Beschreibung der Wirkungen optischer Strahlung auf die Haut
Charakterisierung der Sonnenstrahlung
In diesem Kapitel kommen wir um einige wenige physikalische Begriffe nicht herum,
die hier vereinfacht dargestellt werden.
Eine Strahlungsquelle emittiert optische Strahlung, die auf eine Fläche A trifft.
Der Quotient aus der auftreffenden Strahlungsleistung Φ und der Fläche A wird Bestrahlungsstärke
E = Φ/A genannt und in Wm– 2 angegeben. Die Bestrahlungsstärke E wird für einen definierten Wellenlängenbereich
zwischen λ1 und λ2 gemessen. Wenn man den Spektralbereich sehr klein wählt, z. B. 1 nm, dann erhält
man die spektrale Bestrahlungsstärke E(λ) bei der Wellenlänge λ. Sie wird angegeben
in W m– 2 nm– 1.
Für die photobiologischen Wirkungen der auftreffenden Strahlung ist nicht nur die
Bestrahlungsstärke E von Interesse, sondern auch die Bestrahlungszeit t und die während
der Zeit t applizierte Bestrahlung H = E t, oder – wenn die Bestrahlungsstärke E(t)
sich während des Bestrahlungsvorgangs zeitlich ändert – H = ∫ E(t) dt. Bei medizinischen
Anwendungen wird H auch oft Bestrahlungsdosis genannt.
Mit diesen zwei Begriffen, Bestrahlungsstärke E und Bestrahlung (Dosis) H = E t, haben
wir das (vereinfachte) physikalische Handwerkszeug zur Beschreibung der Sonnenstrahlung
zur Verfügung. Aber gibt es überhaupt die Sonnenstrahlung? Ja und nein. Die Sonne ist eine über sehr lange Zeiten konstante
Strahlungsquelle. Das heißt, dass die Bestrahlungsstärke der Sonnenstrahlung, die
auf eine Fläche senkrecht zur Sonnenstrahlung außerhalb der Erdatmosphäre (extraterrestrische
Strahlung) auftrifft, konstant ist. Aber für die Beschreibung der Sonnenstrahlung
auf der Erdoberfläche ist diese Information unzureichend. Sowohl die spektrale Verteilung
der Sonnenstrahlung als auch ihre Bestrahlungsstärke auf der Erdoberfläche sind von
vielen Randbedingungen abhängig, z. B. von dem Sonnenstand (Jahreszeit und Tageszeit),
von der Zusammensetzung der Erdatmosphäre (insbesondere von der Konzentration der
Ozon-Schicht, die für die kurzwellige Begrenzung der Sonnenstrahlung verantwortlich
ist) und von meteorologischen Bedingungen, insbesondere von der Art der Wolken und
dem Bedeckungsgrad. Man kann zwar für einen bestimmten Ort und eine bestimmte Zeit
die spektrale Bestrahlungsstärke der Sonnenstrahlung messen, aber als allgemein gültige
Bezugsgröße sind diese Messungen ungeeignet. Dafür hat man eine Referenz-Sonne definiert,
die die maximal möglichen Expositionsbedingungen auf einer horizontalen Fläche auf
der Erdoberfläche beschreibt, nämlich: Sonne im Zenit, wolkenloser Himmel und vorgegebene
Werte für die Konzentration der Ozon-Schicht, den Wasserdampfgehalt und die Temperatur
der Atmosphäre. Auf diese Referenz-Sonne [1] beziehen sich die photobiologischen Wirkungen der Sonnenstrahlung auf die Haut und
wie man sich davor schützen kann.
Phänomenologische Beschreibung von photobiologischen Wirkungen durch Wirkungsspektren
Photobiologische Wirkungen sind abhängig von der Wellenlänge der auftreffenden Strahlung,
wobei meist der kurzwellige Anteil der Strahlung zu größeren Wirkungen führt als der
langwelligere Anteil. Das liegt daran, dass die Energie des einzelnen Strahlungsquants
mit abnehmender Wellenlänge zunimmt. Damit steht bei kurzwelliger Strahlung mehr Energie
für photochemische Prozesse zur Verfügung. Wie kann man diese Wellenlängenabhängigkeit
physikalisch beschreiben? Dabei geht es nicht um die Aufklärung einzelner molekularbiologischer
Schritte einer photobiologischen Wirkung, sondern allein um die physikalische Beschreibung
der Wellenlängenabhängigkeit einer messbaren oder visuell erkennbaren Wirkung, die
während oder nach einer Exposition auftritt. Wirkungsspektren beschreiben diesen Sachverhalt.
Eine detaillierte Information über die Messung von Wirkungsspektren würde den Rahmen
dieses Beitrags sprengen. Daher werden nur das Messprinzip und die Anwendung von Wirkungsspektren
erläutert.
Die Messung eines Wirkungsspektrums hat zwei wichtige Voraussetzungen, die konsequenterweise
auch für die Anwendung von Wirkungsspektren gelten.
-
Die betrachtete Wirkung ist nur von der Bestrahlung (Dosis) H = E t der auftreffenden
Strahlung abhängig und nicht von der Bestrahlungsstärke E oder der Bestrahlungszeit
t. Das heißt: Die Wirkung ist unabhängig davon, wie H = E t realisiert wird, z. B.
durch H = E t = 1/2 E 2 t = 1/3 E 3 t usw. Ob diese Voraussetzung zutrifft, muss experimentell
geprüft werden.
-
Die Wirkung im gesamten Spektralbereich ist gleich der Summe der Wirkungen bei einzelnen
Wellenlängen. Das bedeutet im Extremfall, dass die Wirkung im gesamten Spektralbereich
auch allein durch eine Bestrahlung (Dosis) H in einem schmalen Wellenlängenbereich
realisiert werden kann, dann aber mit entsprechend höherer Bestrahlung (Dosis) H.
Die genannte Voraussetzung bedeutet auch, dass es keine Wechselwirkungen zwischen
den Wirkungen bei verschiedenen Wellenlängen gibt.
Das vereinfachte Prinzip für die Bestimmung von Wirkungsspektren ist in [Abb. 1] dargestellt. Man nehme eine ideale Strahlungsquelle deren Spektralverteilung in
dem interessierenden Wellenlängenbereich unabhängig von der Wellenlänge ist. Dann
wird schrittweise bei verschiedenen Wellenlängen gemessen, welche Bestrahlung (Dosis)
H bei dieser Wellenlänge notwendig ist, um die gleiche Wirkung wie bei einer Vergleichswellenlänge
λ0 mit der größten Wirkung zu erzielen. Das Wirkungsspektrum ist dann s(λ) = H(λ0)/H(λ).
Abb. 1 Prinzip zur Ermittlung von Wirkungsspektren.
In der Praxis ist die Ermittlung von Wirkungsspektren komplizierter schon allein,
weil die ideale Strahlungsquelle mit einer wellenlängenunabhängigen Spektralverteilung
meist nicht zur Verfügung steht. Man muss vielmehr die spektrale Verteilung der realen
Strahlungsquelle messen und in die Berechnung einbeziehen. Aber hier geht es ja nur
um das Prinzip. Wirkungsspektren geben also die relative Wirkung der verschiedenen
Wellenlängen bzgl. einer vorgegebenen photobiologischen Wirkung an. Sie sind meist
bei der größten Wirkung auf 1 normiert.
Bei dem Wirkungsspektrum für die Erythembildung kommt noch eine Besonderheit hinzu:
Während sich viele Wirkungsspektren auf eine produzierte Menge eines photobiologischen
Produkts beziehen, z. B. die Menge des gebildeten Provitamins D oder auf die Zahl
der gebildeten freien Radikale infolge einer Bestrahlung, geht es bei dem Wirkungsspektrum
für die Erythembildung allein um den Schwellenwert für die Erythembildung, d. h. welche
Bestrahlung (Dosis) H(λ) bei der Wellenlänge λ wird für die Bildung eines – 24 Stunden
nach der Exposition – eben erkennbaren Erythems gebraucht wird.
Als Beispiele aus DIN 5031-10 [2] zeigt [Abb. 2] die Wirkungsspektren für den Schwellenwert des Erythems und für die Bildung von
Provitamin D sowie [Abb. 3] das Wirkungsspektrum für die Bildung von freien Radikalen in der Haut.
Abb. 2 Wirkungsspektren ser(λ) für das UV-Erythem und sVD(λ) für die Bildung von Provitamin D in der Haut.
Abb. 3 Wirkungsspektrum sra(λ) für die Bildung freier Radikale in der Haut.
Anwendung der Wirkungsspektren für die Bewertung von Strahlungsquellen
Wirkungsspektren sind ein sehr geeignetes Mittel, um die Wirksamkeit von Strahlungsquellen
bezüglich einer bestimmten photobiologischen Wirkung zu bewerten. Eine Strahlungsquelle,
die z. B. überwiegend im sichtbaren Spektralbereich emittiert, kann zwar auf einer
Fläche eine hohe Beleuchtungsstärke erzeugen und damit als hell empfunden werden,
aber bzgl. der Erythembildung ist ihre Wirkung gering. Oder umgekehrt: Eine Strahlungsquelle,
die im Wesentlichen im UV emittiert und nur geringe Anteile im sichtbaren Spektralbereich
hat, ist bzgl. der Erythembildung sehr wirkungsvoll, obwohl sie als „lichtschwach“
im sichtbaren Bereich empfunden wird. Wie kann man diesen Sachverhalt quantitativ
beschreiben? Wie in Kapitel „Phänomenologische Beschreibung von photobiologischen
Wirkungen durch Wirkungsspektren“ erläutert, ist das Wirkungsspektrum eine Information
über die relative Wirksamkeit der Strahlung bei verschiedenen Wellenlängen. Man braucht
also nur das Spektrum E(λ) einer Strahlungsquelle mit dem Wirkungsspektrum s(λ) zu
multiplizieren, und zwar Wellenlänge für Wellenlänge. Dann erhält man das Spektrum
der wirksamen Strahlung der Strahlungsquelle für die betrachtete photobiologische
Wirkung, z. B. für die Erythembildung Eer(λ) = E(λ) ser(λ). Das ist für den Fall der Referenz-Sonne die grüne Kurve in [Abb. 4] und [Abb. 5] (vergrößerter Ausschnitt aus [Abb. 4]). Die Fläche unter der grünen Kurve ist ein Maß für die erythemwirksame Bestrahlungsstärke
Eer = ∫ E(λ) ser(λ) dλ.
Abb. 4 Bewertung der Referenz-Sonne mit dem Wirkungsspektrum ser(λ).
Abb. 5 Ausschnittvergrößerung von [Abb. 4].
Die beschriebene Referenzsonne liefert auf der Erdoberfläche eine Gesamtbestrahlungsstärke
von rund 1000 W/m² im gesamten Wellenlängenbereich, die Bestrahlungsstärke im UV beträgt
rund 60 W/m², und die erythemwirksame Bestrahlungsstärke liegt bei rund 0,25 W/m²
– kleine Zahl mit großer Wirkung auf der Haut! Darum ist es so wichtig, dass bei Angaben
über die Bestrahlungsstärke immer dazu gesagt wird, was gemeint ist: Bestrahlungsstärke
im Wellenlängenbereich zwischen λ1und λ2 oder eine mit der Wirkungsfunktion s(λ) gewichtete Bestrahlungsstärke für eine bestimmte
photobiologische Wirkung.
In dem vergrößerten Ausschnitt in [Abb. 5] erkennt man die beiden steilen Verläufe für ERef.-Sonne(λ) und ser(λ). Kleine Änderungen der Spektralverteilung der Sonne – wie z. B. durch Sonnenstand
oder Bewölkung – führen zu großen Änderungen der erythemwirksamen Bestrahlungsstärke,
was auch der praktischen Erfahrung entspricht. Zugleich ist dieser Sachverhalt der
Grund für die sehr strengen Anforderungen an die Realisierung der Strahlung in Sonnensimulatoren,
die für die In-vivo-Bestimmung des SPF (sun protection factor) z. B. nach DIN EN ISO
24444 benutzt werden.
Realisierung von Sonnenschutzmitteln
Sonnenschutzmittel spielen eine immer wichtigere Rolle beim Schutz vor den unerwünschten
Effekten der Sonnenlichtexposition. Natürlich können auch das Aufsuchen von Schatten
oder das Tragen entsprechender Kleidung Alternativen sein, aber es gibt doch viele
Gelegenheiten, wo das nicht immer uneingeschränkt möglich ist. Dabei muss es nicht
nur die klassische Situation des Sonnenbadens sein, bei der die Verwendung von Sonnenschutzmitteln
empfehlenswert ist, sondern ebenso auch bei anderen Aktivitäten im Freien wie bspw.
beim Betreiben von Ausdauersportarten. So kann man sagen, dass Sonnenschutzmittel
einen nicht unerheblichen Zugewinn an Lebensqualität bewirken können.
Ursprünglich sollten Sonnenschutzmittel im Wesentlichen gegen das UV-Erythem, also
den Sonnenbrand, schützen. Heutzutage erwartet man zusätzlich auch die Wirkung gegen
vorzeitige Hautalterung sowie Vorbeugung gegen Hautkrebserkrankungen. In Bezug auf
den letzten Punkt ist interessant, dass sich die Wirkungsspektren für die Erythembildung
und für die Entstehung von hellem Hautkrebs sehr ähnlich sind [3]
[4]. Allerdings ist ein Wirkungsspektrum für das gefährlichere Melanom noch nicht bekannt,
wobei es Hinweise gibt, dass neben UVB hier auch das längerwellige UVA eine größere
Rolle spielen könnte [5]
[6]
[7]. Ebenso deutet auch das von Zastrow u. Mitarb. bestimmte Wirkungsspektrum für die
Radikalbildung in menschlicher Haut mit einem Maximum bei 355 nm [8] darauf hin, dass bei oxidativen Schäden die längerwelligen Anteile der UV-Strahlung
offenbar einen größeren Einfluss haben.
Weiterhin ist bekannt, dass UVA-Strahlung in tiefere Hautschichten einzudringen vermag
als UVB [9], wodurch sich zusätzlich unerwünschte Effekte in Bezug auf vorzeitige Hautalterung
ergeben. Diese Erkenntnisse haben dazu beigetragen, dass bei der Konzeption von Sonnenschutzmitteln
nicht mehr nur der reine Schutz vor dem UV-Erythem im Zentrum steht, sondern auch
ein Schutz gegen weitere negative Effekte der UV-Strahlung angestrebt wird, deren
längerwelliger Bereich dabei mehr Beachtung findet.
Das Kernstück eines Sonnenschutzmittels sind UV-absorbierende Filtersubstanzen, die
nach Einarbeitung in eine geeignete kosmetische Formulierung, z. B. eine Lotion, auf
die Haut aufgetragen werden können. Für die Motivation von neuen Entwicklungen auf
diesem Gebiet sind einerseits Normen und Standards wesentlich, die es einzuhalten
gilt. Andererseits spielt auch das Verhalten der Verbraucher eine Rolle, die bestimmte
Ansprüche an die kosmetische Eleganz dieser Produkte haben.
Zusammensetzung von Sonnenschutzmitteln
UV-absorbierende Substanzen sind die Schlüsselkomponenten, ohne die kein Sonnenschutz
zu erreichen ist. Damit diese jedoch auf die Haut aufgebracht werden können, ist
die Einarbeitung in kosmetische oder dermatologische Formulierungen notwendig. Daher
bilden geeignete kosmetische Öle und Emulgatoren ebenfalls unabdingbare Voraussetzungen
für die Herstellung von Sonnenschutzmitteln [10].
In [Abb. 6] sind die Absorptionsspektren von zwei gängigen Filtermolekülen für den UVB- und
den UVA-Bereich gezeigt. Der Wert der Spezifischen Extinktion (E11) entspricht der Extinktion, die sich bei einer Konzentration von 1 % (w/v) und einer
optischen Schichtdicke von 1 cm ergibt. Eine Liste der in Europa zugelassenen UV-Filter
zeigt [Tab. 1] [11].
Abb. 6 Beispiele von UV-Filtern für den UVB-Bereich (links, EHMC) und den UVA-Bereich (rechts,
DHHB), Erklärung der Abkürzungen in [Tab. 1].
Tab. 1
In Europa zugelassene UV-Absorber für Sonnenschutzmittel.
|
INCI-Name (Internationale Nomenklatur kosmetischer Inhaltsstoffe)
|
Abkürzung
|
COLIPA-Nummer (Cosmetics Europe)
|
Konzentrations-
begrenzung
|
Breitspektrum & UVA-I-Filter (340 – 400 nm)
|
Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine
|
BEMT
|
S 81
|
10 %
|
Butyl Methoxy- dibenzoylmethane
|
BMDBM
|
S 66
|
5 %
|
Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate
|
DHHB
|
S 83
|
10 %
|
Disodium Phenyl Dibenzimidazole Tetrasulfonate
|
DPDT[1]
|
S 80
|
10 %
|
Drometrizole Trisiloxane
|
DTS
|
S 73
|
15 %
|
Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutyl-phenol
|
MBBT[2]
|
S 79
|
10 %
|
Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid
|
TDSA[1]
|
S 71
|
10 %
|
Zinc Oxide
|
ZnO[3]
|
S 76
|
25 %
|
UVB-Filter (290 – 320 nm) & UVA-I-Filter (320 – 340 nm)
|
4-Methylbenzylidene Camphor
|
MBC
|
S 60
|
4 %
|
Benzophenone-3
|
B-3
|
S 38
|
10 %
|
Benzophenone-4
|
B-4[1]
|
S 40
|
5 %
|
Diethylhexyl Butamido Triazone
|
DBT
|
S 78
|
10 %
|
Ethylhexyl dimethyl PABA
|
EHDP
|
S 08
|
8 %
|
Ethylhexyl Methoxycinnamate
|
EHMC
|
S 28
|
10 %
|
Ethylhexyl Salicylate
|
EHS
|
S 13
|
5 %
|
Ethylhexyl Triazone
|
EHT
|
S 69
|
5 %
|
Homosalate
|
HMS
|
S 12
|
10 %
|
Isoamyl p-Methoxycinnamate
|
IMC
|
S 27
|
10 %
|
Octocrylene
|
OCR
|
S 32
|
10 %
|
Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid
|
PBSA[1]
|
S 45
|
8 %
|
Polysilicone-15
|
PS15
|
S 74
|
10 %
|
Titanium dioxide
|
TiO2
[3]
|
S 75
|
25 %
|
Tris Biphenyl Triazine
|
TBPT[2]
|
S 84
|
10 %
|
1 Wasserlösliche UV-Absorber
2 Wässerige Dispersion organischer partikulärer UV-Absorber
3 Anorganische partikuläre UV-Filter
Wie aus [Tab. 1] ersichtlich ist, sind die in Sonnenschutzmitteln maximal zugelassenen Konzentrationen
der verschiedenen UV-Filter limitiert, wobei die obere Grenze bei den beiden anorganischen
Oxiden 25 % beträgt und sich bei den organischen Filtern zwischen 4 % und 15 % bewegt.
Diese Grenzen wurden vom Scientific Committee for Consumer Safety (SCCS) der Europäischen
Kommission aus Erwägungen der Produktesicherheit festgelegt. Es ergeben sich allerdings
darüber hinaus noch weitere Limitierungen, die einerseits durch die oftmals begrenzte
Löslichkeit der Filtersubstanzen in kosmetischen Ölen bzw. in Wasser herrühren oder
auch patentrechtlich bedingt sein können.
An dieser Stelle sei auch auf die beiden Filter MBBT und TBPT hingewiesen, bei denen
das Problem der Löslichkeit umgangen wird, indem diese besonders schwer löslichen
organischen UV-Filter in wässeriger Dispersion zu Partikeln mit einer Volumen-gewichteten
mittleren Größe von 160 bzw. 100 nm vermahlen werden [12]. Obwohl es sich hier um partikuläre Systeme handelt, konnte gezeigt werden, dass
die Wirkung zum weitaus überwiegenden Teil in Absorption der einfallenden Strahlung
besteht und deren Streuung nur eine untergeordnete Rolle spielt [13]. Das Gleiche gilt übrigens auch für Titandioxid und Zinkoxid, die durch ihre Halbleiterabsorption
überhaupt erst Effizienz in Sonnenschutzmitteln zeigen [14].
Der Sonnenschutzfaktor ist der Faktor, um den die erythemwirksame Bestrahlungsstärke
durch ein Sonnenschutzmittel abgeschwächt wird. Ein grober Schätzwert für den Sonnenschutzfaktor
ergibt sich, wenn man die prozentuale Gesamtfilterkonzentration mit 2 multipliziert.
Für einen Sonnenschutzfaktor 50 benötigt man also ungefähr 25 % an UV-Filtern. Daraus
und aus den beschriebenen Limitierungen der Konzentrationen der einzelnen Filter ergibt
sich, dass in aller Regel ein Cocktail aus verschiedenen Filtersubstanzen zum Einsatz
kommen wird. Eine Mischung verschiedener Filtersubstanzen hat außerdem den Vorteil,
dass damit eine gewisse Flexibilität bei der Erzeugung eines bestimmten spektralen
Extinktionsprofils besteht.
Die häufigsten Formulierungstypen bei Sonnenschutzmitteln sind Lotionen, Cremes, Gelcremes
und Emulsionssprays. Eine untergeordnete Rolle spielen Stifte, Öle, Puder und Schaumformulierungen.
Bei den meisten Formulierungen liegen Zweiphasensysteme vor, also im Prinzip Emulsionen,
die eine bestimmte Menge an Ölen und an Wasser enthalten. Typische in Sonnenschutzmitteln
verwendete Öle sind Dibutyl-Adipate, Dicaprylyl-Carbonate, Coco-Caprylate, Propylheptyl-Caprylate
oder Alkyl-Benzoate. Bei der Auswahl der Öle spielen v. a. die Löslichkeitseigenschaften
für die verschiedenen öllöslichen UV-Absorber eine Rolle, zum anderen aber auch das
resultierende Hautgefühl [10]. Zur Stabilisierung der Emulsionen benötigt man weiterhin Emulgatoren, deren Eigenschaften
hauptsächlich den Emulsionstyp determinieren. Nach der Regel von Bancroft, dass diejenige
Phase, in der sich der Emulgator am besten löst, zur äußeren Phase wird, begünstigen
hydrophile Emulgatoren Öl-in-Wasser (O/W)-Emulsionen, während hydrophobe Emulgatoren
zu Wasser-in-Öl (W/O)-Emulsionen führen. Als Beispiele für O/W-Emulgatoren seien Sucrose-Stearate,
Sorbitan-Laurate sowie anionische Emulgatoren wie Natrium-Cetaryl-Sulfate genannt,
und für W/O-Emulgatoren Glyceryl-Stearate, Polyglyceryl-3-diisostearate oder Sorbitan-Stearate.
Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln
Die wichtigste Größe zur Charakterisierung der Wirksamkeit eines Sonnenschutzmittels
ist der Sonnenschutzfaktor, der in vivo auf freiwilligen Probanden getestet wird [15].
Die Methode basiert auf einer stufenweisen Erhöhung der erythemwirksamen Dosis an
für jede Dosis individuellen Positionen auf dem Rücken des Probanden. Die Schwellendosis,
bei der gerade eine Rötung auftritt, heißt Minimale-Erythem-Dosis (MED). Diese Dosis
wird mit (MEDp) und ohne aufgetragenes Sonnenschutzmittel bestimmt (MEDu). Der Sonnenschutzfaktor (SPF für sun protection factor) wird dann über folgende
Beziehung ermittelt:
Das Maximum des in [Abb. 5] bereits gezeigten Spektrums der erythemwirksamen Bestrahlungsstärke der Referenz-Sonne
befindet sich bei 308 nm genau im UVB-Bereich. Etwa 15 % der gesamten Fläche unter
dieser Kurve liegen im UVA-Bereich (320 – 400 nm). Daran lässt sich erkennen, dass
Sonnenschutzmittel auch diesen Bereich abdecken sollten, um effizient gegen Erythembildung
wirken zu können.
Um die relativ aufwendige In-vivo-Methode zur Bestimmung des SPF zu umgehen, wurden
eine Reihe von Versuchen unternommen, eine In-vitro-Methode zu etablieren [16]
[17]
[18]
[19]
[20]. Diese Methoden basieren auf der Messung des diffusen spektralen Transmissionsgrades
T(λ) eines auf ein transparentes Substrat aufgetragenen Sonnenschutzmittelfilms. Das
Prinzip besteht nun darin, dass man den Kehrwert des spektralen Transmissionsgrades
einer absorbierenden Schicht als den Faktor auffassen kann, um den die Bestrahlungsstärke
bei der Wellenlänge λ abgeschwächt wird, also als einen Schutzfaktor. Dieser Schutzfaktor
ist in der Regel abhängig von der Wellenlänge, sodass man über den relevanten Bereich
von 290 bis 400 nm summieren muss. Außerdem ist noch die Höhe der erythemwirksamen
Bestrahlungsstärke bei jeder Wellenlänge wesentlich. Man erhält schlussendlich für
die Beziehung zwischen SPF und spektralem Transmissionsgard T(λ) folgenden Zusammenhang
[21]:
Das zum Auftragen des Sonnenschutzmittels verwendete Substrat sollte die inhomogene
Oberflächenbeschaffenheit der menschlichen Haut simulieren. Das ist insofern bedeutsam,
als die optische Transmission eines absorbierenden Films mit einheitlicher Schichtdicke
immer kleiner ist als die eines Films mit unregelmäßiger Schichtdicke bei gleicher
Auftragsmenge. Es wurden unterschiedliche Materialien als Substrate ausprobiert, beispielsweise
Quarz oder Polymethylmethacrylat (PMMA), auch mit unterschiedlichen Oberflächenrauigkeiten.
Bisher war es jedoch nicht möglich, zu einer generell akzeptierten Methode zu kommen
[22].
Allerdings waren die bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse bzgl. einer SPF-In-vitro-Methode
sehr nützlich, um eine In-vitro-Methode für den Schutz im UVA-Bereich entwickeln zu
können. Um die Wirksamkeit eines Sonnenschutzmittels im UVA-Bereich zu testen, gibt
es eine In-vivo-Methode, die analog zur In-vivo-SPF-Methode funktioniert, jedoch auf
einem Bräunungseffekt basiert (Persistent Pigment Darkening, PPD). Dabei wird eine
Strahlungsquelle verwendet, die nur im UVA emittiert und dann die minimale Pigmentierungsdosis
jeweils mit und ohne Sonnenschutzmittel bestimmt [23]. Als Ergebnis erhält man analog zum SPF einen UVAPF.
Die In-vivo-PPD-Methode konnte mit einer entsprechenden In-vitro-Methode korreliert
werden [24], bei der in vitro der spektrale Transmissionsgrad bestimmt und dann an Stelle der
erythemwirksamen Bestrahlungsstärke die pigmentierungswirksame Bestrahlungsstärke
eingesetzt wird. Zuvor wird der spektrale Transmissionsgrad mithilfe eines Parameters
C so angepasst, dass der In-vitro-SPF gleich dem SPF in vivo ist. Mit dem so an den
In-vivo-SPF angepassten Transmissionsspektrum lässt sich der UVAPF in vitro mit der
folgenden Formel ermitteln:
Dabei bedeutet sPPD(λ) das Wirkungsspektrum für den Bräunungseffekt. Eine genaue Beschreibung der Methode
findet sich in Referenz [25].
Als ein weiteres Maß für die UVA-Absorption eines Sonnenschutzmittels dient die sogenannte
Kritische Wellenlänge [26], die angibt, wo gerade 90 % der Fläche unter der Extinktionskurve erreicht sind
(die Extinktion erhält man aus dem Logarithmus des Kehrwertes des Transmissionsgrades).
Die Kritische Wellenlänge sollte einen Wert größer oder gleich 370 nm aufweisen.
(Un-)erwartete Erkenntnisse über Sonnenschutzmittel
Einige der im Folgenden aufgeführten Beispiele beruhen auf Berechnungen mit einer
Simulationssoftware [27], die von einem der Autoren entwickelt worden ist [28] und deren Verwendung sich in den letzten Jahren mittlerweile international bei der
Entwicklung von Sonnenschutzmitteln etabliert hat. Das Prinzip besteht in der Berechnung
des spektralen Transmissionsgrades entsprechend der für den In-vitro-SPF eingeführten
Gleichung aus der UV-Filterzusammensetzung der jeweiligen Rezeptur und ist in [28] detailliert beschrieben.
SPF ist nicht gleich Schutz gegen UVB
Wie bereits weiter oben erwähnt ([Abb. 4]), reicht das Spektrum der erythemwirksamen Bestrahlungsstärke weit in den UVA-Bereich
hinein. Das bedeutet, dass die Höhe des UVA-Schutzes erheblichen Einfluss auf den
Sonnenschutzfaktor hat. Dies sei an den in [Abb. 7] gezeigten Beispielen erläutert.
Abb. 7 Vergleich der Zugabe von 5% DBT (UVB-Absorber) bzw. 5% DHHB (UVA-Absorber) zu 5%
EHT (UVB-Absorber).
Ein Sonnenschutzmittel, welches nur 5 % eines starken UVB-Absorbers enthält (Ethylhexyl
Triazone, EHT), zeigt in den Berechnungen einen Sonnenschutzfaktor von 9. Fügt man
5 % eines anderen in Effizienz und spektralen Eigenschaften sehr ähnlichen UVB-Absorbers
hinzu (Diethylhexyl Butamido Triazone, DBT), dann steigt der SPF nur auf 12.4. Setzt
man hingegen 5 % eines UVA-Absorbers hinzu (Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate,
DHHB), steigt der SPF auf 24.2. Der Grund für die geringe Zunahme des SPF bei Zugabe
eines weiteren UVB-Absorbers besteht darin, dass in diesem Beispiel ([Abb. 7]) im UVA-Bereich oberhalb von 340 nm die erythemwirksame Strahlung den Sonnenschutzmittelfilm
praktisch immer noch ungehindert durchdringen kann. Da dieser Bereich etwa 6 % der
gesamten erythemwirksamen Bestrahlungsstärke entspricht, kann der Sonnenschutzfaktor
nicht höher als etwa 16 werden, gleichgültig wie hoch die Konzentration an UVB-Absorbern
eingestellt wird. Dies ändert sich erst bei Zugabe eines UVA-Absorbers.
Der SPF ist eine lineare Funktion der Auftragsmenge
Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Menge des aufgetragenen Sonnenschutzmittels
und Sonnenschutzfaktor ist insofern von Bedeutung, als die meisten Verbraucher in
der Regel deutlich weniger Sonnenschutzmittel auftragen, als dies im standardisierten
Testverfahren der Fall ist. In letzterem werden 2 mg Sonnenschutzmittel pro cm2 Hautfläche aufgetragen. In zwei Untersuchungen, einer in Europa [29], der anderen in USA [30], ist gezeigt worden, dass die Abhängigkeit zwischen Auftragsmenge und Sonnenschutzfaktor
bei den untersuchten Produkten linear ist. Simulationsrechnungen haben dies auch bestätigt
[28]. Von einigen Autoren wird eine exponentielle Abhängigkeit des SPF von der Filmdicke
erwartet [31] aufgrund des exponentiellen Zusammenhangs zwischen dem Kehrwert des Transmissionsgrades
und der Schichtdicke, wie man es vom Lambert-Beer-Gesetz her kennt. Hat man ein komplett
ausgeglichenes Absorptionsprofil mit gleicher Höhe im UVA- und UVB-Bereich, ergibt
sich in der Tat ein leicht exponentielles Verhalten. Allerdings lässt sich zeigen,
dass bei reinem UVB-Schutz, wie im vorhergehenden Abschnitt erläutert, der Sonnenschutzfaktor
bei Erhöhung der Filmschichtdicke eine Sättigungskurve zeigt. In dem Bereich eines
UVA-Schutzes zwischen diesen beiden Extremen ergibt sich etwa eine lineare Abhängigkeit.
Sonnenschutz und medizinisch notwendige Sonnenstrahlung
Bei längerer Sonnenexposition im Freien bei hohem Sonnenstand, z. B. in äquatornahen
Teilen der Erde oder im Sommer in den gemäßigten Breiten, ist ein Sonnenschutz notwendig.
Ein sehr effektiver Sonnenschutz ist die Bekleidung, was aber bei Freizeitaktivitäten
verständlicherweise nicht sehr geschätzt wird. Eine andere Möglichkeit ist der weitgehende
Aufenthalt im Schatten. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass im Schatten zwar die
direkte Sonnenstrahlung ausgeschlossen wird, die Streustrahlung aus dem Himmelsgewölbe
aber nur bedingt abgeschirmt wird. Die Streustrahlung im erythemwirksamen Spektralbereich
beträgt aber rund 50 % der erythemwirksamen Strahlung in der direkten Sonnenstrahlung.
Eine weitere Möglichkeit ist der Schutz durch Sonnenschutzmittel. Dabei ist zu beachten,
dass der ausgewiesene SPF (siehe Kapitel „Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln“) per
Definition bei einer Auftragsmenge auf der Haut von 2 mg/cm² gemessen wird. Diese
Auftragsmenge wird bei der Anwendung der Sonnenschutzmittel meist unterschritten,
sodass der tatsächliche Schutz vor erythemwirksamer Strahlung deutlich geringer ist,
als der SPF angibt.
Der UV-Anteil der Sonnenstrahlung hat aber nicht nur negative Wirkungen, vor denen
man sich schützen muss, sondern auch positive Wirkungen, wie z. B. die Bildung von
Provitamin D in der Haut. Das ist die wesentliche Quelle für die Versorgung des Menschen
mit Vitamin D. Über die Nahrung wird nur ein geringer Teil aufgenommen. Mehr als 40 %
der Bevölkerung in den Industrieländern leiden auch im Sommer an einem Vitamin D-Mangel,
was als eine der Ursachen für die steigenden Fälle von akuten und chronischen Krankheiten,
z. B. von Brust- und Darmkrebs, Autoimmunkrankheiten ( z. B. Diabetes 1, Multiple
Sklerose) angesehen wird [32]
[33]. Da die Wirkungsspektren ser(λ) für die Erythembildung und sVD(λ) für die Bildung von Provitamin D ähnlich sind (s. [Abb. 2]), stehen wir vor dem Dilemma, dass der Schutz vor zu hoher erythemwirksamer Strahlung
automatisch zu einer Reduzierung der notwendigen Strahlungsanteile der Sonnenstrahlung
führt, die für die Bildung von Provitamin D in der Haut verantwortlich sind. Da die
Wirkungsspektren ser(λ) und sVD(λ) zwar ähnlich, aber nicht gleich sind, eröffnet sich bei geschickter Wahl der UV-Absorber
aber die Möglichkeit, Sonnenschutzmittel mit einer optimalen Durchlässigkeit für Provitamin
D-wirksame Strahlung bei gegebenem Schutz vor erythemwirksamer Strahlung zu entwickeln.
[Abb. 8] zeigt die spektrale Bestrahlungsstärke für die Bildung des Erythems und für die
Bildung von Provitamin D bei Bestrahlung der Haut mit der in Kapitel „Charakterisierung
der Sonnenstrahlung“ diskutierten Referenz-Sonne. Bei Bestrahlung mit der Referenz-Sonne
ist die Provitamin D-wirksame Bestrahlungsstärke EVD etwa doppelt so hoch wie die erythemwirksame Bestrahlungsstärke Eer . An dieses Verhältnis hat sich die Haut im Laufe der Evolution angepasst. Ein optimales
Sonnenschutzmittel sollte daher die Sonnenstrahlung spektral so schwächen, dass dieses
Verhältnis erhalten bleibt. Dieser Weg zu optimierten Sonnenschutzmitteln ist im Einzelnen
in [34] am Beispiel von 4 verschiedenen Sonnenschutzmitteln mit gleichem SPF aber optimierter
Durchlässigkeit für Vitamin D-wirksame Strahlung gezeigt. Bei einem optimierten Sonnenschutzmittel,
z. B. mit einem SPF = 30, wird eine Erhöhung der Provitamin D-wirksamen Strahlung
ca. um den Faktor 2 gegenüber einem Sonnenschutzmittel mit reinem Erythemschutz bei
gleichem SPF erreicht. Für das optimierte Sonnenschutzmittel wird das Verhältnis EVD/Eer = 2 erreicht, das auch für die Bestrahlung mit der Referenz-Sonne gilt. Damit kommen
wir dem Ziel „so viel Erythemschutz wie nötig und so wenig Absorption von Provitamin
D-wirksamer Strahlung wie möglich“ einen Schritt näher. Dieses Konzept ist insbesondere
für Tagespflege-Produkte mit UV-Schutz zu empfehlen.
Abb. 8 Effektive spektrale Bestrahlungsstärken für das UV-Erythem und die Bildung von Provitamin
D bei Bestrahlung mit der Referenz-Sonne.