Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 230
DOI: 10.1055/s-0038-1671455
Poster
Freitag, 02.11.2018
Pränatal- und Geburtsmedizin IV
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Os Coccygis als Geburtshindernis

J Pömer
1   Kepler Universitätsklinikum Linz, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und gynäkologische Endokrinologie, Linz, Österreich
,
M Ziernhöld
2   Kepler Universitätsklinikum Linz, Zentrales Radiologie Institut, Linz, Österreich
,
P Oppelt
1   Kepler Universitätsklinikum Linz, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und gynäkologische Endokrinologie, Linz, Österreich
,
R Altmann
3   Kepler Universitätsklinikum Linz, Institut für Pränatalmedizin, Linz, Österreich
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Fallbericht bezüglich der Abschätzung eines Geburtshindernis durch eine vermutlich angeborene Fehlstellungsvariante eines maternalen Os Coccygis.

    Fallbericht:

    Prägravide und postpartale Röntgenaufnahme.

    Methoden:

    Erstvorstellung einer 30-jährigen Primipara. Bezüglich eines prägraviden Beckenröntgens stellt sich die Frage, ob ein 82 ° ventral flektiertes Os Coccygis eine Kontraindikation für einen Spontangeburtsversuch darstellen könnte.

    Die Literaturrecherche in Pubmed und Uptodate erbringt keine diesbezüglichen Daten.

    Die Patientin entscheidet sich schließlich in der 38. SSW endgültig für den Spontangeburtsversuch bei einem Schätzgewicht von 3200 g und einem Kopfumfang von 34 cm.

    Ergebnis:

    Die Patientin entbindet in der 38+5 SSW spontan ohne Geburtsverletzung mit einer Austreibungszeit von 115 Minuten. Das 6 Wochen postpartal durchgeführte Beckenröntgen ergibt keinen Hinweis für eine Fraktur, jedoch eine Winkelabflachung des Os coccygis auf 68 °.

    Die Patientin ist 3 Monate postpartal nach wie vor Beschwerdefrei.

    Zusammenfassung:

    Die Fehlstellung des Os Coccygis ergab kein Geburtshindernis. Auch die Austreibungsperiode schien nicht beeinflusst. Zudem kam es zu keiner Verletzung bei Mutter oder des Neugeborenen.


    #