Zielsetzung:
Präzises Beatmungsmonitoring und die frühzeitige, sichere Diagnose pathologischer
Beatmungszustände sind entscheident zur Vermeidung eines ARDS in kritisch kranken
Patienten. Da EIT diese Information bettseitig kontinuierlich prinzipiell zur Verfügung
stellt, wurde EIT systematisch im Tierversuch in physiologischen und pathologischen
Beatmungszuständen im Vergleich mit Dual-Energy-CT und Respiratordaten hinsichtlich
globaler und regionaler Ventilation validiert.
Material und Methodik:
Für alle 13 Schweine (dt. Landrasse, ca. 70 kg) wurden insgesamt 18 Teilversuche,
zunächst mit abfallendem Tidalvolumen (12, 10 und 8 ml/kg Körpergewicht) unter verschiedenen
PEEP-Niveaus (15, 10, und 5 mmH2O), unter ein und zwei Lungenventilation sowie nach
Lungenlavage mit langsamem Recruitment Maneuver mithilfe eines inkrementellen PEEP
von 0 bis 25mmH2O in 5mmH20 Schritten durchgeführt. In jeder Beatmungskondition wurden
synchrom EIT Signalintensitäten, Respiratorparameter als auch jeweils ein DualEnergy
CT des Thorax zur Artefaktreduktion des EIT Gürtels jeweils in endexspiratorischer
und endinspiratorischer Atemlage erfasst. DECT: Kollimation 128 × 0.6 mm, 100/140
kV, 380mm2 FOV. Virtuell monochromatische Datensätze mit minimalem Artefakt wurden
erzeugt und ausgewertet. Das Qualtiätsmanagement wurde durch eine CRO überwacht.
Ergebnisse:
Die Korrelation zwischen EIT Signal und Respiratormessungen ergibt eine Pearson Koeffizienten
von R = 0,983 (95%CI: 0.979 – 0.987, Endpunkt 1). Der Endpunkt 2 zeigt eine signifikante
Änderung des EIT Signals bei Ein-Lungenventilation sowie eine Korrelation der Differenzen
der endexpiratorischen Lungenvolumina (Delta-EELV) aus der DECT mit den korrespondierenden
Differenzen der endexspiratorischer Lungenimpedanz (Delta-EELI) des EIT im Bezug auf
4 Lungenquadranten mit R = 0,94.
Schlussfolgerungen:
Im Vergleich mit dem jeweiligen Goldstandard wurde EIT anhand typischer Beatmungssituationen
systematisch validiert und eigenet sich somit als robustes Werkzeug zur Überwachung
der Beatmung in der Intensivmedizin.