Einleitung Im Rahmen einer CI-Voruntersuchung wird bei Kleinkindern mittels Ableitung akustisch
evozierter Potentiale (BERA, SN10 u.ä.) die audiologische Indikation zur CI-Versorgung
gestellt. Um das akustische Gehör nachfolgend zu messen, werden derzeit subjektive
Audiogramme an Kindern, die ein CI erhalten haben gemessen und mit den objektiven
präoperativen Ergebnissen verglichen.
Material und Methode Kinder, deren Surditas im Kleinkindalter mittels objektiver Meßmethoden diagnostiziert
und mit CI versorgt wurden und sich derzeit im audiometrierfähigen Alter (>3 Jahre)
befinden, erhalten eine subjektive Audiometrie ihres Restgehörs.
Ergebnisse Bisher liegen audiometrische Daten des Restgehörs von 82 Kindern im Alter von 3-10
Jahren vor. Bei 16 Kindern liegen beidseits kein Restgehör über die Frequenzen 125
Hz - 4 kHz vor. Die restlichen 66 Kinder zeigen einseitiges oder beidseitiges Restgehör
in unterschiedlichen Frequenzen.
Schlussfolgerung Das Restgehör sollte bei Kindern nach einer CI-Versorgung so frühzeitig wie möglich
subjektiv überprüft werden, um tieftoniges Restgehör ggf. für eine elektro-akustische
Stimulation nutzen zu können und dem Kind eine auditiv-zentrale Reifung auch in diesen
Frequenzbereichen zu ermöglichen. Weitere Forschungsarbeiten sind nötig, um objektive
Messmethoden zu optimieren und auch den tieffrequenten Bereich bei Kleinkindern sicher
zu erfassen.