Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 137
DOI: 10.1055/s-0038-1671164
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Pränatal- und Geburtsmedizin V
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sonographische Evaluation des unteren Uterinsegments in einer Folgeschwangerschaft nach einfacher- oder doppelter Uterusverschlusstechnik bei der Sectio caesarea

L Pasura
1   Charité Universitätsmedizin, Klinik für Geburtsmedizin, Berlin, Deutschland
,
A Schwickert
1   Charité Universitätsmedizin, Klinik für Geburtsmedizin, Berlin, Deutschland
,
W Henrich
1   Charité Universitätsmedizin, Klinik für Geburtsmedizin, Berlin, Deutschland
,
C Bamberg
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Hamburg, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 
 

    Ziel:

    Retrospektive Auswertung des unteren Uterinsegments (uUS) im 3. Trimenon nach unterschiedlichem Uterotomie-Verschluss bei einer vorherigen Sectio.

    Material und Methoden:

    Schwangere, die zwischen 2012 und 2013 in der Geburtsmedizin der Charité eine Sectio erhielten, wurden prospektiv randomisiert drei unterschiedlichen Verschlusstechniken der Uterotomie zugeteilt; sie wurden bezüglich einer Folgeschwangerschaft und erneuten Entbindung an der Studienklinik nachuntersucht. Die transvaginale Messung des unteren Uterinsegmentes wurde zwischen 35. – 36. SSW durchgeführt und mit der Narbendicke sechs Monate nach der vorherigen Sectio und dem Geburtsmodus analysiert.

    Ergebnisse:

    Von den damals 435 Frauen, haben 63 erneut an der Charité geboren, davon n = 19 mit einfach fortlaufender Naht, n = 31 durchschlungene überwendlicher Naht und n = 13 doppelte Uterusnaht. Die mittlere Dicke des unteren Uterinsegmentes war zum Zeitraum der Geburtsplanung bei allen drei Nahtformen nicht signifikant unterschiedlich (p = 0,62); einfach fortlaufende Naht MW 2,9 mm ± SD 2,9 vs. zweischichtig durchschlungene Naht 1,8 mm ± 0,4 vs. durchschlungene überwendliche Naht 2,0 ± 0,4. Es konnte auch kein signifikanter Unterschied gefunden werden zwischen der mittleren Dicke des uUS bei Frauen, deren Sectio weniger als 18 Monate zurücklag MW 2,0 mm ± 0,4 und jenen Frauen, mit längerem Zeitintervall zwischen den Schwangerschaften MW 2,3 mm ± 1,7; p = 0,46.

    Schlussfolgerung:

    Im Studienkollektiv hatte weder die Nahttechnik der Uterotomie noch der zeitliche Abstand zwischen zwei Entbindungen einen signifikanten Einfluss auf die Dicke des uUS in der Folgeschwangerschaft. Letztlich lässt die sonographische Dicke des uUS jedoch keine Aussage zu über die Reißfestigkeit des Narbengewebes in einer Folgeschwangerschaft.


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