Reaktionen der Haut auf luftgetragene Allergene haben ihren Ursprung meist im beruflichen
Umfeld der Betroffenen, sie können aber auch im privaten Bereich auftreten. Naturgemäß
sind vor allem Körperbereiche betroffen, die direkt der Luft ausgesetzt sind. I. Swinnen
et al. haben nun neuere Studienergebnisse zur aerogenen allergischen Kontaktdermatitis
in einem Artikel zusammengefasst.
Contact Dermatitis 2013; 68: 232–238
Die Autoren führten eine Recherche innerhalb der Zeitschriften "Contact Dermatitis"
sowie "Dermatitis" durch; sie konzentrierten sich dabei auf den Zeitraum 2007–2011.
Zudem wurden relevante Artikel aus anderen Zeitschriften sowie Fälle von aerogener
allergischer Kontaktdermatitis berücksichtigt, die im selben Zeitraum in der dermatologischen
Abteilung der Autoren auftraten.
Bedeutung von Medikamenten als Allergieauslöser nimmt zu
Fast alle Reaktionen im Zusammenhang mit aerogenen Allergenen waren berufsbedingt.
Zu den Auslösern zählten Medikamente, Pflanzen, Baumharze und Holz, Plastik, Gummi,
Kleberkomponenten, Konservierungsmittel sowie andere Chemikalien und Metalle. Hinweise
darauf, dass Zusatzstoffe im Tierfutter oder Pflanzenschutzmittel allergische Reaktionen
auslösten, gab es nicht. Medikamente spielten als Allergieauslöser in neueren Studien
eine größere Rolle als in älteren. Der Anteil von Pflanzen als Verursacher einer aerogenen
Dermatitis blieb hingegen konstant. Von den 2548 in der Abteilung der Autoren getesteten
Patienten wiesen 81 eine aerogene Dermatitis auf, 45 Fälle waren berufsbedingt. Zu
den häufigsten Auslösern gehörten Duftstoffe, Konservierungsmittel sowie systemische
Medikamente.
Die Auswertung von Studienergebnissen für den Zeitraum 2007–2011 zeigte, dass eine
aerogene allergische Kontaktdermatitis häufig vorkommt und dass deren Ursachen zum
überwiegenden Teil im beruflichen Umfeld der Betroffenen zu finden sind. In jüngeren
Studien treten Medikamente und Konservierungsmittel in zunehmendem Maß als Allergieauslöser
zutage, so die Autoren.