Mehr als 600 Zahnärzte und Zahntechniker lockte das Nobel Biocare Symposium Ende Juni
für 2 Tage in die BMW-Welt in München. Unter dem Motto „Der Patient im Fokus – zeitgemäße
Behandlungskonzepte der dentalen Implantologie und CAD / CAM-Technik“ vermittelten
50 hochkarätige nationale und internationale Referenten in praxisnahen Workshops,
Vorträgen und Foren 3 Tage lang neue Erkenntnisse, berichteten von ihren Erfahrungen
mit zeitgemäßen Behandlungskonzepten aus dem Bereich der dentalen Implantologie und
diskutierten mit den Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz alltägliche
Fragestellungen aus der Praxis. Ein Novum war der Vorkongress, mit dem das Symposium
am 26. Juni begann und neben Workshops auch Master Classes zu Themen wie Weichgewebsmanagement,
3-D-Implantatplanung und Implantatprothetik bot. „Wir wollen den Teilnehmern mit unserem
Programm Unterstützung bieten, um mehr Patienten besser behandeln zu können“, betonte
Dr. Ralf Rausch, Geschäftsführer Nobel Biocare Deutschland, während einer Pressekonferenz.
Die Nobel Biocare Pressekonferenz am (v.l.n.r): Dr. Ralf Rauch, Hans Geiselhöringer,
Richard Laube, Prof. Dr. Friedrich Neukam, Melker Nilsson, Christian Berbalk. (Quelle:
Birgit Matejka)
Eines der Highlights war die Vorstellung der „Foundation for Oral Rehabilitation (FOR)“
für die Region D-A-CH, durch den Vorsitzenden des wissenschaftlichen Komitées Prof.
Dr. Dr. Dr. h. c. Friedrich Wilhelm Neukam. Dabei handelt es sich um eine Untergruppierung
der unabhängigen internationalen Stiftung, deren Ziel es ist, die Rehabilitation von
Patienten zu fördern, humanitäre Projekte zu unterstützen und die Behandlungsqualität
zu verbessern. Wie Neukam ankündigte, wird auf der zugehörigen Internetplattform
www.FOR.org demnächst auch ein deutschsprachiger Bereich zu finden sein. Die Stiftung präsentierte
während des Symposiums auch die Ergebnisse der 1. FOR-Konsensuskonferenz zur notwendigen
Anzahl von Implantaten im unbezahnten Kiefer.
Zusätzlich bestritt die FOR, parallel zum Hauptprogramm, auch das interaktive FORum,
ein neues Konzept, das speziell dem wissenschaftlichen Austausch mit jüngeren Kollegen
dient. Diese hatten dadurch Möglichkeit dem Auditorium ihre Praxiskonzepte und implantologischen
Erfahrungen zu präsentieren. Im Hauptprogramm ging es u. a. um den zahnlosen Patienten,
Langzeitergebnisse von Implantatversorgungen, Sofortimplantation in Extraktionsalveolen,
Risikominimierung und den Einfluss der Weichgewebestabilität auf die optimale Ästhetik.
Die immer wichtiger werdende Zusammenarbeit zwischen Anwender und Labor stand im Zentrum
des praxisnahen Technikerprogramms. Hier wurden vor allem Fragen rund um den gemeinsamen
digitalen Workflow erörtert. Bei der Versorgung von teilbezahnten Patienten, lässt
dieser sich nun dank des neuen sicheren Online-Netzwerk NobelConnect von der 3-D-Diagnostik
und -Planung bis hin zur CAD / CAM-gefertigten Prothetik realisieren. „Wir wollen
damit, vor allem ein einfaches und sicheres Handling bei möglichst geringer Belastung
für die Patienten bieten“, erläuterte Hans Geiselhöringer, Leiter Forschung und Entwicklung.
Weitere Neuheiten über die sich die Symposiumsteilnehmer informieren konnten, waren
das NobelProcera ASC Abutment mit dem dazu passenden Schraubendreher Omnigrip und
aus dem Bereich der regenerativen Biomaterialien die seit Jahresanfang verfügbare
Kollagenmembran creos xenoprotect.
Mit ihrem Programm ist es den Veranstaltern offenbar gelungen, den richtigen Themenmix
zu finden. Denn das Symposium war bereits Ende März ausgebucht.
Birgit Matejka, München