_ Seit einigen Wochen gibt es ein Video im Netz, das zeigt, wie US-Präsident Barack
Obama mit seinem Vize Joe Biden lässig durchs Weiße Haus joggt. Nach einer Minute
wird gedehnt und Wasser getrunken.
_ Eine Minute Jogging? Im Haus? Im Anzug? Eindeutig ein PR-Gag. Aber, wie ich finde,
mit einer guten Idee dahinter: Obama unterstützt damit die Gesundheitskampagne seiner
Frau. Sie setzt sich dafür ein, dass sich amerikanische Kinder gesünder ernähren und
körperlich mehr betätigen. Denn jedes dritte Kind in den USA – so heißt es in der
Kampagne – sei übergewichtig.
_ Michelle Obama kämpft gegen ein schwergewichtiges Problem. Laut WHO wird Adipositas
eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – nicht nur in den USA. Weshalb
sonst gibt es in Deutschland ähnliche präventive Kampagnen, zum Beispiel Bewegungsprogramme
für Schulkinder? Ich merke selbst, wie schwer es mir fällt, dem Überangebot an Lebensmitteln
in den Supermärkten zu widerstehen. Seit Fasching stehen ja schon die Osterhasen in
den Regalen!
_ Ich habe beschlossen, meine Gesundheit selbst zu fördern, und folge dem Beispiel
von Herrn Obama. Zugegebenermaßen nicht im Anzug und nicht in der Wohnung. Aber ich
habe eine neue Joggingstrecke: knapp 5 km, ein Stück im Wald, der Rest an Schrebergärten
vorbei. Und oft sehe ich ein Eichhörnchen oder einen Buntspecht. Allein bei dem Gedanken
kribbelt es mich in den Fußsohlen, wieder loszulaufen.
_ Und wenn ich grad so aus dem Fenster schaue: Die Sonne scheint, der Wald ruft. Adieu,
Schreibtisch!
Frühlingshafte und sportliche Grüße
Maria Czyganowski