Zielsetzung:
Evaluation klinischer und bildgebender Daten nach Radiofrequenzablation (RFA) bei
der Behandlung von Osteoidosteomen
Material und Methoden:
In dieser retrospektiven Studie wurden 62 Patienten (43 Männer, 19 Frauen; Mittelwert:
25,49 Jahre; Bereich: 8 – 60) mit Osteoidosteom mittels RFA behandelt. Folgende Parameter
wurden bestimmt: Lokalisation des Eingriffs, Alter und Geschlecht der Patienten und
Größe des Nidus. Die Lokalisation des Osteoidosteoms war bevorzugt an den unteren
Extremitäten (50/62 Läsionen). Am häufigsten betroffen war der linke Femur (n = 18),
dann die rechte Tibia (n = 12). Die präinterventionelle Bildgebung von Osteoidosteomen
mittels CT ergab einen durchschnittlichen Nidusdurchmesser von 5,7 mm (Bereich: 2
– 15 mm). Mittels Fragebogen wurden folgende Daten erhoben: Schmerzsituation vor und
nach dem Eingriff, Schmerzmedikation (schmerzlindernd ja/nein), Mobilität, Schlafstörung
Ergebnisse:
Vor der RFA berichteten die Patienten auf einer Skala von 1 – 10 (10 = starke Schmerzen/1
= keine Schmerzen) über Schmerzen mit einem Durchschnittswert von 8,24, nach RFA von
2,11. Bei der Mehrzahl der Patienten war das Schmerzgefühl "stechend" (34%) oder "drückend"
(20%). 47% der Patienten fühlten das Osteoidosteom Tag und Nacht, 38% nur in der Nacht
und 15% nur während des Tages. Nach RFA lag die Schmerzfreiheit bei 86,1%, die Patientenzufriedenheit
lag bei 91,7%. Im Durchschnitt konnten alle Patienten das Krankenhaus 12 – 48 Stunden
nach dem Eingriff vollständig mobilisiert verlassen (durchschnittlicher Krankenhausaufenthalt
1,5 Tage). 1,61% (1/62 Patienten) zeigten einen Rückfall, der erfolgreich durch eine
zweite Ablation behandelt wurde. Unsere Studie bestätigt eine postoperative Schmerzfreiheit
mit der RFA mit einer Erfolgsrate von 100%.
Schlussfolgerungen:
Aufgrund der hohen Patientenzufriedenheit mit baldiger Schmerzlinderung bei vollständiger
Entfernung des Tumors kann die RFA als eine erfolgreiche Therapie für Osteoidosteome
angesehen werden.