmente)
-
M. pectoralis superficialis (Nn. pectorales craniales und caudales aus nC6–Th2)
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M. trapezius Pars thoracis (R. dorsalis aus Hirnnerv XI)
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M. rhomboideus Pars thoracis (Rr. ventromediales der Segmente)
-
M. serratus ventralis thoracis (N. thoracis longus aus nC8–nTh1)
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Mm. scaleni (Rr. ventrales der Segmente)
-
M. deltoideus Pars clavicularis (N. axillaris aus nC7/nC8)
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M. supraspinatus (N. suprascapularis aus nC6–nC8) (Zügellahmheit)
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M. biceps brachii (N. musculocutaneus aus nC6–nC8)
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M. brachialis (N. musculocutaneus und N. radialis aus nC6–nTh1)
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Mm. flexor digitorum superf./prof. (Nn. ulnaris und medialis aus nC7–nTh2)
-
M. extensor carpi ulnaris (N. radialis aus nC7–nTh1)
-
M. erector spinae (Rr. dorsales der Segmente)
Segmentale Nervenkompression aufgrund etwaiger Wirbelläsionen mit nachfolgender Hypotonie/Atrophie
des entsprechenden Myotoms der Propulsoren.
Osteopathische Ursachen in Vorhand und Rumpf
Stolpern des Stützbeins
Organische Ursachen
Mangelhafte Motilität der Organe, z. B. aufgrund von Funktionsstörungen oder Entzündungen,
können zu reflektorischen Verspannungen der segmentalen Interkostal- und Intervertebralmuskeln
führen, die wiederum eine Blockierung der Facetten-, Rippenkopf- und Rippen-Brustbein-Gelenke
nach sich ziehen können.
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Lunge
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Herz
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Magen
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Bauchspeicheldrüse
-
Leber
Energetische Ursachen
Fülle oder Leere in den Meridianen:
Hangbeinlahmheit
Bei der Hangbeinlahmheit ist die Spielbeinphase eines Beines verkürzt. Diese kann
sich zeigen als:
Muskuläre Ursachen in Vorhand und Rumpf
Hypertonus/Kontraktur von (palpierbare Hauptmuskeln):
-
M. pectoralis profundus (Nn. pectorales craniales und caudales aus nC6–nTh2)
-
M. latissimus dorsi (N. thoracodorsalis aus nC8)
-
M. serratus ventralis cervicis (Rr. ventromediales der nC4–nC7)
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M. trapezius Pars cervicis (R. dorsalis aus Hirnnerv XI)
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M. rhomboideus Pars cervicis (Rr. ventromediales der Segmente)
-
M. deltoideus Pars scapularis (N. axillaris aus nC7, nC8)
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M. triceps brachii (N. radialis aus nC7–nTh1)
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Mm. extensor digitorum communis und lateralis (N. radialis aus nC7–nTh1)
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M. extensor carpi radialis (N. radialis aus nC7–nTh1)
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Mm. abdomines (Rr. mediales der Segmente)
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Mm. intercostales (Rr. ventrales und Rr. mediales der Segmente)
Segmentale Nervenkompression aufgrund etwaiger Wirbelläsionen mit nachfolgender Hypotonie/Atrophie
des entsprechenden Myotoms der Protraktoren.
Osteopathische Ursachen in Vorhand und Rumpf
Hinterhandbedingte Ursachen für Hangbeinlahmheit
Eine reduzierte Protraktion eines Hinterbeins führt aufgrund mangelhafter LATFLEX/ROT
von Becken, Sakrum und Wirbelsäule (s. o.) zu einem reduzierten Anheben der diagonalen
Schulter mit resultierender reduzierter Protraktion dieses diagonalen Vorderbeins.
Protraktion des Hinterbeins (Hangbein):
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Flexion von Becken und LWS durch konzentrische Aktivität des M. iliopsoas
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Flexion des Hüftgelenks durch konzentrische Aktivität der Mm. iliopsoas, gluteus superf.,
tensor, rectus femoris
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Extension des Kniegelenks durch konzentrische Aktivität des M. quadriceps
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Flexion des Sprunggelenks mit Extension der Zehengelenke durch konzentrische Aktivität
der Mm. extensor digitorum longus und lateralis
Organische Ursachen
Mangelhafte Motilität der Organe, z. B. aufgrund von Funktionsstörungen oder Entzündungen,
können zu reflektorischen Verspannungen der segmentalen Interkostal- und Intervertebralmuskeln
führen, die wiederum eine Blockierung der Facetten-, Rippenkopf- und Rippen-Brustbein-Gelenke
nach sich ziehen können.
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Lunge
-
Herz
-
Magen
-
Bauchspeicheldrüse
-
Leber
Energetische Ursachen
Fülle oder Leere in den Meridianen:
Die hier dargestellten möglichen muskulären, osteopathischen, organischen und energetischen
Ursachen für eine Vorhandlahmheit erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
Jedes einzelne Pferd kann in seinen Strukturen oder seiner Biomechanik individuelle
Besonderheiten aufweisen, die den Weg zur Ursache der Lahmheit zeigen.
Um angesichts dieser vielfältigen Strukturen keine potenziell ursächlichen zu übersehen,
hat es sich bewährt, die Befundung vom Huf selber nach proximal in die Schulter, dann
in die Wirbelsäule nach kranial bis zum Genick und nach kaudal bis in die Hinterhand
vorzunehmen.
Aufgrund der großen Bedeutung der physiologischen Rückentätigkeit für eine gesunde
Aktivität der Vorhand ist im Rahmen der Behandlung der Vorhandlahmheit neben der lokalen
Therapie zusätzlich stets das tägliche Training des Pferdes hinsichtlich Art und Intensität
zu überprüfen. Dies dient nicht nur der Prophylaxe von Rezidiven oder Symptomverschiebungen,
sondern unterstützt grundlegend die Ausheilung des momentanen Zustands.