physiopraxis 2012; 10(11/12): 8-10
DOI: 10.1055/s-0032-1331588
physioforum
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Briefe an die Redaktion


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Publication Date:
03 December 2012 (online)

 

Zum Artikel „ Top Ten der Absetzungsgründe “, physiopraxis 9/12

Abrechnung von Zertifikatspositionen

Sehr geehrte Damen und Herren,
beim Artikel „Top Ten der Absetzungsgründe“ von Dr. Michael Heinen wurde ich aus Punkt 5 „Keine Zulassung für abgerechnete Leistungen“ nicht wirklich schlau. Daher meine Frage: Darf in einer Einrichtung/Praxis mit nachgewiesenem Zertifikat in Manueller Therapie des Abteilungsleiters auch ein Kollege ohne MT-Zertifikat ein solches Rezept übernehmen bzw. die Patienten behandeln? Gibt es hierbei für normale Physiotherapiepraxen und zugelassene Rehazentren einen Unterschied?

Physiotherapeut aus Deutschland (Name Redaktion bekannt)

Antwort des Autors

Was den konkreten Fall angeht, so darf selbstverständlich nur derjenige Therapeut ein MT-Rezept ausführen, der auch selbst das MT-Zertifikat hat. Es reicht nicht aus, wenn der Praxisinhaber oder Abteilungsleiter die Berechtigung hat. Wenn Rehabilitationseinrichtungen eine Zulassung nach § 124 Abs. 3 SGB V haben, gelten die gleichen Voraussetzungen zur Abgabe von Zertifikatspositionen wie für normale Physiotherapiepraxen auch.

Dr. Michael Heinen

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Zum Kommentar „ Wann protestieren die Physiotherapeuten? “, physiopraxis 10/12


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Geschlossen für bessere Bedingungen kämpfen

Grüß Gott,
ich bin seit 1999 Krankenpfleger und auf einer nephrologischen Intensivstation angestellt. Meine Frau ist Physiotherapeutin, und ich lese mit großem Interesse die Zeitschrift physiopraxis. In der Oktober-Ausgabe ist mir der Kommentar aufgefallen „Wann protestieren die Physiotherapeuten?“.

Ich beziehe die Gewerkschaftszeitschrift von verdi und habe für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlungen in der Pflege unter anderem auch in Berlin zwölf Wochen gestreikt. Als ich zurückkam auf Station, fragte mich eine Kollegin: „Na, wie geht es eurem Streik?“ Ein weiteres Erlebnis: Patienten werden von anderen Stationen auf unsere Station verlegt und manche Kommentare wie „Na, wie ist der denn gepflegt?!“ erübrigen sonstige Fachqualifikationen.

Geschlossenheit, gemeinsam etwas zu erreichen, wird in vielen Berufssparten einfach zu wenig praktiziert. Das ist nicht nur eine Mentalität von Physiotherapeuten! Es gibt eine Geschlossenheit: in der Ausübung der beruflichen Pflichten. Überstunden und Personalmangel sind in unserer Sparte tagtäglich im Gespräch. Aber die meisten Mitarbeiter üben einfach ihre Pflicht aus. Würde da eine Geschlossenheit entstehen (zum Beispiel pünktlich die Arbeit beenden, Pausen einhalten ...), wie sähe es dann in unseren Krankenhäusern aus?! Das große Problem bei dieser Sache sind die befristeten und unbefristeten Arbeitsverträge, die ein konsequentes Handeln verhindern - sei es aus Trägheit oder Feigheit. Wer will bzw. traut sich da noch streiken zu gehen? Ich liebe meine Arbeit, aber ich lasse mir nicht alles gefallen. Wir sollten alle geschlossen für bessere Bedingungen und eine bessere Bezahlung einstehen.

Schöne Grüße Gerald Hohmann, Krankenpfleger aus Deutschland


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