Einleitung Das Monitoring der Gefäßperfusion ist ein wichtiges Element des chirurgischen Konzepts
der vaskulären Anastomosen freier Lappenplastiken. Fiberoptische (FOP) Mikrosensoren
finden in unterschiedlichen medizinischen Feldern aufgrund der hohen Sensitivität
und geringfügigen Größe Verwendung. Neben den Begrenzungen derzeit verwendeter Monitorsysteme
macht die einfache Anwendung FOP Sensoren zu einer möglichen Alternative zu den derzeitig
verwendeten Systemen.Ziel der Präsentation ist die Darstellung der experimentellen
Ergebnisse und chirurgischen Erfahrungen unter verschiedenen Aspekten der FOP Sensor-Anwendung
im Tiermodell zur Evaluation mikrovaskulärer Anastomosen.
Methoden Unter mikrochirurgischen Bedingungen erfolgte bei 30 Wistar Ratten die gewichtsadaptierte
Gabe vonPhenobarbital, Xylazine, und Fentanyl. Es folgten Zugänge zu A. carotis communis,
V. jugularis, V. cava und Aorta. Die Applikation des FOP Sensors erfolgte intra- und
extravaskulär mit nachfolgender Messung des Drucks. Der Sensor wurde nun stabilisiert
oder im Gefäß verschlossen. Desweiteren erfolgte der Zug des Sensors unter kontrollierten
Bedingungen zur Evaluation der Gefäßnachblutung.
Ergebnisse In allen Fällen konnte ein Monitoring ohne Komplikationen durchgeführt werden. Die
Messung des intraarteriellen und intravenösen Drucks/ Flows war sowohl intra- als
auch extravaskulär möglich. Es fanden sich nach Sensorentfernung nur geringfügige
Nachblutungen.
Zusammenfassung Die FOP basierte Messung des Drucks/ Flows von Mikrogefässen ist möglich und chirurgisch
durchführbar. Die Anwendung zur Kontrolle der Perfusion freier Lappen erscheint möglich
bedarf jedoch weiterer Evaluation und Entwicklung.