Einleitung:
Ein typisches Risiko der Nasennebenhöhlenchirurgie ist eine vermehrte Narbenbildung oder Restenosierung im Operationsgebiet. Insbesondere der Verschluss des Stirnhöhlenostiums oder des Siebbeinschachtes kann zu vermehrten Beschwerden wie Kopfschmerzen oder zur Bildung von Mukozelen bis hin zu orbitalen oder intrakraniellen Komplikationen führen. Gerade in der frühen postoperativen Phase ist die lokale Applikation von topischen Corticoiden in diesen kritischen Bereichen durch die anatomische Enge deutlich erschwert.
Material und Methoden:
Im Rahmen von endonasal-endoskopischen Pansinusoperationen wurden Mometason-Stents in den Siebbeinschacht bzw. das Stirnhöhlenostium eingebracht. Erhoben wurde der klinische Verlauf sowie das Auftreten von intra- und postoperativen Komplikationen eine Woche, 4 Wochen und 12 Wochen postoperativ.
Ergebnisse:
Bei 10 Patienten wurden insgesamt 15 Stents eingebracht. Das durchschnittliche Alter betrug 55 Jahre. Im Median hatten die Patienten zwei Operationen in der Vorgeschichte. Klinisch konnten die Stents problemlos endoskopisch appliziert werden. Die OP-Dauer verlängerte sich dadurch um durchschnittlich 5 Minuten. Die postoperative Verträglichkeit war sehr gut. Es traten keine Komplikationen oder Dislokationen auf. In keinem Fall musste der Stent vorzeitig entfernt werden.
Schlussfolgerung:
Durch die problemlose endoskopische Einlage und die gute Verträglichkeit der Mometason Stents steht ein hilfreiches Instrument zur Verfügung, mit dem gerade im frühen postoperativen Verlauf eine Restenosierung verhindert werden kann. Studien mit hoher Patientenzahl und längerer Nachbeobachtung sind notwendig, um die Kosten-Nutzen-Effektivität genauer einzuschätzen.
