Ziel/Aim Der Adenosin-A2A-Rezeptor (A2AR) ist ein vielversprechendes Target für die molekulare Bildgebung sowohl von neurodegenerativen
Erkrankungen als auch von Tumoren mittels PET. Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist [18F]MNI-444 [Ki(hA2AR) = 2,8 nM] der einzige 18F-markierte Radiotracer, welcher in einer klinischen Studie an gesunden Probanden
untersucht wurde (1). Ausgehend von dem literaturbekannten [18F]FESCH [Ki(hA2AR) = 0,6 nM] sollte durch chemische Modifikation ein deuteriertes Analogon mit einer
erhöhter metabolischer Stabilität entwickelt werden (2,3).
Methodik/Methods Die Synthese von FLUDA basiert auf der Einführung einer deuterierten Fluoroethoxy-Gruppe.
Für die Radiosynthese von [18F]FLUDA wurde eine zweistufige Eintopfmethode ausgehend von einem Phenol- und [2H4]Ethylenditosylat-Präkursor entwickelt. Die In-vitro- und In-vivo-Evaluierung erfolgte
mittels Autoradiographie-, Metaboliten- und PET-Studien in CD-1 Mäusen.
Ergebnisse/Results Es wurde eine Radiosynthese von [18F]FLUDA [Ki(hA2AR) = 0,6 nM] mit einer radiochemischen Ausbeute von 19+3 % (n = 9) etabliert. Im Vergleich
zu [18F]FESCH zeigt das deuterierte [18F]FLUDA eine deutlich gesteigerte In-vivo-Stabilität (15 min p.i., Gehirn: 91 % intaktes
[18F]FLUDA). Die In-vitro-Autoradiographie von [18F]FLUDA weist eine spezifische Aktivitätsanreicherung im Striatum nach, die durch
die Rezeptorparameter KD= 4,3+0,7 nM und Bmax = 556+143 fmol/mg charakterisiert ist. In den PET-Studien wurde ein SUV-Verhältnis
(SUVR) Striatum/Cerebellum von >8 (15-30 min) nachgewiesen. Selektive A2AR-Blockadestudien mit 2,5 mg/kg Tozadenant führten zu einem signifikanten Rückgang
dieses SUVR um 35 %.
Schlussfolgerungen/Conclusions Die Radiosynthese des neuen Radiotracers [18F]FLUDA wurde erfolgreich etabliert. Aufgrund der vielversprechenden präklinischen
Ergebnisse wird derzeit die Translation von [18F]FLUDA in die Klinik vorbereitet.