Zielsetzung Ziel dieser Arbeit ist es, Möglichkeiten zur Vermeidung maternaler und fetaler Folgen
von Übergewicht darzustellen und gleichzeitig die Qualität von Audit und Registrierung
der eingeschlossenen randomisierten kontrollierten Studien zu untersuchen.
Material und Methoden Nach einer systematischen Suche von EMBASE, Pubmed und Cochrane erfolgte eine Auswahl
aller randomisierten kontrollierten Studien, bei denen Sport, Diät, eine Kombination
oder Verhaltenstherapie in einem Kollektiv von übergewichtigen schwangeren Frauen
durchgeführt wurde. Die Bewertung der Qualität erfolgte mittels des Cochrane Risk
of bias tools.
In Subgruppenanalysen untersuchten wir, ob Studien VOR ihrer Durchführung international
registriert waren und, ob ein Audit der Interventionen stattfand.
Ergebnisse Aus 935 Titeln selektierten wir 24 randomisierte kontrollierte Studien.
Primäre Outcomes Eine signifikante Reduktion der Raten an hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen
konnte durch Sport erzielt werden: OR 0.52 (95% CI 0.28 - 0.95, n = 4). Keine der
untersuchten Interventionen verringerte die Odds für Gestationsdiabetes, neonatale
Mortalität oder Verlegung auf die Intensivstation.
Sekundäre Outcomes Eine Reduktion übermäßiger Gewichtszunahme war durch Sport, sowie durch Verhaltenstherapie
zu erzielen: OR 0.67 (95% CI 0.48 - 0.94, n=5) und OR 0.44 (95% CI 0.21 - 0.92, n=3).
Die Kombination aus Sport und Diät führte zu einer signifikanten Reduktion von Frühgeburten:
OR 0.7 (95% CI 0.51 - 0.96, n=4).
Bei der Betrachtung ausschließlich vor Beginn der Rekrutierung registrierter Studien
(n=15) blieb keiner der Effekte signifikant.
Zusammenfassung Zum ersten Mal wurden strenge Selektionskriterien bei der Prävention Adipositas-assoziierter
Folgen in der Schwangerschaft angewandt. Obwohl insgesamt einige Interventionen positive
Ergebnisse zeigten, führte die Auswertung Prä-registrierter Studien zu keinem signifikanten
Ergebnis.
Registrierung PROSPERO CRD42018089009