Wir sind die Roboter!

Letztens hatte ich eine Telefonauskunft am Apparat, und es kam mir vor, als ob ich mit einem Roboter, aber nicht mit einem Menschen spräche. Dabei ging mir folgende Melodie durch den Kopf: „Wir laden unsre Batterie … Jetzt sind wir voller Energie … Wir sind die Roboter …“ Vor allem wurde mir klar, dass noch das Editorial für das demnächst zu erscheinende Roboter-Heft zu schreiben ist. Daraufhin fragte ich meine Tochter und meine Frau, was denn ihrer Meinung nach die wichtigsten Punkte seien, wenn es darum geht, in einem Heft über Roboter in der Rehabilitation von Menschen zu schreiben. Beide antworteten beinahe zeitgleich: „Roboter können uns viel Arbeit abnehmen und im Alltag helfen!“ Unmittelbar danach jedoch: „… hoffentlich nehmen sie uns aber nicht demnächst sämtliche Arbeit ab und machen uns vollständig ersetzbar!“

In diesem Heft also Roboter und deren Anwendung in der neurologischen Rehabilitation.

An den Anfang unseres Heftes haben wir einen Übersichtsartikel zu Robotern in der Neurorehabilitation gesetzt. Anschließend wird es etwas spezifischer: Es geht um das elektromechanisch- und roboterassistierte Training der oberen Extremität.

Sehr froh sind wir, anschließend einen internationalen Gastartikel von der Brüsseler Arbeitsgruppe um Frau Dr. Eva Swinnen zur roboterassistierten Gangrehabilitation bei Patienten mit Hirn- bzw. Rückenmarksverletzungen präsentieren zu können.

Ebenfalls freuen wir uns sehr, mit Frau Judith Verena Graser aus der Schweiz eine erfahrene Therapeutin zum Thema „Spezifische Roboteransätze für Kinder“ an Bord zu haben.

Frau Dr. Simone Thomas beschreibt danach zum Thema „Aus der Praxis“, worauf es bei der Therapie mit elektromechanisch-assistierten Geräten ankommt. Mit einem Interview dokumentiert sie die Erfahrung einer Patientin mit einem Roboter.

Außerdem haben wir wie gewohnt unsere Presseberichte und zwei übersetzte gelesene und kommentierte Artikel dabei.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen unseres Roboter-Hefts und – nein, wir sind nicht die Roboter – verbleiben mit humanoiden Grüßen

die Herausgeber

Martin Lotze, Jan Mehrholz und Klaus Starrost