Fragestellung:
Der quantitative Nachweis zirkulierender Tumorzellen (CTCs) ist im metastasierten
Mammakarzinom (MBC) von hoher prognostischer Relevanz. Das DETECT Studienkonzept untersucht
die Bedeutung von CTCs für Therapieentscheidungen bei Patientinnen mit MBC mit dem
Ziel einer weiter personalisierten Tumortherapie und ist mit zahlreichen translationalen
Forschungsprojekten assoziiert. Patientinnen mit triple-negativem Primärtumor (TNBC)
und ausschließlich HER2 negativen CTCs werden im Studienarm DETECT IVb mit Eribulin
behandelt. Der Androgenrezeptor (AR) als potentieller Angriffspunkt endokriner Therapie
ist bei ca. 24% der Patientinnen mit TNBC exprimiert. Ziel des vorliegenden Projekts
war die Etablierung einer Charakterisierung von CTCs in Bezug auf die Expression des
AR mittels Immunfluoreszenz.
Methodik:
Die Anreicherung der CTCs erfolgte mittels CellSearch® Profile Kit. Die Etablierung
der Immunfluoreszenzfärbung erfolgte mithilfe der Prostatakarzinomzelllinien LNCaP
(Positivkontrolle) und DU145 (Negativkontrolle). Der Nachweis von Pan-Cytokeratin
(C11) sowie der Ausschluss von CD45 als Leukozytenmarker dienten der Charakterisierung
der kernhaltigen Zellen und damit der Identifizierung der CTCs.
Ergebnis:
86 Proben von 75 Patientinnen wurden im Verlauf der DETECT Studie bisher zur Analyse
der AR Expression asserviert. Nach der erfolgreichen Etablierung der AR-Färbung werden
diese Proben derzeit analysiert. Erste Ergebnisse zeigen die heterogene Expression
des AR in CTCs bei Patientinnen mit MBC.
Schlussfolgerung:
Die translationalen Projekte der DETECT Studien dienen der Charakterisierung von CTCs
und der Identifizierung prognostischer und prädiktiver Marker. Die Expression des
AR in CTCs von Patientinnen mit MBC konnte erfolgreich nachgewiesen werden.