Fragestellung:
Der Begriff „Lebensqualität“ hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Aufgrund der kontinuierlich steigenden Anzahl von ästhetischen Mammaaugmentationen
ist es erforderlich die Lebensqualität nach solchen Operationen zu evaluieren.
Methodik:
Eine retrospektive Studie hat alle Patientinnen evaluiert, die zwischen 2015 und 2017
eine ästhetische Mammaaugmentation durchführen ließen. Die Befragung der Patientinnen
erfolgte mittels der folgenden standarisierten und evaluierten Fragebögen: FLZM (Fragen
zur Lebenszufriedenheit), das Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI-R), der Rosenberg
Self Esteem Questionaire (RES) und der Patient Health Questionnaire for Depression
and Anxiety (PHQ-4). Die Befragung wurde durch demographische Fragebögen sowie klinische
Untersuchung der Patientinnen im Rahmen des follow-up ergänzt. Die statistische Auswertung
der Ergebnisse wurde durch das Software Programm SPSS Version 25.0 for Windows (statistische
Signifikanz, p < 0,05) durchgeführt.
Ergebnis:
Insgesamt konnten die Daten für 358 Patientinnen analysiert werden. Eine Verbesserung
der Lebensqualität (allgemein) konnte in 86% der Patientinnen festgestellt werden.
Die Sexualität verbesserte sich in 76% der teilnehmenden Patientinnen während eine
Verbesserung in den alltäglichen Tatigkeiten in 91% der Patientinnen dokumentiert
worden ist. Mit dem gesamten operativen Ergebnis waren 77% der teilnehmenden Patientinnen
zufrieden und 72% wurden diese Operation erneut durchführen lassen bzw. weiterempfehlen.
Schlussfolgerung:
Die Lebensqualität der Frauen scheint durch eine ästhetische Mammaaugmentation zu
profitieren. Die Patientinnen beschreiben eine Steigerung des subjektiven Wohlbefindens
während Parameter wie Sexualität und Durchführung der alltäglichen Tätigkeiten eine
höhere Zufriedenheit postoperativ aufweisen. Zudem zeichnet sich die ästhetische Mammaaugmentation
aus durch eine hohe Wahrscheinlichkeit der Wiederholung bzw. Weiterempfehlung.