Bei der Entstehung von Psoriasis spielen Umweltfaktoren sowie genetische Faktoren
                  eine Rolle. Innerhalb von Psoriasis-Läsionen sind bspw. der proinflammatorische IL-12-vermittelte
                  TH1- sowie der IL-23-vermittelte TH17-Zell-Signalweg hochreguliert. K. B. Gordon et
                  al. haben nun die Effektivität des gegen IL-23 gerichteten, humanen monoklonalen Antikörpers
                  Guselkumab mit der des TNF-α-Blockers Adalimumab verglichen.
               
               N Engl J Med 2015; 373: 136–144
               
          
         		
         
            		
            Die 52-wöchige placebokontrollierte Phase-II-Studie fand zwischen Oktober 2011 und
               August 2013 an 31 Standorten in Nordamerika und an 12 Standorten in Europa statt.
               In die Studie eingeschlossen waren 293 Patienten, die seit mindestens 6 Monaten an
               einer mittelschwer bis schwer ausgeprägten Plaque-Psoriasis litten.
            		
            Die Studienteilnehmer erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder
            		
            
               			
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                  5 mg Guselkumab in Woche 0, 4 und danach alle 12 Wochen (n = 41), 
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                  15 mg alle 8 Wochen (n = 41), 
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                  50 mg in Woche 0, 4 und danach alle 12 Wochen (n = 42), 
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                  100 mg alle 8 Wochen (n = 42), 
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                  200 mg in Woche 0, 4 und danach alle 12 Wochen (n = 42), 
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                  Adalimumab in Standarddosierung (n = 43) oder 
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                  Placebo (n = 42). 
Primärer Endpunkt war der Anteil von Patienten mit einem PGA-Score von 0 (keine sichtbaren
               Symptome) oder 1 (minimale Krankheitsausprägung) in Woche 16.
            		
            71 % der Studienteilnehmer waren Männer, die durchschnittliche Krankheitsdauer betrug
               etwa 19 Jahre. In Woche 16 war der Anteil von Patienten mit einem PGA-Score von 0
               oder 1 in jeder Guselkumab-deutlich höher als in der Placebo-Gruppe (34 % in der 5-mg-,
               61 % in der 15 mg-, 79 % in der 50 mg-, 86 % in der 100 mg- und 83 % in der 200 mg-
               vs. 7 % in der Placebo-Gruppe; p ≤ 0,002 für alle Vergleiche). Zudem war der Anteil
               in den 50-, 100- und 200 mg-Guselkumab-Gruppen höher verglichen mit der Adalimumab-Gruppe
               (58 %) (p ≤ 0,05). Das Ergebnis hatte auch noch in Woche 40 Bestand (p ≤ 0,05).
            		
            Die Autoren ermittelten für Woche 16 im Fall jeder Guselkumab- gegenüber der Placebo-Gruppe
               einen deutlich höheren Anteil von Patienten mit einer mindestens 75 %igen Verbesserung
               der Psoriasis Area and Severity Index Scores (p ≤ 0,001). Zwischen Woche 0 und 16
               traten bei 20 % der Patienten der Guselkumab-Gruppen, bei 12 % der Patienten der Adalimumab-Gruppe
               und bei 14 % der Patienten der Placebo-Gruppe Infektionen auf.
            		
               
               
                  
                     Beim monoklonalen Antikörper Guselkumab handelt es sich möglicherweise um eine effektive
                        Therapie für Patienten mit Plaque-Psoriasis, so das Ergebnis der Studie. Guselkumab
                        besitzt eine robustere Wirksamkeit als Adalimumab und ist im Vergleich zu bspw. Ustekinumab
                        durch eine spezifischere Wirksamkeit gekennzeichnet, so die Autoren (Ustekinumab richtet
                        sich sowohl gegen IL-12 als auch gegen IL-23).