Zielsetzung:
Das Ganzkörper-MRT ist eine strahlungsfreie Alternative zur Skelettszintigrafie. Die
Messzeit limitiert bei gewünschter Schichtdicke von 3 mm und T1w und STIR-basierten
Datensätzen jedoch die Attraktivität der Methode. Die aktuelle Studie analysierte,
ob eine KM-Gabe hierbei einen diagnostischen Zugewinn bietet, der die längeren Scanzeiten
rechtfertigt.
Material und Methoden:
1660 Ganzkörper-MRT wurden am 1.5T bzw. 3T retrospektiv analysiert, von denen 956
ohne und 704 mit KM-Injektion (0.1mmolGD-DTPA/kgKG) durchgeführt wurden. Neben der
histologischen Sicherung wurde die Eilneitung therapeutischer Maßnahmen aufgrund des
MR-Befundes sowie eine unauffällige Verlaufskontrolle von > 1 Jahr als Kriterien der
Richtigkeit des Befundes festgelegt. 1250 Untersuchungen wiesen so eine Sicherung
auf. Es wurde auch die zusätzliche Beschreibung weiterer tumoröser Läsionen erfasst.
Die Gesamtutersuchungszeit ohne KM betrug etwa 40 Minuten, mit KM etwa 60 Minuten.
Alle innerhalb eines Jahres erfolgten zusätzlichen MRT-Untersuchungen innerhalb eines
Jahres wurden erfasst und deren Häufigkeit in Relation gesetzt zu anderen nicht onkologischen
Patienten mit mindestens 2 MR-Untersuchungen pro Jahr.
Ergebnisse:
Eine Sicherung des Befundes fehlte in 415 Fällen, ein Abbruch der Untersuchung erfolgte
in 12 Fällen. Sens., Spec., PPV, NPV und Genauigkeit lagen bei: 99.2%; 92.3%; 84.6%;
99.7% (mit KM) bzw. 97.3%; 92.5%; 90.7%98.1% (ohne KM). Die Rate zusätzlicher MRT
innerhalb eines Jahres war nicht signifikant höher als in der Gesamtgruppe aller MRT-Patienten
unserer Abteilung. Mit KM-Gabe wurden nicht signifikant mehr zusätzliche Befunde,
insbesondere der Leber, der NIere und des Hirns erhoben.
Schlussfolgerungen:
Die KM-Gabe ist zum Ausschluss von Knochenmetastasen beim Ganzkörper-MRT nicht erforderlich,
sie ist für die Umgebungsdiagnostik allerdings mitunter hilfreich. Das Ganzkörper-MRT
ist eine reliable und genaue Methode im onkologischen Follow up und den bisherigen
empfohlenen Technologien (US+Szintigrafie) sicher zumindest gleichwertig.