Frühere retrospektive Studien zeigen eine Korrelation zwischen HPV-positiven TSCC
und negativer Rauchanamnese. p16INK4A-Expression als Surrogatmarker für HPV-Positivität wird kontrovers diskutiert. Erstmals
werden hier diese Korrelationen prospektiv konsekutiv analysiert. Der HPV-Status in
Sputum und Tonsillenabstrichen wird analysiert, um die Validität als Surrogatmarker
für Gewebe-HPV-Status zu testen.
52 TSCC-, 56 H- and 107 CT-Patienten wurden analysiert. Der HPV-Status wurde in Gesamtsputum,
zellulärer Fraktion und Überstand, Tonsillenabstrichen und Gewebe isoliert. p16INK4A-Expression wurde immunohistochemisch bestimmt.
CT-Gewebe: 12 (11,2 %) HPV-DNA-positiv: 8 HPV11, 1 HPV16; 3 HPV6; 25 % aktive HPV-Infektionen,
charakterisiert durch das Vorhandensein von HPV-RNA: 1 HPV16; 2 HPV11. H-Gewebe: 11
(19,6 %) HPV-DNA-positiv: 3 HPV11; 4 HPV16 [2 (18.2 %) aktiv], 2 HPV18, 2 HPV6. TSCC-Gewebe:
21 (40,4 %) HPV-DNA-positiv: 14 HPV16 (13 HPV-RNA-positiv); 7 HPV18 (4 HPV-RNA-positiv).
Alleinige p16INK4A-Expression hätte 14 (26,2 %) Patienten als HPV-positiv oder –negativ fehlklassifiziert.
23,5 % (n = 8) TSCCs-Gewebeergebnisse wurden nicht im Sputum- und/oder Abstrich bestätigt,
ähnliche Ergebnisse wurden bei H and CT gefunden. TSCC und CT zeigen eine Korrelation
zwischen HPV-Positivität und negativer Rauchanamnese.
Diese prospektive Studie bestätigt die retrospektiven Ergebnisse bezüglich der Diskrepanz
zwischen HPV-Status und p16INK4A-Expression in TSCC und die signifikante Korrelation zwischen HPV-positiven TSCC und
negativer Rauchanamnese. HPV-Sputum und/oder Abstrichergebnisse stimmen nicht konsistent
mit den Gewebeergebnissen überein mit möglichen (nachteiligen) Konsequenzen, wenn
diese herangezogen würden, um auf den Gewebe-HPV-Status zu schließen.
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