Ziel/Aim An einer monoinstitutionellen Patientengruppe mit mCRPC wurde isoliert das lymphatische
Ansprechen auf die Lu-177-PSMA-617-Therapie im PSMA-PET/CT betrachtet. Es wurden SUV-Werte,
das funktionelle Volumen (fVol) und - analog zu der aus der FDG-PET-Bildgebung verwendeten
Total lesion glycolysis - ein SUV-basiertes Tumorvolumen (STV) berechnet, um zu untersuchen,
welcher Parameter die beste Korrelation zur PSA-Response (PSA-R) aufweist.
Methodik/Methods Eingeschlossen wurden 27 Patienten mit lymphatisch mCRPC (Mittelwert Alter: 69,7
Jahre, Medianer Gleason-Score: 9, Mittlere Therapiezyklenanzahl 2,8). PSMA-PET/CT-Untersuchungen
wurden nach dem 2. und 4. Zyklus durchgeführt. PSA-Werte wurden vor dem 1. und zum
letzten Zyklus erfasst. Bei den Patienten wurde analog PERCIST bis zu 5 Lymphknotenmetastasen
gemessen. Cut-off-Wert für das gemessene fVol war ein SUV-Wert von 2,5. Das STV wurde
als Produkt aus dem fVol und dem SUVmean gebildet. Es wurden die Korrelationskoeffizienten (r) nach Pearson von SUVmax, STV und fVol bezüglich der PSA-R und untereinander berechnet. Schließlich erfolgte
eine Signifikanztestung mittels Fisher Transformation für die Korrelationen von SUVmax, STV und fVol.
Ergebnisse/Results 12 Patienten zeigen eine PSA-Abnahme >30 %, 10 Patienten eine PSA-Zunahme >20 %,
5 Patienten ein PSA-Ansprechen dazwischen. r PSA-R/SUVmax=0,264, r PSA-R/STV=0,305, r PSA-R/fVol=0,355. Keine signifikanten Unterschiede finden
sich zwischen den jeweiligen Korrelationen (p SUVmax/STV=0,354; p SUVmax/fVol=0,233; p STV/fVol=0,132).
Schlussfolgerungen/Conclusions Es zeigt sich jeweils eine positive Korrelation von SUVmax, STV und fVol gegenüber der PSA-R. Demnach können alle Parameter zur Response-Evaluation
herangezogen werden. Für das fVol und das STV zeigte sich eine etwas höhere Korrelation,
jedoch ohne signifikanten Unterschied. Der SUVmax des PSMA-PET/CT ist also, aufgrund der verlässlicheren Erfassung und Reproduzierbarkeit
ein Parameter, der weiterhin gut zur Response-Evaluation verwendet werden kann.