Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2019; 47(03): 211
DOI: 10.1055/s-0039-1688617
Vorträge
Experimentelle Pathologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Präzisionslungenschnitte – Möglichkeiten und Grenzen eines Ex-vivo-Kultursystems

S Runft
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
A Lehmbecker
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
S Zabke
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
L Zind
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
K Schöne
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
D Waschke
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
,
W Baumgärtner
1   Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
18 June 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Präzisionslungenschnitte (PCLS) stellen ein seit Jahren vielseitig genutztes Ex-vivo-Modell des unteren Respirationstraktes dar. Sie besitzen das Potenzial, die Anzahl der in Tierversuchen eingesetzten Tiere zu reduzieren oder Versuchsvorhaben gänzlich zu ersetzen. Voraussetzung hierfür ist eine genaue Charakterisierung der Kulturen, um ihre Möglichkeiten und Grenzen im Hinblick auf den Einsatz bei spezifischen Fragestellungen zu kennen.

    Material und Methoden:

    Organotypische Schnittkulturen aus Lungen von Schweinen, Hunden und Rhesusaffen wurden erstellt und morphologisch, immunhistologisch, ultrastrukturell und funktionell charakterisiert und mit der In-vivo-Situation verglichen. Zudem erfolgte eine Infektion mit verschiedenen Virusstämmen.

    Befunde:

    Kultivierte PCLS weisen einen deutlichen Zilienbesatz und eine ähnliche Zilienaktivität auf, exprimieren verschiedene Zytokeratine und zeigen ultrastrukturell ebenfalls Übereinstimmungen zur In-vivo-Situation.

    Schlussfolgerung:

    PCLS stellen ein probates Ex-vivo-Modell zur Untersuchung spezifischer Fragestellungen außerhalb des Tiermodells dar. Sie zeigen eine hohe Übereinstimmung hinsichtlich ihres morphologischen Erscheinungsbildes und ihrer Zytokeratinexpression im Vergleich zur In-vivo-Situation.


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