Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2013; 20(05): 244
DOI: 10.1055/s-0033-1359324
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Mitglieder der DGMM,

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Publication Date:
28 October 2013 (online)

 
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    wir leben für die Sache, die Sache lebt durch uns …

    … am 1. Juli mussten wir von Dr. Meinhard Kohfahl Abschied nehmen. Mit ihm ging eine Persönlichkeit von Bord, die wie nur wenige andere nach 1945 die maritime Medizin in Deutschland geprägt hat. Lesen Sie dazu den Nachruf eines langjährigen Weggefährten auf diesen Seiten.

    Mir wird Dr. Meinhard Kohfahl als ein Mensch in Erinnerung bleiben, der uns ‚Jungspunde’ mit Empathie, Geduld und unprätentiöser Expertise auf unseren ersten Schritten in das Feld der Schifffahrtmedizin begleitet hat, manche durch Übereifer verursachte Havarie verhindern half und uns dort, wo wir wissbegierig waren, seine große Erfahrung zur Verfügung gestellt hat. Mit dem, was er in uns gesät hat, wird er weiterhin bei uns sein!

    Drei Themen haben uns in den letzten Wochen beschäftigt:

    • Das Rettungskonzept für die entstehenden Windparks in Nord- und Ostsee

    • Die Implementierung der Telemedizin in die medizinische Versorgung auf See

    • Die Zulassung ziviler Sicherheitskräfte durch die Seeschiffsbewachungsverordnung

    Auf diesen Feldern sind derzeit eine Vielzahl verschiedener Akteure engagiert und es gilt auf eine – unter den Bedingungen auf See – bestmögliche medizinische Versorgung hinzuwirken. Zugleich sind wir darum bemüht, dass bewährte Strukturen und Verfahren nicht unnötig parallelisiert oder gar konterkariert werden. Wir versuchen derzeit, mit den erkennbaren Partnern ins Gespräch zu kommen und darauf Einfluss zu nehmen, dass für die auf See arbeitenden Menschen ein medizinischer Standard entsprechend den Vorgaben des Seearbeitsgesetzes verfügbar wird.

    Für den Offshorebereich laufen derzeit 2 Forschungsvorhaben in Hamburg und Berlin. Erste Ergebnisse werden im Rahmen des Emder Workshops (s. Ankündigung auf diesen Seiten) und auch auf unserer Mitgliederversammlung im Januar 2014 vorgetragen.

    Die Telemedizin bietet Möglichkeiten für ein besseres Versorgungsniveau auf See und sollte bei der Gestaltung der medizinischen Ausbildung von nautischen Offizieren und des an Bord eingesetzten Sicherheitspersonals Berücksichtigung finden.

    Durch die Seeschiffsbewachungsverordnung erhält die Frage der angemessenen Ausbildung der ‚first responder’ an Bord neue Aktualität.

    Über all dies und mehr wird im Rahmen unserer Mitgliederversammlung am 25. Januar 2014 zu berichten sein. Wir wollen diese mit einem Fortbildungsteil verbinden und Sie alle sollten sich schon einmal das Wochenende für Hamburg vormerken!

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr
    Klaus H. Seidenstücker

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    Klaus H. Seidenstücker, Tarp

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    Klaus H. Seidenstücker, Tarp