Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 778
DOI: 10.1055/s-0038-1667630
Beiträge am Mittwoch, 12.09.2018
Postervorträge
Gesundheitsförderung und Prävention
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Überprüfung der Wirksamkeit einer proaktiven Intervention zur Prävention von gesundheitsriskantem Alkoholkonsum: Studiendesign und Teilnahme

S Baumann
1   Technische Universität Dresden, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, Dresden, Deutschland
2   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Greifswald, Deutschland
3   Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort: Greifswald, Deutschland
,
A Staudt
2   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Greifswald, Deutschland
3   Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort: Greifswald, Deutschland
,
J Freyer-Adam
4   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Medizinische Psychologie, Greifswald, Deutschland
3   Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort: Greifswald, Deutschland
,
U John
2   Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Sozialmedizin und Prävention, Greifswald, Deutschland
3   Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort: Greifswald, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
03 September 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Proaktive Alkoholkurzinterventionen bilden ein wichtiges Element der bevölkerungsbezogenen Gesundheitsförderung. Die Kontaktierung einer gesamten Bevölkerung über ein systematisches Alkoholscreening erfordert einen relativ zur Intervention hohen Kostenanteil. Etwa 20 – 25% der kontaktierten Personen konsumieren riskant Alkohol und erhalten ein Interventionsangebot. Wenn ein größerer Anteil eine passende Intervention erhielte, dann sollte ihr Einfluss auf Bevölkerungsebene steigen.

    Methoden:

    Im Rahmen der randomisierten kontrollierten Studie „Überprüfung einer proaktiven Expertensystemintervention zur Prävention und Beendigung von gesundheitsriskantem Alkoholkonsum“ werden 18- bis 64-jährige Personen mit Alkoholkonsum in den letzten 12 Monaten im Amt für Bürgerservice rekrutiert (n = 1648). Teilnehmer/innen erhalten computergenerierte individualisierte Feedbackbriefe zu Baseline sowie nach 3 und 6 Monaten oder keine Intervention. Ein 12-Monats-Follow-up ist geplant.

    Ergebnisse:

    Die Intervention soll folgende Leistungen erbringen: 1) eine Trinkreduktion bei Personen mit riskantem Konsum und 2) die Aufrechterhaltung des Trinkverhaltens bei Personen mit risikoarmem Konsum. Primäres Ergebnismaß ist die Veränderung in der Anzahl alkoholischer Getränke pro Woche nach 12 Monaten. Das Projekt befindet sich aktuell in der Rekrutierungsphase. Teilnahmeraten und Prädiktoren für Nichtteilnahme werden berichtet.

    Schlussfolgerungen:

    Die Studie erlaubt die Evaluierung einer Kurzintervention, die bei einem großen Teil der Bevölkerung angewendet werden kann. Sie hat das Potential, riskanten Alkoholkonsum auf Bevölkerungsebene zu geringen Kosten zu reduzieren.


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