Eine umschriebene Anordnung von Brustgewebe mit unterschiedlicher Ausprägung
               der verschiedenen Gewebekomponenten (Drüsengewebe, Fettgewebe,
               Stützgewebe) und mit typischerweise umgebender Pseudokapsel kennzeichnet das
               Hamartom der Brust.
            Das Malignomrisiko unterscheidet sich nicht von dem des übrigen Mammagewebes,
               was insbesondere im Rahmen von Früherkennungsprogrammen
               Berücksichtigung finden muss.
            Trotz relativer Häufigkeit von Hamartomen sind Berichte über
               Malignität innerhalb eines Hamartoms in der Literatur selten.
            Wir berichten über eine 54jährige Teilnehmerin aus dem
               Mammographie-Screening-Programm, bei der 23 Monate nach Erstvorstellung im Rahmen
               der regulären Folgeuntersuchung durch das Neuauftreten von gruppierten
               Mikroverkalkungen ein mikroinvasives NST-Karzinom (pT1mi pN0 MX G3) mit extensiver
               intraduktaler Komponente in einem vorbestehenden, prominenten, verlaufskonstanten
               Hamartom diagnostiziert werden konnte.
            Wir möchten für diese besondere Entität sensibilisieren,
               damit auch bei form- und größenkonstanten benignen
               Gewebeveränderungen, wie dem Hamartom, appositionelle Malignome nicht
               fehlinterpretiert werden.