Ausgangslage:
Eine frühe Integration von Palliative Care reduziert nicht nur belastende multidimensionale
Symptome, sondern erhöht auch die Lebensqualität der von schwerer chronischer Krankheit
Betroffenen und kann ihr Überleben verlängern. Zudem zeigt sich, dass die Belastung
der betreuenden Personen ebenfalls reduziert werden kann. Neben diesen Vorteilen können
durch die frühe Integration von Palliative Care zudem Gesundheitskosten gesenkt werden.
Trotz der Argumente, die dafür sprechen, zeigt sich in der Praxis häufig eine verzögerte
Integration bestehender Palliative Care Angebote. Dies wirkt sich negativ auf die
Krankheitsverläufe aus und entspricht nicht einer good clinical practice. Die Gründe,
die dazu führen, dass eine frühe Integration von Palliative Care gefördert bzw. gehemmt
wird sind vielfältig und mehrdimensional. Da sie die palliative Versorgung von schwer
chronisch kranken Menschen maßgeblich beeinflussen, sollte ihnen im interprofessionellen
Miteinander mehr Bedeutung beigemessen werden.
Fragestellung:
Welche Faktoren beeinflussen die frühzeitige Integration von Palliative Care bei Patienten
mit einer unheilbaren, lebensbedrohlichen und/oder chronisch fortschreitenden Erkrankung?
Methode:
Anhand der Forschungsliteratur werden die Faktoren in Bezug auf eine frühe Integration
von Palliative Care herausgearbeitet. Im Sinne einer kommentierten Validierung werden
FachexpertInnen der Palliative Care ergänzend um ihre Einschätzung in Bezug auf deren
praktische Relevanz gebeten.
Ergebnisse und Empfehlungen:
Die aus der Literatur generierten Faktoren werden im Poster grafisch dargestellt und
durch die Gesprächsergebnisse ergänzt. Die Bereiche der Theorie und der Einschätzung
der Fachpersonen werden kritisch diskutiert und auf Unterschiede und Widersprüche
hin beleuchtet. Abschließend werden praxisrelevante Empfehlung für eine frühe Integration
von Palliative Care formuliert.