Price DB. 
               
               et al. 
Fractional exhaled nitric oxide as a predictor of response to inhaled corticosteroids
               in patients with non-specific respiratory symptoms and insignificant bronchodilatator
               reversibility: a randomised controlled trial. 
Lancet Respir Med 2017; 
DOI: 
10.1016/S2213-2600(17)30424-1  
          
         
         
            Eine internationale Arbeitsgruppe um David Price ging dieser Frage nun in einer doppelblinden,
               randomisierten und placebokontrollierten Studie nach. Eingeschlossen wurden bis dahin
               undiagnostizierte Patienten mit Husten, Giemen oder Dyspnoe und weniger als 20 % Reversibilität
               auf Bronchodilatoren. Innerhalb der ersten zwei Wochen fanden die Eingangsuntersuchungen
               statt, anschließend wurden die Patienten randomisiert auf zwei Gruppen verteilt. Sie
               erhielten über einen Zeitraum von 4 Wochen entweder extrafeine inhalative Kortikosteroide
               (QVAR 80 µg zweimal täglich 2 Hub, äquivalent zu 800 µg Beclomethason Dipropionat
               täglich) oder Placebo. Die Randomisierung wurde anhand des exhalierten Stickoxids
               in der Eingangsuntersuchung stratifiziert: normal (≤ 25 ppb), intermediär (> 25 bis < 40ppb)
               und hoch (≥ 40 ppb). Primärer Endpunkt war die Veränderung im mittleren Punktwert
               des Asthma Control Questionnaire (ACQ7). 
            294 Patienten nahmen an der Studie teil, davon 148 in der Verum- und 146 in der Placebogruppe.
               In die Analyse gingen letztlich 214 Patienten (114 inhalatives Kortikosteroid und
               100 Placebo) ein im Durchschnittsalter von 50,0 bzw. 47,7 Jahren. Es fand sich in
               der Behandlungsgruppe eine signifikante Assoziation zwischen dem fraktionellen exhalierten
               Stickoxid in der Eingangsuntersuchung und dem Therapieansprechen. Dabei zeigte sich,
               dass das Ausmaß des Ansprechens vom Stickoxid-Wert abhing. Für jede Zunahme um 10 ppb
               stieg die Veränderung im Asthma Control Questionnaire in der Behandlungsgruppe im
               Vergleich zur Placebogruppe um 0,071 an. Die häufigsten Nebenwirkungen bestanden in
               einer Nasopharyngitis (12 % Verum vs. 9 % Placebo), Infektionen (17 % vs. 14 %) und
               respiratorischen, thorakalen oder mediastinalen Beschwerden (9 % vs. 12 %).
               
               
                  
                     Die Messung des fraktionellen exhalierten Stickoxids ist ein einfaches nicht invasives
                        Instrument für die klinische Praxis, um bei Patienten mit unspezifischen respiratorischen
                        Symptomen das Therapieansprechen auf inhalative Kortikosteroide vorherzusagen, so
                        die Autoren. Zukünftig müsse nach ihrer Ansicht auch die Rolle der Methode bei anderen
                        Atemwegserkrankungen wie beispielsweise der COPD untersucht werden.
                   
                
             
            Dr. med. Johannes Weiß, Bad Kissingen