Zielsetzung:
Der Einfluss der intra- und interindividuellen Tumorheterogenität als prognostischer
Faktor wird zunehmend auch für das HCC diskutiert. Einzelne Studien haben die Möglichkeit
der Tumorsubgruppenklassifizierung anhand der Bildgebung aufgezeigt. Ziel dieser Studie
war die Anwendung einer Hauptkomponentenanalyse auf Diffusionsgewichteten-MRT (DW-MRT)
Daten zur Bestimmung der Wertigkeit in Bezug auf das Gesamtüberleben.
Material und Methodik:
78 HCCs wurden in kontrastverstärkten T1w (Spätphase) und DW-MRT Datensätzen identifiziert.
Tumor-, Leber-, Nieren- und Aortenkonturen wurden in beiden Datensätzen manuell segmentiert
und automatisch koregistriert. Histogramme der ADC Maps wurden mittels Hauptkomponentenanalyse
bezüglich Intensität, Mittelwert, Standardabweichung, Skewness und Kurtosis bewertet.
Ergebnisse:
T1w und ADC Datensätze konnten in allen Fällen erfolgreich koregistriert werden. Die
Hauptkomponentenanalyse zeigte die höchste Varianz für die Parameter "Skewness" und
"Kurtosis". Anhand der Hauptkomponentenanalysen konnten Gesamtüberlebensgruppen differenziert
werden.
Schlussfolgerungen:
Die automatische Bildkoregistrierung ist möglich und kann zur Extraktion präziser
ADC-Histogramminformationen aus der Tumorregion verwendet werden. Mittels Hauptkomponentenanalyse
der ADC Histogrammdaten können Gesamtüberlebensgruppen unterschieden werden. Diese
Arbeit belegt, dass primär nicht-intuitive Merkmale der ADC-Map mit dem Gesamtüberleben
im HCC korrelieren.