Aktuelle Urol 2013; 44(03): 172
DOI: 10.1055/s-0033-1348106
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kurzmitteilung – PCa: Informationsaustausch steigern!

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. Mai 2013 (online)

 
 

    Wenn es früh erkannt wird, ist das Prostatakarzinom (PCa) im Gegensatz zu anderen Tumoren gut heilbar. Auf der zweitägigen, internationalen Veranstaltung "Translations in Urologic Oncology" im Januar 2013 im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg diskutierten Forscher aus aller Welt über die neuesten Fortschritte zur Diagnostik und Therapie des PCa und weiteren urologischen Tumoren.

    Das PCa ist nicht nur der häufigste urologische Tumor, gefolgt von Blasen-, Nieren-, Hoden- und Peniskrebs, sondern auch die häufigste Krebserkrankung des Mannes. In Deutschland wird für 2012 mit etwa 68 000 neu diagnostizierten Fällen gerechnet. Solange das Karzinom auf die Vorsteherdrüse beschränkt bleibt und sich noch keine Metastasen gebildet haben, kann der Tumor durch Operation oder Bestrahlung gut behandelt werden. Dennoch sterben hierzulande jährlich 12 000 Männer an den Folgen.

    "Die hohen Todeszahlen machen deutlich, dass immer noch ein hoher Bedarf an Weiterentwicklungen in Diagnostik und Therapie besteht. Ziel muss es sein, Tumoren so früh wie möglich zu erkennen, um einer Metastasierung zuvorzukommen", so Prof. Dr. Markus Hohenfellner, Ärztlicher Direktor der Urologischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg. "Operative Techniken und Strahlentherapien bieten heute schon eine hervorragende Therapievielfalt, aber unser Anliegen ist es weiterhin, die Effektivität zu erhöhen und die Rate an Nebenwirkungen zu minimieren."

    Die Konferenz beschäftigte sich mit den wichtigsten Entwicklungen zur Erkennung und Behandlung urologischer Tumoren. Unter dem Stichwort der translationalen Medizin sollte v. a. der Informationsaustausch zwischen Grundlagenforschern und klinisch tätigen Ärzten intensiviert werden. "Nur der freie Austausch von Wissen zwischen Forschern aus verschiedenen Disziplinen der Medizin, Biochemie, Informatik und Ingenieurstechnik kann dazu führen, neue Lösungen für unsere wichtigsten Gesundheitsprobleme zu entwickeln", sagt Hohenfellner.

    Nach einer Pressemitteilung (DKFZ)


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