Zielsetzung Wertigkeit der Ganzkörper-MRT (GK-MRT) für eine frühzeitige Diagnose der CRMO und
für die Vorhersage des klinischen Therapieansprechens mittels quantitativer MRT-Parameter.
Material und Methoden 20 Patienten (mittleres Alter 10 Jahre; Spannbreite 5 – 14 Jahre) mit CRMO erhielten
sowohl je eine GK-MRT als auch eine klinische Untersuchung (Jansson Score) als Baseline
(im Median 8 Monate nach Symptombeginn) und Follow-up (im Median 11,5 Monate nach
Baseline). Alle Patienten erhielten eine medikamentöse Therapie zwischen Baseline
und Follow-Up. Baseline-GK-MRT-Untersuchungen wurden in frühe (innerhalb von 6 Monaten
nach Symptombeginn) und späte MRT eingeteilt. Klinische Responder und Non-Responder
wurden hinsichtlich der Anzahl und Lokalisation der Knochenläsionen, sowie bezüglich
deren Volumina und T2-Signalintensitäts (SI)-Quotienten (Läsion zu Muskel) verglichen.
Ergebnisse Die Diagnose der CRMO wurde in der Gruppe der frühen Baseline-MRT früher gestellt
(n = 10, Diagnose im Median nach 3 Monaten) als in der späten MRT-Gruppe (n = 10,
Median, 18 Monate; p = 0,006). Knochenläsionen waren größtenteils in der unteren Extremität
lokalisiert (n = 119; 53%), der am häufigsten betroffene Knochen war das Becken (n = 34;
15%). Es wurde kein signifikanter Unterschied zwischen Respondern (n = 10) und Non-Respondern
(n = 10) hinsichtlich Anzahl und Volumen der Knochenläsionen festgestellt. Responder
zeigten eine höhere Volumenreduktion der Knochenläsionen im Follow-Up verglichen mit
Non-Respondern (p = 0,03). Die SI-Quotienten waren bei Respondern sowohl in der Baseline
als auch im Follow-up niedriger (5,6 und 5,8 vs. 6,1 und 7,2; p = 0,047 und p = 0,005).
Schlussfolgerungen Die GK-MRT bei Verdacht auf CRMO kann die Diagnosefindung innerhalb von 6 Monaten
nach Symptombeginn beschleunigen. Quantitative MRT-Parameter wie Volumenveränderungen
und T2 SI-Quotienten können als nützliche prognostische Faktoren dienen und die Vorhersage
des klinischen Therapieansprechens unterstützen.