Beckenbodenfunktionsstörungen werden kausal insbesondere bei prämenopausalen Frauen
stark mit Schwangerschaft und Geburt assoziiert und können die Lebensqualität ungünstig
beeinflussen. Da bereits mehrfach nachgewiesen wurde, dass eine fetale Makrosomie
ein entscheidender Risikofaktor ist, gilt es diese Kohorte anhand von validierten
Fragebögen und Untersuchungen prä- und postpartal genauer zu betrachten, um in Zukunft
besser beraten zu können bezüglich des Geburtsmodus und der Risiken Beschwerden zu
entwickeln. Wir rekrutieren Schwangere mit einem fetalem Schätzgewicht > 3800 g und
oder fetalem Kopfumfang > 35 cm und erheben einen sonographischen Beckenbodenstatus.
Mithilfe des validierten Deutschen Beckenbodenfragebogens für Schwangere und Frauen
nach der Geburt werden Symptome, Leidensdruck und Lebensqualität in Hinblick auf die
einzelnen Funktionen erfragt. 3 und 12 Monate postpartal wird die gleiche Untersuchung
und Befragung vorgenommen mit Descensus- Einteilung nach POP-Q. Zudem werden die allgemeinen
Daten aus der Geburtsstatistik analysiert. Insgesamt wurden bisher 48 Patientinnen,
davon 13 präpartal und 35 postpartal befragt und untersucht. Das durchschnittliche
Kindsgewicht betrug 4035 g, der Kopfumfang im Mittel 36,5 cm. Mittelwerte des maternalen
Alters betrugen 30 Jahre und des BMIs 31 vor der Geburt. 12 Frauen wurden sekundär
sectioniert, 36 Frauen hatten einen Spontanpartus, davon wurden 6 mit VE entbunden.
Die Auswertungen des Fragebogens und der Untersuchung sind in Arbeit und werden präsentiert.
Die Schwangere mit fetaler Makrosomie hat ein hohes Risiko Beckenbodenfunktionsstörungen
zu entwickeln, sodass wir uns durch die Erhebung des Beckenbodenstatus mittels perinealer
Sonografie und des validierten Fragebogens erhoffen, bessere Beratungen zur Geburtsplanung
und Prävention von Beschwerden machen zu können.