Seit nunmehr gut einem Jahr ist Professor Volker Harth Direktor des Zentralinstituts
für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) in Hamburg und zugleich Lehrstuhlinhaber
für Arbeitsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Er folgte in diesen
Funktionen Professor Xaver Baur, der bereits 2012 emeritiert wurde.
1971 in Bonn geboren, begann Professor Harth sein Medizinstudium an der dortigen Universität,
wo er auch auf dem Gebiet der Arterioskleroseforschung promovierte. Auslandsstudiensemester
führten ihn in die Schweiz und die Vereinigten Staaten.
Volker Harth
2002 schloss er ein Zweitstudium mit dem Master of Public Health an der Heinrich-Heine-Universität
in Düsseldorf ab.
2009 habilitierte Professor Harth am Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA)
der Universität Bochum zum Thema ‚Molekularepidemiologische Untersuchungen zur Kausalität
der Plattenepithelkarzinome des Kopf-Halsbereiches’.
Ab 2010 war er in leitender Funktion am Europäischen Proteinforschungsinstitut in
Bochum tätig, wo er einen Ruf auf die Professur für Molekulare Arbeitsmedizin und
Public Health erhielt. 2012 nahm er einen Ruf als Direktor des Instituts und der Hochschulambulanz
für Arbeitsmedizin, Umweltmedizin und Public Health an die Universität des Saarlandes
an.
2002 erhielt Professor Harth den Nachwuchsförderpreis des Vereins zur Förderung der
Biowissenschaften und 2009 den E.W. Baader Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft
für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin.
Professor Harth ist Mitglied im Ausschuss Arbeitsmedizin der Hamburger Ärztekammer
in der DGAUM e. V., der DGMM e. V. und im Vorstand des Vereins Psychische Gesundheit
am Arbeitsplatz e. V.
In den letzten Jahren beschäftigte sich Professor Harth mit den gesundheitlichen Auswirkungen
der Schichtarbeit – ein Forschungsschwerpunkt, von dem zweifellos die maritime Seite
seines Instituts in besonderer Weise profitieren dürfte.
Die Übernahme der Institutsleitung koinzidierte mit einer organisatorischen Umstrukturierung:
Der Hamburger Hafen- und Flughafenärztliche Dienst wurde zuvor ausgegliedert. Die
gemeinsame Arbeit mit dem ZfAM ist jedoch durch einen Kooperationsvertrag weiterhin
gewährleistet.
Die Hamburger Seafarer Study wird sich weiter mit den Beanspruchungen und Belastungen
beschäftigen, denen Menschen auf See exponiert sind.
Vorgesehen ist die Beteiligung an der S1-Leitlinie zur Eignungsuntersuchung für Offshorearbeitnehmer,
an der S2e-Leitlinie zu gesundheitlichen Aspekten der Nacht- und Schichtarbeit sowie
am Vorsorgeprogramm zur Früherkennung asbestassoziierter Lungenerkrankungen und der
Hamburg City Health Study.