Einleitung:
Die Meinungen zur personalisierten genbasierten Ernährung sind vielfältig. Während
Experten eine Vorstellung über personalisierte genbasierte Ernährungsempfehlung haben,
sind die Kenntnisse, Meinungen und Erwartungen der Allgemeinbevölkerung zu dieser
Thematik unklar.
Methoden:
Nach einer standardisierten Auswahl von Haushalten und Personen wurden telefonbasierte
Interviews mit 1.003 Erwachsenen durchgeführt. Diese Stichprobe wurde um 354 Personen
mit einem Body-Mass-Index (BMI) ≥30 kg/m2 erweitert. Es wurden Fragen zur personalisierten genbasierten Ernährung gestellt sowie
soziodemographische und anthropometrische Daten erfasst.
Ergebnisse:
Daten von 1.357 Personen (56% Frauen, Alter: 57 ± 17 Jahre, 37% mit BMI ≥30 kg/m2) wurden ausgewertet. Etwa 60% der Befragten gaben an, dass es zwischen personalisierter
und genbasierter Ernährungsempfehlung einen Unterschied gibt. Die meisten der Befragten
(81%), die entweder den Begriff „personalisierte Ernährungsempfehlung“ (46%) und/oder
„genbasierte Ernährungsempfehlung“ (21%) kennen, hatten keine Erfahrung mit personalisierter
oder genbasierter Ernährungsempfehlung gemacht. Eine genbasierte Ernährungsempfehlung
erachteten 70% der Befragten bei Gewichtsproblemen als sinnvoll. Ein Drittel (34%)
der Befragten konnte sich vorstellen, eine genbasierte Ernährungsempfehlung in Anspruch
zu nehmen, wobei dieser Anteil bei Personen mit BMI ≥30 kg/m2 deutlich höher lag (45%).
Schlussfolgerung:
Die Mehrheit der Befragten kennen die Begriffe personalisierte bzw. genbasierte Ernährungsempfehlung
nicht und können somit Direct-to-Consumer-Tests nicht richtig einschätzen.
Finanzierung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 01EA1709).