Ende des Jahres 2014 hat die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) den neuen
Dialysestandard publiziert. Es handelt sich dabei um eine Überarbeitung und an die
neuesten Entwicklungen der Dialysebehandlung und -technik angepasste Fassung des Dialysestandards
2006.
Der neue Dialysestandard fasst Empfehlungen für eine dem Stand des Wissens entsprechende,
den Ansprüchen der modernen Medizin und der Wirtschaftlichkeit gerecht werdenden Behandlung
von Patienten mit akutem Nierenversagen oder chronischer Niereninsuffizienz im weit
fortgeschrittenen Stadium sowie von Patienten, die aufgrund einer nicht renalen Erkrankung
einer extrakorporalen Blutreinigungstherapie bedürfen, zusammen.
State of the Art
Unter Berücksichtigung des „Dialysestandards 1993“ und des „Dialysestandards 2006“
sowie in Anlehnung an die Standards aus den USA, Großbritannien und Frankreich ist
der deutsche Dialysestandard dabei nach Elementen der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität
gegliedert. „Der vorliegende Dialysestandard entspricht somit dem „State of the Art“
und dokumentiert die Komplexität und Innovation unseres Fachs“, so Dr. Thomas Weinreich
(Abb. [
1
]), Villingen-Schwenningen, der die Überarbeitung koordiniert hat.
Abb. 1 Dr. Thomas Weinreich.
Wenige Teilkapitel des Dialysestandards befinden sich noch in Überarbeitung und sind
derzeit im aktuellen Dokument ausgeblendet, die Fertigstellung wird aber in den nächsten
Wochen erfolgen. Auch werden einige Punkte noch detaillierter ausgearbeitet werden,
u. a. das Kapitel „Fachpflegekräfte für Nephrologie“. Insbesondere zu den Teilkapiteln
A.4.2.1 „Qualifikation“ und A.4.2.2 „Quantitativer Personalbedarf“ werden die Fachpflegeverbände
mit zu Rate gezogen, erste Gespräch sind schon geführt. Zukünftig wird auch die Prüfung
und Anpassung an neue Entwicklungen kontinuierlich erfolgen, sodass der Dialysestandard
als wichtiges Regel- und Standardwerk der Nephrologie immer aktuell ist. Der neue
Dialysestandard ist online als pdf auf der DGfN-Website, www.dgfn.eu, abrufbar.
Pressestelle der DGfN