Einleitung:
Stürze im Alter sind Hauptrisikofaktor für osteoporosetypische Frakturen in der Geriatrie.
In den Leitlinien der DVO zur Osteoporose wird das geriatrische Assessment zur Einschätzung
des Sturzrisikos empfohlen. In der vorliegenden Untersuchung wird überprüft, welches
Assessment (Ganggeschwindigkeit, Handkraft, Timed up and go (TUG), Frailty) am besten
mit Stürzen assoziiert ist.
Methode:
Basierend auf den Daten der Kooperativen Gesundheitsforschung in der Region Augsburg
(KORA) wurde die Assoziation von Stürzen mit Ganggeschwindigkeit, Handkraft, TUG und
Frailty mithilfe einer logistischen Regression untersucht. Eine Adjustierung erfolgte
mittels Alter, Geschlecht, BMI, körperlicher Aktivität und Vitamin D Status.
Ergebnisse:
In der der Kohorte (n = 1076) traten 175 Sturzereignisse (16,3%) innerhalb eines Beobachtungszeitraums
von 12 Monaten auf. Teilnehmer mit einem auffälligem TUG weisen eine höhere Assoziation
(OR = 1,075, p = 0,001) mit Stürzen auf. Handkraft (p = 0,388), Ganggeschwindigkeit
(p = 0,617) und Frailty (p = 0,329) zeigen keine Assoziation zu den Sturzereignissen.
Diskussion:
Das geriatrische Assessment bietet die Möglichkeit einer Einschätzung des Sturzrisikos
bei älteren Patienten. Der Mobilitätstest Timed up and go scheint dafür am besten
geeignet zu sein.