Nach der aktualisierten Leitlinie der europäischen kardiologischen Gesellschaft ("European
               Society of Cardiology"; ESC) zur Herzinsuffizienz ist Ivabradin (Procoralan®) beim Therapiemanagement von Patienten mit chronischer systolischer Herzinsuffizienz
               ein Teil der Standardtherapie. Potenziell alle Patienten mit chronischer systolischer
               Herzinsuffizienz sollten laut der ESC-Leitlinie [
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                  ] einen ACE-Hemmer, einen Betablocker und einen Mineralokortikoid-Rezeptor(MR)-Antagonisten
               erhalten, erläuterte Prof. Michael Böhm, Homburg/Saar. Bei NYHA-Klasse II–IV und einer
               Herzfrequenz von mindestens 70 Schlägen/Minute ist Ivabradin einzusetzen.
          
         		
         
            Ivabradin fest in der ESC-Leitlinie verankert
            		
            Die Basis für diesen "SHIfT" in den ESC-Empfehlungen legte die Meilensteinstudie SHIfT [
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                  ] mit über 6500 Patienten mit chronischer systolischer Herzinsuffizienz und einer
               Herzfrequenz von mindestens 70 Schlägen/Minute. Hier reduzierte Ivabradin den primären
               kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod und einer Hospitalisierung aufgrund
               einer sich verschlechternden Herzinsuffizienz signifikant um 18 %.
            		
            Kostenintensive Krankenhausaufenthalte reduzieren
            		
            Die bei einer Herzinsuffizienz oft erforderlichen wiederholten Krankenhauseinweisungen,
               so ergänzte Prof. Gerd Hasenfuß, Göttingen, sind auch deshalb ein so großes und explizit
               von der Leitlinie aufgegriffenes Problem, weil sie nicht nur massiv die Lebensqualität
               verschlechtern, sondern auch als erheblicher Kostenfaktor das Gesundheitswesen belasten.
            		
            Dass eine Therapie mit Ivabradin das Risiko erneuter Hospitalisierungen aufgrund einer
               sich verschlechternden Herzinsuffizienz deutlich verringern kann, zeigt seiner Meinung
               nach eine Post-hoc-Analyse [
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                  ] der SHIfT-Studie. Ivabradin reduzierte die kumulative Inzidenz herzinsuffizienzassoziierter
               Hospitalisierungen signifikant um 25 %. Dabei sank sowohl das Risiko einer ersten,
               zweiten oder gar dritten Krankenhauseinweisung jeweils signifikant um 25, 34 bzw.
               29 % (Abb. [
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                  ]).
            		 Abb. 1 SHIfT-Studie: Die Gabe von Ivabradin reduziert das Risiko erneuter Rehospitalisierungen
                  aufgrund von Herzinsuffizienz signifikant.
                  Abb. 1 SHIfT-Studie: Die Gabe von Ivabradin reduziert das Risiko erneuter Rehospitalisierungen
                  aufgrund von Herzinsuffizienz signifikant.
            
            		 Abb. 2 Behandlungsoptionen für Patienten mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz
                  (NYHA-Klasse II–IV) unter Einbeziehung von Medikamenten und Aggregaten.
                  Abb. 2 Behandlungsoptionen für Patienten mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz
                  (NYHA-Klasse II–IV) unter Einbeziehung von Medikamenten und Aggregaten.
            
            		
            Klare Vorteile für einen frühen Therapiebeginn
            		
            Am stärksten profitierten jene Patienten von Ivabradin, bei denen bereits nach 28
               Tagen eine Frequenzreduktion auf Werte unter 60 Schläge/Minute zu beobachten war.
               Ihr Risiko für den primären kombinierten Endpunkt verringerte sich um bis zu 50 %.
               Damit unterstreichen diese Daten die Bedeutung eines raschen Therapiebeginns.
            		
            
               Quelle: Symposium "Herzfrequenz im Fokus – Therapeutische Strategien im 21. Jahrhundert",
                  im Rahmen der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), veranstaltet
                  von der Servier Deutschland GmbH.
               
            		
               
               
                  
                     Dieser Text entstand mit freundlicher Unterstützung der Servier Deutschland GmbH,
                        München.
                   
                
             
            		
               
               
                  
                     Chronische systolische Herzinsuffizienz: Zulassung für Patienten im Sinusrhythmus,
                        NYHA-Klasse II–IV und einer Herzfrequenz von mindestens 75 Schlägen/Minute in Kombination
                        mit Standardtherapie inklusive Betablocker sowie bei Unverträglichkeit oder Kontraindikation
                        anstelle eines Betablockers. 
                     Chronische stabile Angina pectoris: Zulassung für Patienten im Sinusrhythmus, mit
                        unzureichender Einstellung trotz optimaler Betablockerdosis und einer Herzfrequenz
                        über 60 Schlägen/Minute in Kombination mit oder bei Unverträglichkeit oder Kontraindikation
                        alternativ zum Betablocker.
                     Dosierung: Initiale Dosis 2 x 5 mg/Tag; bei Herzinsuffizienz und einer Herzfrequenz
                        über 60 Schlägen/Minute nach 2 Wochen Steigerung auf die Zieldosis von 2 x 7,5 mg/Tag;
                        bei koronarer Herzerkrankung: Einstellung auf eine Zieldosis in Abhängigkeit vom Therapieerfolg
                        nach 3–4 Wochen.