Einleitung:
Bei der hörerhaltenden Cochlea-Implantation besteht ein Entscheidungsdilemma zwischen
der Wahl einer kurzen Elektrode mit einem geringeren Ertaubungsrisiko versus einer
längeren Elektrode mit besserer cochleärer Abdeckung für die elektrische Reizung.
Durch partielle Insertion einer langen Elektrode bietet sich hier die Option für das
Nachschieben bei progredientem Hörverlust.
Methode:
Insgesamt wurden 24 Patienten unter Berücksichtigung der Cochlea-Länge sowie des Restgehörs
mit partieller Insertion einer 24 mm respektive 28 mm langen Elektrode versorgt. Hörerhalt
und Sprachverstehen im Störgeräusch wurden gemessen.
Ergebnisse:
Der mittlere Hörverlust lag bei 16 mm Insertion bei 6 dB, bei 20 mm Insertion bei
17 dB. Alle Patienten nutzen EAS mit 80% HSM 10 dB SNR nach 3 Monaten.
Diskussion:
Mit partieller Insertion lassen sich sehr gute Hörerhaltungsergebnisse erzielen, so
dass die Patienten EAS mit sehr gutem Sprachverständnis nutzen können. Bei progredientem
Hörverlust kann die Elektrode nachgeführt werden (n = 1).