Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2020; 48(03): 216
DOI: 10.1055/s-0040-1712569
Posterpräsentationen
Klein- und Heimtiere

Charakterisierung der Pathologie und lokalen Immunantwort in der Lunge im Verlauf der Hundestaupevirus-Infektion

E. Chludzinski
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
J. Klemens
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
M. Ciurkiewicz
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
W. Baumgärtner
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
A. Beineke
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Das Hundestaupevirus verursacht eine multisystemische Erkrankung mit ausgeprägter Immunsuppression in karnivoren Wirtsspezies. Der Respirationstrakt stellt hierbei eine Haupteingangs- und Austrittspforte für das Virus dar.

    Material und Methoden Lungen-Paraffinmaterial von staupeinfizierten Hunden wurde histologisch und immunohistochemisch aufgearbeitet.

    Befunde Immunohistochemisch konnte in der akuten und subakuten Phase Staupevirusantigen in Bronchialepithelzellen, Bronchialdrüsenepithelzellen, intraluminalen Zellen sowie in Alveolarepithelzellen nachgewiesen werden. Bei infizierten Tieren wurden vermehrt Antigen-präsentierende Zellen detektiert, während B- und T-Zellen in ihrer Quantität unverändert oder vermindert waren.

    Schlussfolgerung Die pulmonale Immunantwort bei der Hundestaupe wird vorrangig durch das angeborene Immunsystem gesteuert, während adaptive Immunmechanismen unterdrückt werden. Dies lässt sich durch die virusinduzierte, generalisierte lymphatische Depletion erklären.


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    Publication History

    Article published online:
    08 July 2020

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    Stuttgart · New York