Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 103
DOI: 10.1055/s-0038-1671057
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Gynäkologische Onkologie VII
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

TILGen: Eine Studie zur Untersuchung immunonkologischer Marker für die Behandlung des Mammakarzinoms – Erste Ergebnisse zum Einfluss Tumor-infiltrierender Lymphozyten

H Huebner
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
R Erber
2   Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
F Würfel
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
A Hein
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
MP Lux
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
S Jud
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
A Kremer
3   Medizinische Klinik 5, Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
H Kranich
3   Medizinische Klinik 5, Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
A Mackensen
3   Medizinische Klinik 5, Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
L Häberle
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
CC Hack
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
C Rauh
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
M Wunderle
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
P Gaß
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
S Rabizadeh
4   NantOmics, LLC, Santa Cruz, Vereinigte Staaten von Amerika
,
AL Brandl
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
H Langemann
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
B Volz
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
N Nabieva
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
R Schulz-Wendtland
5   Radiologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
D Dudziak
6   Dermatologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
MW Beckmann
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
A Hartmann
2   Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
PA Fasching
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
,
M Rübner
1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit primärem oder metastasiertem Mammakarzinom konnten in den letzten Jahren stetig verbessert werden. Allerdings gibt es noch immer eine Gruppe von Mammakarzinompatienten mit einem schlechten Therapieansprechen und einer schlechten Prognose. Hierbei scheint das Immunsystem und die damit assoziierte Immunzell-Infiltration in das Tumorareal Einfluss zu nehmen. Tumor-infiltrierende Lymphozyten (TILs) eignen sich als prädiktiver Marker für das Auftreten einer pathologischen Komplettremission (pCR) nach neoadjuvanter Chemotherapie. Ziel dieser Arbeit war es den Einfluss der TILs auf die pCR neoadjuvant-behandelter Patienten im Rahmen der TILGen-Studie zu untersuchen.

    Materialien und Methoden:

    Von 146 Patienten der TILGen-Studie (humanem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2)-positivem oder triple negativem Mammakarzinom (TNBC)) wurde der prozentuale Anteil der TILs im Tumorstroma der primären Tumorstanze bestimmt. Die Assoziation zwischen dem Phänotyp „Lymphozyten-prädominantes Mammakarzinom“ (LPBC) und der pCR wurde mittels logistischer Regression angepasst für Östrogenrezeptor, Progesteronrezeptor und HER2 Status sowie Alter bei Diagnose und dem Tumorgrading analysiert.

    Ergebnisse:

    LPBC konnte für 24 (16,4%) Patienten nachgewiesen werden. Von diesen hatten 66,7% der Patienten eine pCR, während die pCR-Rate für Patienten mit einer geringen TILs-Zahl bei 32,8% lag. Die angepasste Odds Ratio lag bei 6,60 (95%-Konfidenzintervall: 2,02 – 21,56; p < 0,01).

    Zusammenfassung:

    Es zeigte sich, dass die Anzahl der TILs ein starker prädiktiver Marker für die pCR bei HER2-positiven und TNBC Patienten ist. Diese Information kann in Zukunft die Selektion von Patienten, welche von einer neoadjuvanten Therapie profitieren könnten, verbessern. Die TILgen Studie soll darüber hinaus dazu dienen sogenannte Tumor-spezifische Antigene zu identifizieren, die als Ziel für künftige Therapiestrategien verwendet werden können.


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