Die Zahl der Birkenpollen ist massiv angestiegen. Das berichtet die Stiftung Deutscher
Polleninformationsdienst (PID) mit Sitz an der Berliner Charité. Im Vergleich der
Jahre 2013 und 2014 habe die Zahl der Birkenpollen in Deutschland um mehr als 19 %
zugenommen, rund 70 % der wichtigsten allergenen Pollen seien Birkenpollen.
Ein Grund für diesen Anstieg sei, dass die Birke in den öffentlichen Bereichen vieler
Städte trotz gegenteiliger Empfehlungen unvermindert angepflanzt werde. „Ich gehe
davon aus, dass Baumpollenallergien insgesamt weiter deutlich zunehmen werden“, sagte
Prof. K.-C. Bergmann, Leiter der PID. Da die Baumpollenallergie dazu neige, sich zu
einem allergischen Asthma auszuwachsen, sollten Heuschnupfenpatienten ihren Hausarzt
oder Allergologen aufzusuchen, um sich mit antiallergischen Medikamenten zu versorgen
oder eine Immuntherapie zu besprechen, empfiehlt Bergmann. Auf der Grundlage der Pollenflugdaten
der vergangenen 14 Jahre hat die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst die voraussichtlichen
Pollenflugzeiten für 2015 errechnet. Der Flug der Birkenpollen habe in diesem Jahr
langsam begonnen, noch fliegen erst wenige Pollen. Die Hauptsaison stehe aber noch
bevor. Für 2015 werden allerdings weniger Birkenpollen erwartet als im Vorjahr. Eine
aktuelle Studie der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst in Zusammenarbeit
mit internationalen Partnern hat anhand des Beispiels der Stadt Berlin gezeigt, dass
die Pollenkonzentration selbst innerhalb einer Stadt sehr unterschiedlich ist. Erste
Auswertungen zeigen, dass der größte Unterschied in der Birkenpollenkonzentration
zwischen den Messstellen in den Berliner Bezirken bei mehr als 200 % liegt, bei Gräserpollen
sogar bis zu 300 %. „Die Studie zeigt, dass der Wohnort innerhalb der Stadt einen
großen Unterschied für die Belastung durch Birken- und Gräserpollen ausmachen kann“,
so Bergmann, der die Studie leitete. „Damit ist allerdings auch klar, dass die bisherigen
beiden Messstellen in Berlin nicht ausreichen, um für Pollenallergiker eine genau
Belastungsvorhersage zu liefern. Wir benötigen wesentlich mehr Messpunkte.“
Nach einer Mitteilung der PID, Berlin