Als Folge von Altersprozessen, chronischen Erkrankungen und Krebs kommt es zu einer
Reduktion an Muskelmasse (Sarkopenie) und Zunahme von subkutanem und intramuskulärem
Fett (Myosteatosis). Folge hiervon können Stürze, Frakturen und eine erhöhte Sterblichkeit
sein. Neben der Knochendichtebestimmung (DEXA), stehen bildgebende Verfahren, wie
CT, MRI und Ultraschall, zur Einschätzung des Sarkopenie-Schweregrades zur Verfügung.
Ultraschallparameter, mit welchen das Ausmaß des Muskelschwundes bestimmt werden kann,
beinhalten die Beurteilung von Textur, Architektur, Muskel- und Fettschichtdicke,
Echogenität und Steifigkeit. Die anisotropen, heterogenen und non-linearen Eigenschaften
von Muskelgewebe erschweren die Quantifizierung von Steifigkeit und Echogenität. Die
Schallgeschwindigkeit (Speed-of-Sound = SoS) wird in m/s gemessen und ist in fettigen
Geweben niedriger als in Muskelgewebe. Eine erste Studie konnte signifikant niedrigere
Schallgeschwindigkeiten bei sarkopenen Patienten im Vergleich zu gesunden Patienten
zeigen. In einem nächsten Schritt wurde eine Korrelation des SoS mit Parametern aus
der Schnittbildgebung (CT, MRI), wie Muskelfläche und Fettfraktion, nachgewiesen.
Lernziele:
Kennenlernen der SoS-Methode zur Beurteilung von Muskelschwund und -aufbau. Kennenlernen
der Anwendungsmöglichkeiten.