Einleitung:
Das Vorliegen von zervikalen Lymphknotenfiliae mit extrakapsulärer Ausbreitung (ECA)
bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich ist hinsichtlich der
Krankheitsprognose und Therapie von Bedeutung. Ziel dieser Studie war es herauszufinden,
ob die extrakapsuläre Lymphknotenausbreitung mittels der präoperativen Computertomografie
adäquat beurteilt werden kann.
Methoden:
Dreißig Patienten mit histologisch gesichertem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich,
die einer Halslymphknotenausräumung unterzogen wurden und bei denen sich in der präoperativen
CT-Bildgebung eine zervikale Lymphknotenbeteiligung zeigte, wurden retrospektiv analysiert.
Die Ergebnisse der histopathologischen Untersuchung wurden mit den CT-morphologischen
Befunden insbesondere hinsichtlich einer extrakapsulären Lymphknotenbeteiligung verglichen.
Ergebnisse:
In der histopathologischen Untersuchung der Neck dissection-Präparate der Patienten
mit präoperativ suspekten zervikalen Lymphknoten im CT zeigten sich bei 20% keine
zervikalen Lymphknotenmetastasen. Ein histopathologisch nachgewiesener Kapseldurchbruch
wurde bei 33% der Patienten festgestellt. CT-morphologisch zeigten sich bei diesen
Patienten keine direkten Hinweise auf eine extrakapsuläre Beteiligung.
Schlussfolgerung:
Die präpoperative CT-Bildgebung vor Neck dissection bei Patienten mit Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen
scheint nach bisherigen Ergebnissen hinsichtlich der Detektion extrakapsulärer Lymphknotenbeteiligung
nur eine eingeschränkte Aussagekraft zu besitzen.