Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S354
DOI: 10.1055/s-0038-1640947
Abstracts
Schlafmedizin: Sleeping Disorders

Die Bedeutung von Weichgaumeneingriffen (UPPP-TE) bei Schlafapnoe-Patienten mit Nervus hypoglossus Stimulator (NHS) – eine 2-Jahres-Kontrollperspektive

N Abrams
1   UKSH, Campus Lübeck, HNO-Klinik, Lübeck
,
K Hasselbacher
2   UKSH, Campus Lübeck, Klinik für HNO, Lübeck
,
B Wollenberg
2   UKSH, Campus Lübeck, Klinik für HNO, Lübeck
,
MV Suurna
3   Weill Cornell Medicine, New York, New York, USA
,
A Steffen
2   UKSH, Campus Lübeck, Klinik für HNO, Lübeck
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung:

    Die obere Atemwegsstimulation (UAS) ist eine etablierte Zweitlinien-Therapie bei OSAS-Patienten mit CPAP-Intoleranz. Trotz verschiedener Optionen der Impuls-/Elektrodenkonfiguration ist das Therapieansprechen nicht immer zufriedenstellend. Sofern die Ursache eine unzureichende Öffnung der Weichgaumenobstruktion ist, könnte eine UPPP-TE Abhilfe verschaffen.

    Methode:

    Retrospektiv wurden über zwei Jahre nach NHS-Implantation Patienten, die trotz verschiedenster Optimierungsmaßnahmen unzureichend auf die UAS ansprachen, analysiert (Gruppe 1, n = 10). Die Patienten wurden nach erneuter Schlafendoskopie (DISE) mit UAS mittels UPPP-TE operiert, sofern sich eine inadäquate Öffnung am Weichgaumen zeigte. Es wurden zwei Vergleichsgruppen untersucht: Gruppe 2 (n = 10) waren die Patienten, die bereits vor Implantation einem Weichgaumeneingriff erhielten, Patienten in Gruppe 3 (n = 6) wurden nie am Weichgaumen operiert.

    Ergebnisse:

    Bei den Patienten in Gruppe 1 sank der AHI zunächst von 46,1/h auf 35,2/h. Nach der UPPP-TE reduzierte sich der AHI auf 23,7/h (12 Mo) bzw. 11,9/h (24 Mo). In Gruppe 2 und 3 konnte nach 12 Monaten eine durchschnittliche Reduktion des AHI von 26,6/h auf 8/h beziehungsweise von 27,5/h auf 6,5/h gemessen werden. Die Werte waren konstant im Verlauf (24 Mo). Der initiale AHI und der BMI waren höher als in den Vergleichsgruppen.

    Schlussfolgerung:

    Bei unzureichendem Therapieeffekt kann bei identifizierter verbliebener Weichgaumenobstruktion die UPPP-TE eine Therapieverbesserung bewirken, was sich auch in der langfristigen Betrachtung zeigte. Umgekehrt ist nicht gezeigt, dass erst eine UPPP-TE durchgeführt werden muss, um ein Therapieansprechen zu sichern. Die DISE mit eingeschalteter UAS und die langfristige Nachbetreuung sind in diesem Zusammenhang zu betonen.


    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Dr. med. Nils Abrams
    UKSH, Campus Lübeck, Klinik für HNO,
    Ratzeburger Allee 160, 23538,
    Lübeck

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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