Klin Monbl Augenheilkd 2018; 235(01): 12-14
DOI: 10.1055/s-0043-122774
Praxisseite
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die gesundheitliche Versorgung transidenter Menschen in Deutschland

Juliana Supplieth
,
Florian Bruns
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Publication History

Publication Date:
26 January 2018 (online)

Kernaussagen
  • Transidente Menschen haben sowohl spezielle als auch alltägliche Anlässe, gesundheitliche Versorgung in Anspruch zu nehmen. Dies erfolgt oft bei gleicher Gelegenheit, etwa bei der Vorstellung in der hausärztlichen Praxis. Die Bedürfnisse und Besonderheiten von Trans-Patient*innen sollten deshalb auch in der primärärztlichen Versorgung stärker thematisiert werden.

  • Der Umgang mit Menschen, deren Körper nicht mit dem subjektiv empfundenen und gelebten Geschlecht übereinstimmt, kann zu Unsicherheit führen. Aufgeschlossenheit, Flexibilität und die Bereitschaft, Neues kennenzulernen, können hierbei weiterhelfen. Durch die Akzeptanz von Andersartigkeit gewinnen alle.

  • Ein auf Inklusion bedachtes Gesundheitssystem sollte eine diskriminierungsfreie Versorgung ermöglichen, die im Bedarfsfall ohne Gender-Deutung und ohne die Forderung nach geschlechtlicher Eindeutigkeit auskommt.