Fragestellung:
NAFLD ist häufige Begleiterkrankung bei T2DM. Zur NAFLD zählen Fettleber, nicht alkoholische
Steatosis hepatitis (NASH) und im Endstadium Zirrhose. Unsere retrospektive Datenauswertung
berücksichtigt den Verlauf der NAFLD von 12 insulinpflichtigen Patienten mit T2DM.
Methodik:
Retrospektive Auswertung von 12 Patienten (6 m, 6w; Alter: 61,3 ± 8,1 Jahre; HbA1c:
9,8 ± 1,9; BMI: 32,7 ± 4,0) mit T2DM. Beurteilt wurden die Verläufe der Leberwerte
(GOT, GPT, GGT) und der Lebersteifigkeit mittels Elastografie über einen Zeitraum
von 9 bis 26 Monaten bei initial über Sonografie nachgewiesener NAFLD. Differentialdiagnosen
wie alkoholische Fettleber, Hepatitis B/C sowie Hämochromatose wurden ausgeschlossen.
Bei allen Patienten wurden HbA1c und BMI bestimmt.
Ergebnisse:
Bei 10 Patienten war initial die GPT erhöht (> 35 (w) bzw. > 50 (m) U/l) bei 8 Patienten
die GOT (> 35 (w) bzw. > 50 (m) U/l). Zum Zeitpunkt der Verlaufsuntersuchung war dies
für GPT bei 8 Patienten und für GOT bei 7 Patienten der Fall. HbA1c und BMI verbesserten
sich bei 5 bzw. 8 Patienten (p > 0,05 für alle Parameter). Die Lebersteifigkeit verbesserte
sich von 9,5 ± 3,6 kPa auf 7,8 ± 3,1 kPa (Mittelwert + SD), vergleichbar änderten
sich die Leberwerte (GOT: 51,3 ± 18,1 auf 48,2 ± 22,2 U/l; GPT: 68,6 ± 29,7 auf 50,2
± 20,8 U/l; GGT: 170,3 ± 196,4 auf 116,3 ± 90,2 U/l, p > 0,05 für alle Parameter).
Ein Zusammenhang zwischen initialen HbA1c oder BMI und Verlauf der NAFLD oder Leberwerten
und Lebersteifigkeit konnte aus den vorliegenden Daten nicht hergeleitet werden.
Schlussfolgerungen:
Unsere Auswertung zeigt, dass es sich bei der NAFLD um eine dynamische Erkrankung
handelt, die sich nicht zwingend über die Zeit verschlechtert. Eine Laborwertverbesserung
konnte nur im Falle verbesserter Stoffwechseleinstellung und Gewichtsreduktion beobachtet
werden.