Aktuelle Neurologie 2017; 44(07): 466-475
DOI: 10.1055/s-0043-113037
Neues in der Neurologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neues beim Pseudotumor cerebri (Idiopathische intrakranielle Hypertension)

Update on Pseudotumor cerebri (Idiopathic Intracranial Hypertension)
Jan Hoffmann
Institut für Systemische Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
Arne May
Institut für Systemische Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
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Priv.-Doz. Dr. med. Jan Hoffmann
Institut für Systemische Neurowissenschaften
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. September 2017 (online)

 

Zusammenfassung

Die idiopathische intrakranielle Hypertension (IIH) ist charakterisiert durch eine Liquordruckerhöhung unklarer Ätiologie. Klinisch äußert sich diese in Form von progredienten Sehstörungen, in der Regel als Folge eines Papillenödems, Kopfschmerzen und nicht selten Hirnnervenausfällen. In den letzten Jahren haben klinische Studien zunehmend zeigen können, dass das Syndrom häufig auch mit weiteren Symptomen wie Riechstörungen, kognitiven Defiziten und einem pulsierenden Tinnitus einhergehen kann.

Pathophysiologisch liegt der Erkrankung vermutlich eine venöse Abflussstörung zugrunde, die zu einer verminderten Liquorresorption und einem Anstieg des Liquordrucks führt, wobei unklar ist, ob die Abflussstörung auf einer übergewichtsbedingten Zunahme des intrathorakalen Drucks, dem Vorliegen von Stenosen im Sinus transversus oder beidem beruht. Seit einigen Jahren werden auch hormonelle Faktoren diskutiert, wobei deren Auswirkungen bislang weitgehend unklar sind.

Die Behandlung der IIH beruht vorwiegend auf einer effizienten Gewichtsreduktion sowie einer medikamentösen Behandlung mit Karboanhydrasehemmern, die sowohl die Liquorproduktion als auch das Körpergewicht reduzieren. Für den Karboanhydrasehemmer Azetazolamid liegen nun die Ergebnisse der ersten randomisierten, placebo-kontrollierten Studie einschließlich einer 12-monatigen Follow-up Phase vor, die zeigen, dass sich unter der Therapie sowohl das Papillenödem und die Sehstörungen als auch die Kopfschmerzen signifikant bessern. Für die Karboanhydrasehemmer Topiramat und Furosemid gibt es weiterhin nur offene, jedoch keine doppelblinden, placebo-kontrollierten Studien zur Wirksamkeit bei der IIH. Neben der Behandlung mit Karboanhydrasehemmern mehren sich inzwischen die Hinweise, dass das Somatostatinanalogon Octreotid wirksam in der Behandlung der IIH sein könnte, wobei für diese Substanz bislang keine randomisierten, doppelblinden, placebo-kontrollierten Studien vorliegen.


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Abstract

Idiopathic intracranial hypertension is characterized by an increase of intracranial pressure of unknown etiology. The clinical presentation is dominated by progressive visual disturbances, which are commonly the result of a papilledema, headache and cranial nerve palsies. Clinical studies have revealed over the past years that the syndrome may also be associated with olfactory disturbances, cognitive deficits and a pulsatile tinnitus.

The underlying pathomechanism is probably based on a disturbance of venous outflow which causes a reduced absorption of cerebrospinal fluid that results in an increase of cerebrospinal fluid pressure. It remains unclear if the venous outflow disturbance results from overweight-induced increase of intrathoracic pressure, the presence of sinus vein stenoses or both conditions. Recently hormonal factors have also been discussed but the mechanisms behind a potential influence on intracranial pressure remain unclear.

Treatment of idiopathic intracranial hypertension relies mainly on an effective body weight reduction and a medication with carboanhydrase inhibitors which can reduce the production of cerebrospinal fluid and body weight. Results of the first randomized, placebo-controlled trial as well as a 12-month follow-up show that acetazolamide effectively reduces papilledema, visual disturbances and headache in idiopathic intracranial hypertension. In contrast, the evidence for the carboanhydrase inhibitors topiramate and furosemide still relies on open-label studies as double-blind, placebo-controlled trials for their efficacy in idiopathic intracranial hypertension do not exist. In addition to the treatment with carboanhydrase inhibitors, increasing evidence suggests that the somatostatinanalogon octreotide may be effective in the treatment of idiopathic intracranial hypertension but up to date no randomized, double-blind, placebo-controlled trial exists to confirm this observation.


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Einleitung

Das klinische Syndrom eines chronisch erhöhten Liquordrucks unklarer Ätiologie wurde erstmalig 1904 von dem deutschen Neurologen Max Nonne unter dem Begriff Pseudotumor cerebri (PTC) definiert. Im Laufe der Zeit wurden jedoch aufgrund der zunehmenden und effektiveren diagnostischen Möglichkeiten zahlreiche pathologische Zustände identifiziert, die eine chronische Steigerung des Liquordrucks hervorrufen können, sodass eine Einteilung in eine primäre und eine sekundäre Form notwendig wurde.

Seit einigen Jahren wird nun der Begriff „Pseudotumor cerebri“ als Überbegriff einer chronischen Steigerung des Liquordrucks verwendet, ohne weiter auf eine zugrunde liegende Ursache einzugehen. Der Pseudotumor cerebri unterteilt sich wiederum in eine primäre Form, die idiopathische intrakranielle Hypertension (IIH), und diverse sekundäre Formen, die im Rahmen anderer Erkrankungen wie beispielsweise Sinus- oder Hirnvenenthrombosen oder auch hormoneller Alterationen auftreten können [1] [2]. Die folgende Übersichtsarbeit wird sich auf die primäre Form des PTC beschränken.

Die IIH hat eine Prävalenz von 8,6 Erkrankungsfällen auf 100 000 Einwohner [3] [4], wobei davon auszugehen ist, dass diese Zahl deutlich höher liegt, einerseits aufgrund der Tatsache, dass die existierenden epidemiologischen Studien einige Jahrzehnte zurückliegen und zu der Zeit andere Diagnosekriterien zugrundgelegt wurden, andererseits, weil die Erkrankung in ihrem klinischen Bild anderen primären Kopfschmerzerkrankungen wie beispielsweise der Migräne oder dem Spannungskopfschmerz, insbesondere deren chronischen Verlaufsformen, sehr ähneln kann und somit unterdiagnostiziert sein könnte [5] [6]. Hinzu kommt, dass an der IIH überwiegend übergewichtige Personen erkranken [7] [8], sodass vor dem Hintergrund einer seit Jahren weltweit steigenden Prävalenz der Übergewichtigkeit auch von einer Zunahme der Prävalenz der IIH auszugehen ist [9]. Bei Erwachsenen betrifft die IIH in ca. 90 % der Fälle Frauen in gebährfähigem Alter [10], wobei der Grund für die Geschlechtsgebundenheit weitgehend unklar ist, zumal bei erkrankten Kindern, inbesondere jungen, präpubertären Kindern, keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Prävalenz nachweisbar sind [11] [12] [13].


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Pathophysiologie

Liquorproduktion und -resorption stehen in einem fein justierten Gleichgewicht. Die initiale Vorstellung, dass der IIH eine Liquorüberproduktion zugrunde liegt, ist heute weitgehend widerlegt, weswegen die Forschungstätigkeiten heute auf Liquorresorption und venösen Abfluss konzentriert werden.

Die Tatsachen, dass IIH-Patienten meist sehr übergewichtig sind, der Liquordruck deutlich mit dem BMI korreliert und eine Gewichtsreduktion eine der effektivsten Behandlungsmöglichkeiten darstellt, suggerieren, dass ein übergewichtsbedingt erhöhter intraabdominaler und intrathorakaler Druck zu einer Zunahme des zerebralen Venendrucks und einer Abnahme der Liquorresorption führt, die letzten Endes eine Zunahme des Liquordrucks bewirken. Wenngleich diese Hypothese auf den ersten Blick sehr plausibel erscheint, so wirft sie einige Fragen auf. Sie erklärt beispielsweise nicht, warum überwiegend Frauen betroffen sind, zumal bei Frauen im Gegensatz zu Männern die Fettanreicherung eher im Beckenbereich als abdominal erfolgt. Da darüber hinaus die Mehrzahl der übergewichtigen Frauen nicht unter einer IIH leiden und Kinder mit einer IIH im Gegensatz zu Erwachsenen in der Regel sogar gar nicht übergewichtig sind, kann das reine Übergewicht den der IIH zugrunde liegenden Pathomechanismus nicht hinreichend erklären [13].

Vor diesem Hintergrund ist in den vergangenen Jahren spekuliert worden, dass möglicherweise diverse hormonelle Faktoren das verbindende Element zwischen dem Übergewicht und der IIH darstellen könnten. Daher werden in diesem Zusammenhang insbesondere hormonelle Prozesse diskutiert, die sich im Fettgewebe abspielen [14] [15]. Beispielsweise ist bei IIH-Patienten die Leptin-Konzentration im Serum im Vergleich zu adipösen Kontrollprobanden ohne IIH signifikant erhöht, sodass eine zentrale Leptin-Resistenz diskutiert wird [16] [17]. Interessanterweise ist die Leptin-Konzentration bei Frauen höher als bei Männern, sodass dieser Mechanismus auch erklären könnte, weswegen insbesondere Frauen von der IIH betroffen sind. Darüber hinaus ist bekannt, dass Geschlechtshormone, insbesondere Androgene, bei IIH-Patienten auffällig verändert sind. Auch eine potenzielle Rolle von Glukokortikoiden, insbesondere Kortisol, wird diskutiert, da dessen Verfügbarkeit durch die 11β-hydroxysteroid-dehydrogenase Typ 1 (11β-HSD1) reguliert wird. Da die 11β-HSD unter anderem im Fettgewebe besonders aktiv ist und eine vermehrte Aktivität zu einer vermehrten Produktion von Kortisol führt, das seinerseits über die Wirkung am Glukokortikoid- und Mineralokortikoidrezeptor zu einer vermehrten Liquorproduktion führen könnte [15], würde dieser Mechanismus nicht nur die Entstehung des Überdrucks, sondern auch die weibliche Präponderanz erklären. Die aktuelle Datenlage reicht jedoch keineswegs aus, um hieraus konkrete pathophysiologische Schlüsse zu ziehen.

Eine weitere Hypothese besagt, dass eine oder mehrere Stenosen im Sinus transversus (TSS) den venösen Abfluss behindern und analog zum oben beschriebenen Mechanismus zu einem Anstieg des Liquordrucks führen. Für diese Hypothese spricht die Tatsache, dass TSS in ca. 90 % der erwachsenen IIH-Patienten festgestellt werden können und eine endovaskuläre Behandlung der Stenosen im Falle einer bilateralen TSS auch den IIH lindert oder beseitigt [18] [19] [20]. Dagegen spricht, dass hämodynamische Modelle zeigen, dass nur bilaterale TSS in der Lage sind, ein ausreichendes Abflusshindernis darzustellen, um die Liquorresorption signifikant zu beeinträchtigen [21]. Darüber hinaus kann auch dieser Mechanismus nicht erklären, warum überwiegend Frauen von einer IIH betroffen sind. Im Übrigen ist bislang nicht eindeutig geklärt, ob die TSS primär oder sekundär, d. h. Folge einer druckbedingten Kompression sind, da die TSS bei der IIH meist sehr langstreckig sind und in einigen Fällen nach Druckentlastung remittieren. Im Falle einer sekundären Genese würden die TSS jedoch möglicherweise zu einem Teufelskreis führen: Der hohe Liquordruck könnte zur Entstehung von TSS führen, die ein Abflusshindernis hervorrufen oder verstärken und darüber eine weitere Abnahme der Liquorresorption und Steigerung des Liquordrucks bewirken könnten. Letzten Endes würde dies zu einer weiteren sekundären Zunahme der TSS führen, sodass insgesamt eine Aggravation des Krankheitsbildes eintreten könnte. Da dieser Teufelskreis durch eine endovaskuläre Behandlung durchbrochen werden könnte, kann die Wirksamkeit der endovaskulären Behandlung nicht dazu beitragen, primäre von sekundären TSS zu differenzieren.


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Klinisches Bild und Diagnostik

Die Diagnosekriterien der IIH sind aufgrund der zunehmenden diagnostischen Möglichkeiten, insbesondere der bildgebenden Verfahren, mehrfach modifiziert worden. Die aktuellen Diagnosekritieren von Friedman et al. basieren auf einer modifizierten Version der Dandy-Kriterien [1]. Die Diagnosestellung erfordert gemäß der derzeitigen Diagnosekriterien das Vorliegen eines Papillenödems, einer mit Ausnahme von Hirnnervenausfällen (insbesondere Abduzensparese) unauffälligen klinisch-neurologischen Untersuchung, eines cMRT ohne strukturelle Läsion, Anhalt für Hydrozephalus oder meningeales Enhancement, eine physiologische Liquorzusammensetzung sowie einen erhöhten Liquoreröffnungsdruck von ≥ 25 cm CSF bei Erwachsenen und ≥ 28 cm CSF bei Kindern (bei nicht-sedierten und normalgewichtigen Kindern ≥ 25 cm CSF) [1]. Neu in der aktuellen Fassung der Diagnosekriterien ist vor allem die Tatsache, dass die Diagnose alternativ auch bei Fehlen eines Papillenödems gestellt werden darf, wenn anstelle dessen eine uni- oder bilaterale Abduzensparese vorliegt. Sollte auch eine Abduzensparese nicht vorliegen, kann zwar keine gesicherte, aber zumindest eine wahrscheinliche Diagnose gestellt werden, sofern im cMRT eine Empty Sella, eine Abflachung des posterioren Anteils des Augapfels, eine Erweiterung des Subarachnoidalraums um den N. opticus (mit oder ohne geschlängeltem Verlauf des Sehnerven) und eine Stenose des Sinus transversus nachgewiesen werden können [1].

Jenseits der Diagnosekriterien wird das klinische Bild jedoch in erster Linie durch das Vorliegen von Kopfschmerzen, Sehstörungen sowie einer Reihe weiterer Symptome wie Hirnnervenlähmungen, Riechstörungen, kognitiven Defiziten und Tinnitus geprägt.

Kopfschmerz

Bis zu 90 % der IIH-Patienten leiden unter Kopfschmerzen, sodass dieses Symptom zunächst meist führend ist und den Hauptgrund für die erste ärztliche Konsultation darstellt [7] [22]. Der IIH-assoziierte Kopfschmerz ist in den Diagnosekriterien der internationalen Kopfschmerzgesellschaft (ICHD-3 beta) definiert [23]. Dabei ist für die Diagnosestellung von Bedeutung, dass zeitgleich ein erhöhter Liquoreröffnungsdruck von > 25 cm CSF vorliegt und der Kopfschmerz zwei der drei folgenden Kriterien erfüllt: Kopfschmerz entwickelt sich im zeitlichen Zusammenhang zur IIH oder führt zu deren Diagnose, Kopfschmerz bessert sich nach Reduktion des intrakraniellen Liquordrucks, Kopfschmerz aggraviert im zeitlichen Zusammenhang mit einer Zunahme des intrakraniellen Liquordrucks. Damit ist im Vergleich zu den vorangegangenen Kopfschmerzkriterien von 2004 (ICHD-2) in den aktuellen Kriterien neu, dass eine Linderung der Kopfschmerzen nach Druckentlastung nicht mehr zwingend erforderlich ist [23]. Diese Änderung war dringend erforderlich, da zahlreiche Patienten auch lange Zeit nach Druckentlastung und auch langfristiger Normalisierung des Liquordrucks noch unter den chronischen Kopfschmerzen leiden können [24].

Die klinische Darstellung der IIH-assoziierten Kopfschmerzen ist äußerst variabel. Dies ist der Grund, weshalb die klinischen Charakteristika des Kopfschmerzes an sich aus den Diagnosekriterien entfernt worden sind und nur noch in den Kommentaren kurze Erwähnung finden [23]. Der Kopfschmerz wird als meist bilateral und frontal-retroorbital betont beschrieben, hat in der Regel einen dumpf-drückenden Charakter und tritt nahezu täglich auf [23] [24]. Häufig berichten Patienten auch von einer Aggravation bei Husten, Pressen, Niesen oder auch bei körperlicher Belastung [24]. Der Kopfschmerz kann jedoch auch einseitig auftreten, einen teilweise pulsierenden Charakter aufweisen und sogar von Übelkeit sowie Photo- und Phonophobie begleitet sein, sodass eine Unterscheidung zu anderen primären Kopfschmerzerkrankungen wie zum Beispiel der chronischen Migräne durchaus sehr schwierig sein kann [7] [24] [25].


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Sehstörungen

IIH-Patienten leiden häufig unter Sehstörungen. Diese sind in erster Linie auf ein druckinduziertes Papillenödem zurückzuführen, das sich bei der überwiegenden Mehrzahl der Patienten nachweisen lässt und sowohl ein- als auch beidseitig lokalisiert sein kann [7] [26] [27] [28]. Da inzwischen zweifelsfrei geklärt ist, dass die IIH auch ohne begleitendes Papillenödem auftreten kann, ist sowohl in den neuen Diagnosekriterien der IIH [1] als auch in denen des IIH-assoziierten Kopfschmerzes (ICHD-3 beta) [23] das Papillenödem als zwingendes Diagnosekriterium entfernt worden.

Das durch die chronische Liquordruckerhöhung induzierte Papillenödem ist in aller Regel progredient und führt zu zahlreichen Sehstörungen. Zu den am häufigsten beschriebenen Sehstörungen zählen Obskurationen, die Erweiterung des blinden Flecks, ein inferiorer bogenförmiger Gesichtsfelddefekt, Photopsien und ein Verlust der Sehschärfe [7] [27]. Die Sehstörungen sind, wie das ihnen zugrunde liegende Papillenödem, progredient, und können, wenn eine effektive druckreduzierende Behandlung ausbleibt, zu irreversiblen Defiziten bis hin zur völligen Blindheit führen. Pathophysiologisch führt die chronische Druckerhöhung im Liquorraum auch zu einem Druckanstieg im Bereich der Optikusscheiden und einer resultierenden Drucksteigerung im Gewebe des Sehnerven. Diese Drucksteigerung führt zu Abnahme des Druckgradienten zwischen intraokulärem Druck und Liquordruck, der physiologisch vom Auge nach zentral verläuft [29] [30]. Dadurch kommt es zu einer einer Abnahme des axoplasmatischen Transports, was zu einer axonalen Schwellung im intrabulbären Teil des Sehnerven führt [30]. Der retrobulbäre Teil, in dessen Verlauf die Nervenfasern myelinisiert sind, ist davon nicht betroffen. Sekundär zu dieser axonalen Schwellung entsteht prälaminär eine Kompression von kleinen, insbesondere venösen, Kapillaren. Diese Alterationen können auch andere Erscheinungen wie beispielsweise kleine Hämorrhagien im Bereich der Papille zur Folge haben. Letzten Endes führen die genannten Veränderungen zu einer Atrophie der Papille mit einem irreversiblen Funktionsverlust des N. opticus [30]. Mit bildgebenden Techniken lassen sich sowohl die makroskopischen als auch die mikrostrukturellen Veränderungen, die aus der Druckerhöhung im Bereich der Optikusscheiden resultieren, zuverlässig darstellen [31] [32] [33].

Eine Korrelation zwischen dem Ausprägungsgrad des Papillenödems und dem Kopfschmerz ist nicht nachweisbar [34]. Möglicherweise ist dies durch die physiologische Enge in der Verbindung zwischen intrakraniellem Subarachnoidalraum und den Optikusscheiden begründet, die auch dafür verantwortlich gemacht wird, dass eine zum Teil mehrtägige Latenz zwischen akuten intrakraniellen Drucksteigerungen und der Entstehung eines Papillenödems liegen kann [30]. Hinzu kommt, dass der Liquordruck physiologischen Schwankungen im Tagesverlauf unterliegt, welche aufgrund der genannten Enge keine kurzfristigen Auswirkungen auf den Sehnerven haben können. Selbst wenn dies der Fall wäre, würde dies eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, um den axonalen Transport zu beeinflussen und visuelle Konsequenzen zu bewirken. Allerdings gibt es signifikante Korrelationen zu langfristigeren Parametern. So korreliert beispielsweise die Schwere des Papillenödems sowie der Verlust an Sehschärfe mit der Inzidenz einer Therapierefraktärität [35]. Gleiches gilt für den Nachweis von Hämorrhagien im Bereich der Papille, die bereits bei geringfügigen visuellen Beeinträchtigungen vorliegen können [36].

Aufgrund der Häufigkeit und der potenziellen Irreversibilität der visuellen Defizite und der damit einhergehenden langfristigen gravierenden Einschränkungen der Lebensqualität sollte zur diagnostischen Aufarbeitung eines Verdachts auf eine IIH in jedem Fall eine ausführliche opthalmologische Abklärung mit Funduskopie und Perimetrie erfolgen. In den letzten Jahren ist in diesem Zusammenhang zunehmend diskutiert worden, welchen Stellenwert eine optische Kohärenztomografie (OCT) in der Diagnostik eines IIH haben könnte. Die OCT stellt ein nicht-invasives Verfahren dar, welches u. a. eine hochauflösende und objektive Messung der Dicke des peripapillären retinalen Nervengewebes (retinal nerve fiber layer, RFNL) ermöglicht. Damit erscheint eine Anwendung bei der IIH zunächst sehr attraktiv, insbesondere für Verlaufskontrollen, die im Einzelfall auch sinnvoll sein kann [37] [38]. Anhand einer OCT-Messung kann jedoch keine Aussage über den Zustand des Gewebes an sich getroffen werden. Das bedeutet, dass beispielsweise eine initial gemessene Verdickung der RFNL bei Papillenödem sich im Verlauf einer Erkrankung normalisieren kann, jedoch unklar bleibt, ob diese Normalisierung auf einer Abnahme der axonalen Schwellung oder dem Auftreten einer Papillenatrophie beruht [39]. Damit kann die OCT zwar eine opthalmologische Untersuchung mit Funduskopie und Perimetrie unterstützen, jedoch keineswegs ersetzen.

Neben den genannten diagnostischen Verfahren gewinnt auch die transorbitale sonografische Messung des Durchmessers der Sehnervenscheiden an Bedeutung in der Diagnostik der intrakraniellen Hypertension, da dieses Verfahren eine weitere nicht-invasive und rasch durchführbare Methode zur Identifikation verbreiteter Sehnervenscheiden und damit zur Stützung der Diagnose bietet [40] [41] [42] [43]. Dieses Verfahren setzt jedoch eine weitreichende Erfahrung des Untersuchers voraus, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Aufgrund der relativ niedrigen Spezifität des Verfahrens kann die transorbitale sonografische Untersuchung weder die funduskopische Untersuchung noch die anderen diagnostischen Untersuchungen (Bildgebung, Liquordruckmessung) ersetzen.


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Hirnnervenlähmungen

Im Rahmen einer IIH werden Hirnnervenlähmungen relativ häufig beobachtet. In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um Lähmungen des N. abducens, vereinzelt treten jedoch auch Lähmungen des N. oculomotorius [44], N. trochlearis [45], N. trigeminalis [46] oder N. facialis [47] auf, wobei auch mehrere Hirnnervenparesen gleichzeitig auftreten können [48]. In aller Regel bilden sich nach effektiver Behandlung des erhöhten Liquordrucks die Hirnnervenparesen wieder zurück [47] [49], sodass insgesamt von einer guten Prognose in Bezug auf diese Begleiterscheinungen auszugehen ist.

Die Abduzensparese geht stets mit horizontalen Doppelbildern einher und kann, wie auch die anderen Hirnnervenausfälle, uni- oder bilateral auftreten. Bei Erwachsenen tritt im Rahmen einer IIH eine Abduzensparese in ca. 10 – 20 % der Fälle auf [50], bei Kindern könnte die Inzidenz jedoch deutlich höher liegen [51]. IIH-Patienten mit begleitender Abduzensparese tendieren häufiger zu einem höheren BMI sowie zu einem höheren Liquordruck im Vergleich zu Patienten ohne Parese [51]. Wie es zu dem Ausfall des N. abducens im Rahmen des IIH kommt, ist nicht eindeutig geklärt, vermutet wird jedoch, dass der Hirnstamm im Rahmen der chronischen Steigerung des intrakraniellen Drucks diskret nach unten verdrängt wird, wodurch es am Dorello-Kanal im Bereich der Abduzensbrücke zu einer Traktion kommt, die den Nerven schädigt [51]. Dieser Pathomechanismus könnte auch eine hinreichende Erklärung dafür liefern, weshalb die Abduzensparese bei der IIH nicht selten bilateral auftritt. Es ist davon auszugehen, dass ähnliche Mechanismen auch den anderen IIH-assoziierten Hirnnervenausfällen zugrunde liegen.


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Riechstörungen

Das Auftreten von Riechstörungen bei der IIH ist erst seit wenigen Jahren bekannt [52] [53]. Etwa 80 % der IIH-Patienten leiden unter einer Hyposmie, die jedoch in der Regel leicht bis mittelgradig ausgepägt ist und möglicherweise aus diesem Grund lange unbeachtet blieb. Kunte et al. haben in einer klinischen Studie mit 17 IIH-Patienten und 17 alters- und geschlechtsgematchten gesunden Probanden das Auftreten von Riechstörungen bei der IIH systematisch mit Hilfe sog. „sniffin sticks“ untersucht. Anhand dieser Untersuchung lassen sich die Riechschwelle (threshold) sowie die Geruchsdiskrimination (discrimination) und -erkennung (identification) erfassen und sowohl einzeln beurteilen als auch zu einem TDI-Score verrechnen. Die Studie konnte zeigen, dass Geruchsdiskrimination und -identifikation bei der Mehrzahl der Patienten signifikant beeinträchtigt sind. Die Autoren konnten darüber hinaus zeigen, dass Patienten, deren Diagnose innerhalb der letzten drei Monate gestellt wurde und solche, deren Erkrankung sich in den letzten drei Monaten erheblich klinisch verschlechtert hatte, betroffener waren. Bei dieser Subgruppe ließ sich auch eine Abnahme der Riechschwelle nachweisen [53].

Die zugrunde liegenden Mechanismen sind bislang nicht eindeutig geklärt. Allerdings ist bekannt, dass bei der IIH strukturelle Veränderungen im N. olfactorius auftreten [54]. In diesem Zusammenhang konnte gezeigt werden, dass IIH-Patienten, insbesondere diejenigen, die eine kurze Krankheitsgeschichte hatten, ein reduziertes Volumen des Bulbus olfactorius aufwiesen [54]. Dieses ist höchstwahrscheinlich das strukturelle Korrelat für das häufig nachweisbare funktionelle Defizit [55] [56] [57]. Ob jedoch das reduzierte Volumen des Bulbus olfactorius lediglich Folge einer direkten Druckeinwirkung ist, ist nicht eindeutig geklärt. Die Tatsache, dass eine Druckentlastung über eine Liquorpunktion schon in kurzer Zeit zu einer erheblichen Verbesserung der olfaktorischen Fähigkeiten führt, legt dies jedoch nahe [58].


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Tinnitus

IIH-Patienten berichten häufig von einem uni- oder bilateralen pulsatilen Tinnitus [7]. Die zugrunde liegende Ursache dieser Ohrgeräusche ist bislang nicht eindeutig geklärt. Die derzeit gängigste Hypothese geht jedoch davon aus, dass der pulsatile Tinnitus durch eine oder mehrere TSS entstehen könnte. Dabei wird postuliert, dass im Bereich der Stenose hörbare Turbulenzen im Blutfluss entstehen. Gestützt wird diese Hypothese durch die Tatsache, dass die invasive Beseitigung der Stenose anhand eines Stents häufig auch den Tinnitus beseitigt. Boddu et al. zeigten in einer prospektiven Studie mit 29 IIH-Patienten mit TSS und pulsatilem Tinnitus, die mit einem Stent im Sinus transversus versorgt wurden, dass alle behandelten Patienten noch am Tag des Eingriffs ihren Tinnitus verloren. Während der zweijährigen Follow-up-Phase zeigte sich bei 10 % der Patienten eine Restenosierung mit erneutem Auftreten des Tinnitus. Wenngleich diese Daten sehr für einen kausalen Zusammenhang sprechen, müssen diese Daten durch weitere Studien bestätigt werden, bevor ein eindeutiger pathophysiologischer Zusammenhang als gesichert gelten kann, zumal bislang weder klar ist, wieviele der IIH-Patienten mit Stenose einen pulsatilen Tinnitus aufweisen, noch bei wievielen IIH-Patienten mit Tinnitus eine TSS identifiziert werden kann.


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Kognitive Defizite

Seit einigen Jahren mehren sich die Hinweise kognitiver Defizite bei der IIH. Zunächst stützte sich die Vermutung auf Fallberichte und kleine klinische Studien, in denen einzelne kognitive Domänen isoliert untersucht wurden [59] [60] [61]. Yri et al. zeigten nun in einer prospektiven Studie, dass Patienten mit einer IIH häufig unter einer globalen kognitiven Dysfunktion leiden. Dabei ließen sich die größten Defizite in der Verarbeitungsgeschwindigkeit und Reaktionszeit nachweisen [62]. Unklar ist bislang der genaue Mechanismus, der zu den identifizierten Defiziten führt. Denkbar wäre eine direkte Auswirkung der intrakraniellen Drucksteigerung, dagegen spricht jedoch, dass trotz Normalisierung des intrakraniellen Drucks durch eine adäquate Therapie die kognitiven Defizite, zumindest in der erfassten Follow-up-Zeit von drei Monaten, nicht abnehmen [62]. Somit scheint einiges dafür zu sprechen, dass den kognitiven Defiziten eher komplexe und nachhaltigere Ursachen zugrunde liegen als eine simple mechanische Kompression durch die intrakranielle Drucksteigerung. Da Patienten mit einer IIH im Rahmen ihrer Erkrankung nicht selten unter einer depressiven Verstimmung leiden und diese an sich zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit führen kann, ist nicht auszuschließen, dass auch ein solcher Zusammenhang der beschriebenen Assoziation zugrunde liegt. Trotz der nun zur Verfügung stehenden Daten sind jedoch weitere prospektive Studien mit längeren Follow-up-Phasen dringend notwendig, da die kognitiven Defizite nicht nur signifikant die Lebensqualität einschränken, sondern auch essenziell für die gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Reintegration sind. Vor diesem Hintergrund, insbesondere auch der bislang unklaren Reversibilität der Defizite, sollte eine diagnostische Abklärung einer IIH auch eine neuropsychologische Testung beinhalten, um kognitive Dysfunktionen früh erkennen zu können.


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Liquordiagnostik

Bei der klinischen Aufarbeitung der IIH ist die Durchführung einer Lumbalpunktion zur Messung des Liquoreröffnungsdrucks obligat. Dabei sollte sowohl die Messung des Liquoreröffnungsdrucks als auch eine Liquoranalyse zum Ausschluss sekundärer Ursachen erfolgen. Die Druckmessung sollte in liegender Position und im unsedierten Zustand erfolgen, um die Messwerte nicht zu beeinflussen. Nach den derzeitigen Diagnosekriterien ist bei einem Liquoreröffnungsdruck von ≥ 25 cm CSF bei Erwachsenen und ≥ 28 cm CSF bei Kindern von einer pathologischen Druckerhöhung auszugehen [1]. Dabei sollte stets berücksichtigt werden, dass der Liquordruck deutlichen Schwankungen, auch im Tagesverlauf, unterliegen kann. Sollte daher der begründete Verdacht auf einen PTC bestehen, sollte, in Abhängigkeit der klinischen Beschwerden, unter Umständen eine zweite Lumbalpunktion erwogen werden [63]. In seltenen und begründeten Fällen könnte auch eine vorübergehende kontinuierliche Druckmessung erforderlich sein [64] [65]. Die Liquorzusammensetzung sollte jedoch unauffällig sein [1].


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Magnetresonanztomografie (MRT)

Die MRT hat in den letzten Jahren in der Diagnostik der IIH zunehmend an Bedeutung gewonnen und sollte fester Bestandteil der diagnostischen Abklärung sein. Dabei gilt es zum einen Begleiterkrankungen auszuschließen, die eine sekundäre Drucksteigerung hervorrufen könnten, zum anderen IIH-spezifische Veränderungen zu identifizieren. Zu den bedeutendsten IIH-assoziierten Veränderungen im zerebralen MRT gehören die Empty sella, eine Abflachung des posterioren Augapfels, eine Verbreiterung der Optikusscheiden mit oder ohne geschlängeltem Verlauf des N. opticus sowie das Vorliegen von uni- oder bilateral lokalisierten TSS [1] [33] [66] [67] [68]. Aufgrund der Tatsache, dass TSS in bis zu 90 % der IIH-Patienten nachweisbar und möglicherweise von ursächlicher Bedeutung sind, sollte neben einer strukturellen MRT in jedem Fall auch eine MR-Venografie (MRV) erfolgen [19]. Neben der Suche nach einer TSS dient die MRV allerdings auch dem Ausschluss von Sinus- oder Hirnvenenthrombosen. Dies ist von besonderer Bedeutung, da diese auch als klinisch inapparente Mikrothrombosen auftreten können, die jedoch ein venöses Abflusshindernis darstellen könnten, das zur intrakraniellen Drucksteigerung führt und somit unter Umständen wiederum zu einer sekundären durch äußere Druckeinwirkung bedingten Zunahme der TSS führen könnte [20]. Ob die TSS im Regelfall Ursache oder Konsequenz der intrakraniellen Drucksteigerung ist, ist bislang nicht eindeutig geklärt.

Zusammenfassend ist jedoch festzuhalten, dass die in der MRT identifizierten Veränderungen aufgrund deren Sensitivität und Spezifität zum jetzigen Zeitpunkt die Diagnose einer IIH zwar wesentlich unterstützen können, jedoch keineswegs eine Lumbalpunktion mit Messung des Liquoreröffnungsdrucks ersetzen können.


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Therapie

Die Hauptziele der Behandlung der IIH sind die Erhaltung des Sehvermögens sowie die Linderung der Kopfschmerzen. Dabei sollte die Therapie stets einem multimodalen Ansatz folgen, der in erster Linie aus einer effektiven Gewichtsreduktion besteht, die durch eine pharmakologische Behandlung mit Karboanhydrasehemmern ergänzt wird. Invasive Therapieverfahren wie die Fenestrierung der Optikusscheiden, endovaskuläre Therapieverfahren und Shuntanlagen sollten nur in therapierefraktären Fällen zum Einsatz kommen, insbesondere dann, wenn ein signifikantes Risiko eines Verlusts des Sehvermögens besteht.

Gewichtsreduktion

Aufgrund der hochsignifikanten Korrelation zwischen Übergewicht und einer chronischen intrakraniellen Drucksteigerung sollte die Gewichtsreduktion stets den Hauptbestandteil der Behandlung darstellen. Zahlreiche Studien haben inzwischen belegt, dass die Gewichtsreduktion zu einer signifikanten Abnahme des intrakraniellen Drucks, des Papillenödems sowie der assoziierten Sehstörungen und der Kopfschmerzen führt [69]. Dabei können bereits geringe Veränderungen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung bewirken. Interessanterweise gilt dies auch für Patienten, die initial normalgewichtig sind [8]. Dabei ist stets darauf zu achten, dass nach erfolgreicher Gewichtsabnahme keine erneute Zunahme eintritt, da diese wiederum mit einem erhöhten Wiederauftreten der IIH assoziiert ist [70]. Sollte sich eine nachhaltige Gewichtsreduktion bei deutlicher Adipositas nicht erzielen lassen, sollte eine operative Verkleinerung des Magens in Erwägung gezogen werden, wobei dieses Therapieverfahren aufgrund seiner Invasivität auf ansonsten therapierefraktäre Fälle begrenzt werden sollte [71].


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Lumbalpunktion

Die Lumbalpunktion stellt einen elementaren Bestandteil der diagnostischen Aufarbeitung der IIH dar. In der Therapie der IIH ist die Liquorpunktion aufgrund ihrer Invasivität jedoch nur von nachrangiger Bedeutung. Sie kann jedoch in therapierefraktären Situationen bei drohendem Sehverlust als überbrückende Maßnahme vor Durchführung eines endovaskulären oder operativen Verfahrens erwogen werden.

Die durch die Liquorpunktion induzierte plötzliche Druckentlastung führt in aller Regel zu einer vorübergehenden Reduktion der Kopfschmerzen, wobei streng genommen diese Beobachtung durch keine prospektive klinische Studie belegt ist. Gleiches gilt für den Einfluss der akuten Druckentlastung auf die anderen IIH-assoziierten Symptome. Interessanterweise kann die Reduktion der Kopfschmerzintensität bei einigen IIH-Patienten einige Wochen anhalten, obwohl die abgelassene Liquormenge bereits nach wenigen Stunden nachgebildet ist [72]. Auch ein für wenige Tage persistierendes durch die Punktion bedingtes Liquorleck kann diese Beobachtung nicht hinreichend erklären. Denkbar ist jedoch, dass die Druckentlastung zu einer Wiederherstellung eines stabilen Gleichgewichts zwischen Liquorproduktion und -resorption führt, indem die Abnahme des Liquordrucks zu einer Reduktion von sekundär druckinduzierten TSS und somit zu einer Verbesserung des venösen Abflusses und der Liquorresorption führt [73] [74] [75] [76]. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um diese Hypothese zu bestätigen.


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Medikamentöse Behandlung

Die medikamentöse Behandlung der IIH basiert in erster Linie auf Karboanhydrasehemmern. Die Karboanhydrase ist im Plexus choroideus lokalisiert und reguliert die Produktion von Hydrogenkarbonat (HCO3 ) und darüber die Liquorsekretion [77]. Die Hemmung dieses Enzyms bewirkt eine Reduktion der Liquorproduktion [78] und somit eine Reduktion des Liquordrucks [79].

Azetazolamid ist in der Behandlung der IIH der am häufigsten eingesetzte Karboanhydrasehemmer und wird in der Regel in einem Dosisbereich von 500 – 2000 mg eingesetzt. Obwohl dieser bereits seit vielen Jahren zur Behandlung der IIH eingesetzt wird, basierte der Einsatz bislang auf den Ergebnissen offener oder unkontrollierter Studien ohne Placebogruppe [80] [81]. Erst vor wenigen Jahren wurde die erste randomisierte, placebo-kontrollierte Studie zur Wirksamkeit von Azetazolamid in der Behandlung der IIH durchgeführt. Die Studie zeigte, dass Azetazolamid, das im Rahmen der Studie bis zu einer täglichen Dosis von 4 g eingesetzt wurde, sowohl das Papillenödem und die visuellen Defizite als auch die Kopfschmerzen besserte [82]. Trotz relativ häufiger gastrointestinaler Nebenwirkungen führte die Behandlung zu einer signifikanten Besserung der Lebensqualität [83]. Diese klinische Besserung hielt auch in all den genannten Aspekten über einen Follow-up-Zeitraum von 12 Monaten an [84]. Azetazolamid führte in der Studie zu einer signifikanten Gewichtsabnahme, die vermutlich auch wesentlich zur Wirksamkeit beigetragen hat [82] [85].

Im Falle einer fehlenden Wirksamkeit, Unverträglichkeit oder Kontraindikation von Azetazolamid kann alternativ Topiramat in einem Dosisbereich von 50 – 200 mg eingesetzt werden. Bislang existieren jedoch keine randomisierten, placebo-kontrollierten Studien zum Nachweis der Wirksamkeit. Lediglich einige offene Studien ohne Placebogruppe deuten auf eine Wirksamkeit bei der IIH hin [80] [86]. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Parästhesien, Stimmungsschwankungen und kognitive Nebenwirkungen [87]. Es wird davon ausgegangen, dass auch bei Topiramat der wesentliche Wirkmechanismus auf einer Hemmung der Karboanhydrase beruht. Topiramat führt jedoch auch häufig zu einer signifikanten Gewichtsabnahme, sodass dieser Effekt zur Wirksamkeit nicht unerheblich beitragen könnte.

Furosemid stellt eine weitere medikamentöse Behandlungsoption dar. Auch Furosemid hemmt die Karboanhydrase, senkt darüber die Liquorproduktion und somit den Liquordruck [88]. Der für die Behandlung der IIH eingesetzte Dosisbereich liegt in der Regel zwischen 30 und 80 mg am Tag. Randomisierte, placebo-kontrollierte Studien zur Wirksamkeit bei der Behandlung der IIH gibt es bislang jedoch nicht.

Neben den genannten Karboanhydrasehemmern gibt es derzeit im Zusammenhang mit der IIH Hinweise für eine Wirksamkeit von Octreotid, einem langwirksamen, synthetischen Somatostatin-Analogon, das darüber hinaus die Wirkung des growth hormone (GH) und insulin-like growth factor 1 (IGF-1) hemmt. Die existierenden Daten weisen darauf hin, dass Octreotid sowohl das Papillenödem und die assoziierten Sehstörungen als auch die Kopfschmerzen erheblich bessern könnte [89] [90] [91] [92]. Damit geht die Wirksamkeit über die von Octreotid bekannte analgetische Wirkung weit hinaus [93]. Der genaue Wirkmechanismus bei der IIH ist unbekannt. Der Gedanke einer Octreotid-Therapie entstand jedoch aus der Beobachtung, dass eine Behandlung mit GH oder IGF-1 einen sekundären PTC bewirken kann [90] [94]. Die in den zitierten drei Studien behandelten Patienten litten jedoch unter einem IIH, d. h. es lagen keine pathologischen Hormonveränderungen vor. Bei allen Studien handelt es sich jedoch um offene Studien oder Fallberichte, sodass weitere Studien zur Prüfung der Wirksamkeit unerlässlich sind.


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Endovaskuläre Behandlung

Im Falle des Nachweises einer oder mehrerer Stenosen im Sinus transversus kann eine endovaskuläre Stentanlage eine wirksame Behandlungsoption darstellen [18] [20]. Der detaillierte Wirkmechanismus ist bislang nicht eindeutig geklärt, es wird jedoch davon ausgegangen, dass durch die Beseitigung der TSS der venöse Abfluss verbessert wird, was wiederum zu einer Zunahme der Liquorresorption und letzten Endes zu einer Abnahme des Liquordrucks führt [95] [96]. Trotz der relativ guten Daten zur Wirksamkeit sollte die endovaskuläre Behandlung zunächst nur bei therapierefraktären Fällen erwogen werden, da zum einen nur begrenzte Langzeitdaten zu Wirksamkeit und Sicherheit vorliegen und zum anderen die Behandlung nicht selten von Komplikationen wie einer Stentverschiebung, In-Stent-Thrombose oder einer Sinusperforation mit konsekutivem Subduralhämatom begleitet sein kann [97].


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Fenestrierung der Optikusscheiden

Bei diesem invasiven Eingriff erfolgt eine Inzision in den Meningen, die den N. opticus umgeben. Der Wirkmechanismus ist bislang nicht abschließend geklärt. Es ist zwar davon auszugehen, dass durch die Inzision eine Abnahme des Liquordrucks um den N. opticus erfolgt, unklar ist jedoch, weswegen dieser Effekt persistiert, wenngleich die meningeale Läsion in kurzer Zeit abheilt und somit das Liquorleck beseitigt. Die Wirksamkeit zur Reduktion des Papillenödems und der damit verbundenen Sehstörungen wurde zwar bereits in zahlreichen Studien belegt, ausreichende Daten zur Langzeitwirksamkeit und -sicherheit gibt es jedoch bislang nicht [98] [99]. Vor diesem Hintergrund sollte auch dieser Eingriff nur in besonderen therapierefraktären Fällen erwogen werden, in denen ein akutes Risiko eines irreversiblen Sehverlusts besteht [6].


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Shuntanlage

Im Rahmen einer Shuntanlage wird eine Druckreduktion durch eine Umgehung des physiologischen Liquorabflusswegs erzielt. Dabei kann sowohl ein ventrikuloperitonealer als auch ein lumboperitonealer Shunt zum Einsatz kommen, wobei ersterer mit einem geringeren Risiko von Nebenwirkungen und notwendigen Shuntrevisionen verbunden ist und daher bevorzugt werden sollte [100]. Dennoch können bei dem Eingriff nicht ungefährliche Nebenwirkungen wie beispielsweise eine Shuntinfektion oder -dysfunktion auftreten. Zudem gibt es bislang nur wenige Daten zur Langzeitwirksamkeit und -sicherheit [101]. Diese deuten darauf hin, dass sich durch eine Shuntanlage zwar in den meisten Fällen ein positiver Einfluss auf das visuelle Defizit, nicht jedoch auf den Kopfschmerz erzielen lässt. Dazu kommt, dass aus unterschiedlichen Gründen bei mehr als der Hälfte der Patienten eine Shuntrevision erforderlich ist [101] [102]. Vor diesem Hintergrund sollte dieser Eingriff nur bei therapierefraktären Patienten mit signifikantem Risiko eines irreversiblen Sehverlusts in Erwägung gezogen werden.


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Interessenkonflikt

J. Hoffmann hat Honorare für Beratungstätigkeiten und/oder Tätigkeiten im Rahmen eines Advisory Boards für Allergan, Chordate Medical, Novartis und Autonomic Technologies Inc. (ATI) erhalten. Darüber hinaus hat er Honorare für Vortragstätigkeiten von Novartis, Allergan und Teva erhalten. Es besteht kein Interessenkonflikt zu den Inhalten dieses Manuskripts.
A. May hat in den vergangenen zwei Jahren erhalten und/oder erhält weiterhin Fördermittel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Europäischen Union. Darüber hinaus hat er einen „unrestricted grant von Chordate Medical. In den letzten 2 Jahren war bzw. ist er als Berater oder Vortragender für Allergan, Autonomic Tecnologies Inc. (ATI), ElectroCore, TEVA und Desitin tätig. Es besteht kein Interessenkonflikt zu den Inhalten dieses Manuskripts.

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Korrespondenzadresse

Priv.-Doz. Dr. med. Jan Hoffmann
Institut für Systemische Neurowissenschaften
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg

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