Journal Club Schmerzmedizin 2015; 4(3): 159
DOI: 10.1055/s-0035-1565901
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Katastrophisieren ist teilweise erblich

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Publication Date:
02 October 2015 (online)

Katastrophisieren gilt als einer der wesentlichen Einflussfaktoren auf Schmerzen. Eine Vielzahl von Studien hat die Assoziation zwischen Schmerz-Katastrophisieren und schlechtem Outcome im Kontext akuter und chronischer Schmerzen dokumentiert. Ein hohes Ausmaß an Schmerz-Katastrophisieren ist mit hoher Schmerzintensität, psychologischem Stress und Behinderung verbunden. Unklar ist bislang die Ursache des Schmerz-Katastrophisierens und über welche Mechanismen das Katastrophisieren die Schmerzen beeinflusst. Kognitiv-behaviorale Modelle beschreiben das Schmerz-Katastrophisieren als eine Funktion einer durch verstärkte Schmerzerlebnisse charakterisierten Lerngeschichte, in der negative Informationen über Schmerzerlebnisse und pessimistische Gedanken an Schmerzen oder die Unfähigkeit, mit Schmerzen umzugehen, vorherrschen.