Einleitung:
Patienten mit Restgehörvermögen profitieren bei der Versorgung mit einem Cochlea-Implantat
von einem postoperativen Erhalt des Restgehörs. Der Erhalt des Restgehörs ist von
vielen Faktoren abhängig. Einen nicht unwesentlichen Anteil hat das spezifische Elektrodendesign.
Das Ziel der Studie ist die Analyse von Langzeitergebnissen des Restgehörerhalts prä-
und postoperativ durchgeführter Reintonaudiometrie bei Midscala-Cochlea-Implantat-Versorgung
dieser Patientengruppe.
Methoden:
Bei Patienten, welche von 10/2014 bis 11/2015 im monozentrischen Setting mit einem
Midscala-Cochlear-Implantat (Advanced Bionics HiFocus MidScala) versorgt wurden, wurde
das Restgehörvermögen mithilfe von Reintonaudiometrie bestimmt. Die Ergebnisse der
Reintonaudiometrie zum präoperativen, unmittelbar postoperativen und zwei bzw. drei
Jahre nach CI-Anpassung wurden verglichen.
Ergebnisse:
Bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten zeigte sich ein restgehörerhaltendes
Hörvermögen direkt nach der CI-Implantation. In diesem Patientenkolletiv ist wiederum
bei der Mehrzahl im Langzeitverlauf das Restgehör weitestgehend erhalten.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass mithilfe von Midscala-Cochleaimplantatelektroden
eine gute restgehörerhaltende CI-Versorgung nicht nur unmittelbar postoperativ erzielt,
sondern auch im Langzeitverlauf erhalten werden kann.